Die Renaturierung der Lippe in Olfen geht voran
Mit Fotostrecke
20-mal täglich von montags bis freitags fährt Lutz Kerzmar mit seinem LKW die 2,7 Kilometer lange Strecke zwischen Lippe und den Quarzwerken an der Flaesheimer Straße. Immer befördert er zehn Kubikmeter Boden aus der Lippe. Wie es in Olfen auf der Baustelle zurzeit aussieht, haben wir uns angesehen. Und Fotos gemacht.

Bauleiter Jürgen Sanders (l.) und Michael Steinbach, Pressesprecher des Lippeverbands sind mit dem Baufortschritt zufrieden.
Lutz Kerzmar gehört zu den fünf Fahrern, die seit einigen Wochen bei der Renaturierung der Lippe in Olfen gegenüber des Freizeitparks Eversum tätig sind. Insgesamt sollen sechs Kilometer des Ufers umgestaltet werden. Im ersten Bauabschnitt sind es nun 500 Meter.
In diesem Bereich der Lippe wird es keine Steinschüttung am Ufer mehr geben. Die Lippe soll hier reichlich Fläche zum Ausbreiten erhalten. Insgesamt wird die mögliche Breite des Flusses 65 Meter, also das Dreifache von heute, betragen.
Die Arbeitsschritte
Mithilfe von zwei Baggern tragen die Arbeiter die Erde am Ufer ab. Im Einsatz ist auch ein großer Bagger, der mit seiner Schaufel drei Kubikmeter verladen kann.
Es wird aber nicht nur Erde abgefahren. Zurzeit befindet sich am Wassers ein aufgeschütteter Erdwall. „Dieser wird erst zum Schluss abgetragen, damit wir ungestört vom Wasser der Lippe arbeiten können“, erklärte Jürger Sanders. Und weiterer Boden wird benötigt, um die Sohle der Lippe um 75 Zentimeter anzuheben: Am Ende des Bereichs haben die Arbeiter in der Lippe eine 75 Zentimeter hohe Wand aus Wasserbausteinen angelegt. Sanders: „Wir schütten immer wieder Erde in die Lippe, die dann vom Wasser fortgeschwemmt wird.“ An der Wand wird sich dann mit der Zeit die Sohle erhöhen. Die Wand ist zurzeit nicht zu sehen, denn aufgrund der Regenfälle hat die Lippe eine Tiefe von rund 1,50 Meter.
Vorarbeiten waren notwendig
Bevor die ersten LKW fahren konnten, waren einige Vorarbeiten zu erledigen. So wurde eine 600 Meter lange Baustraße vom Schauwinkelweg in Richtung Lippe gebaut. Bedingung für den LKW-Verkehr war auch eine Reifenwaschanlage. Durch diese müssen alle LKW fahren, bevor sie auf die Ahsener/Flaesheimer Staße in Richtung Quarzwerke fahren. Sanders. „Der Bereich wird auch regelmäßig mit Kehrmaschinen gesäubert“. Und nach Feierabend gegen 17 Uhr wird auch die Flaesheimer Straße gereinigt.
Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt sollen Ende Juni abgeschlossen sein. Sanders. „Dann werden Baustraße und Waschanlage zurückgebaut.“ Mit dem zweiten Abschnitt soll in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden. Insgesamt kostet die Renaturierung 15 Millionen, die das Land NRW bezahlt.
Die Baumaßnahme in Zahlen:
- 5 LKW sind von montags bis freitags zwischen Lippe-Baustelle und den Quarzwerken zwischen Ahsen und Flaesheim unterwegs. Sie legen jeweils für die Hin- und Rückfahrt 5,4 Kilometer zurück.
- 10 Kubikmeter kann jeweilse geladen werden. Der LKW hat dann ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen
- 20 Mal fahren die LKW-Fahrer täglich die Strecke. Insgesamt werden täglich 1000 Kubikmeter transportiert
- 14.000 Kubikmeter sind bisher von der Lippe abgefahren worden. Insgesamt werden es im ersten Bauabschnitt 40.000 sein.
- Die 5 LKW-Fahrer kommen aus Cottbus und Görlitz, übernachten von Montag bis Freitag in Herten.
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