Wie soll Capelle in den nächsten Jahren aussehen?

Entwicklungskonzept DIEK

Capelle soll fit für die nächsten Jahre, sogar bis 2025 gemacht werden. Aber wie? Dabei soll das Dorfinnenentwicklungskonzept - kurz: DIEK - helfen. Was sich dahinter verbirgt, warum das Wort "Innen" dabei so wichtig ist und wie sich Bürger einbringen können, erklären wir hier.

CAPELLE

, 11.06.2016, 06:05 Uhr / Lesedauer: 2 min
Frank Bröckling vom Planungsbüro „planinvent“ aus Münster stellte das Projekt DIEK vor.

Frank Bröckling vom Planungsbüro „planinvent“ aus Münster stellte das Projekt DIEK vor.

Die vier Buchstaben „DIEK“ werden in den kommenden Monaten im Mittelpunkt des Ortsteils Capelle stehen. Darunter verbirgt sich ein „Dorfinnenentwicklungskonzept“. Frank Bröckling vom Planungsbüro „planinvent“ aus Münster, das den Prozess begleiten wird, erläuterte am Dienstagabend rund 70 Bürgern im Heimathaus das Konzept.

„Mit dem neuen Begriff Dorfinnenentwicklungskonzept möchte man betonen, das man mehr in das Innere einer Ortschaft schaut“, so der Geschäftsfüherer des Münsteraner Büros. Er betonte, bei diesem Konzept habe die Mitarbeit der Bürger eine große Bedeutung. Denn sie sollten zu verschiedenen Themen Ideen für die Zukunft des Ortes entwickeln.

Gute Chancen auf Förderung

Bröckling: „Je eher man mit so einem Prozess anfängt, umso besser.“ Er betonte, die Europäische Union habe ein neues Förderprogramm entwickelt, das noch recht neu sei. So seien die Chancen durchaus gut, Projekte gefördert zu bekommen. „Gefördert wird sicherlich nicht ein Ferienhaus des Bürgermeisters in Capelle, aber sonst sind viele Ideen förderungswürdig“, erklärte der Geowissenschaftler.

So sei es auch wichtig, dass Bürger die Projekte entwickeln, die aber von der Politik beschlossen werden müssten. Die Gäste wurden gebeten, folgende Frage zu beantworten: Warum sind Sie heute Abend hier? 

Als Antwort stand zur Wahl:

  • Weil ich Capeller bin – da ist eine Veranstaltung zur Zukunftsplanung meines Dorfes Pflicht.
  • Weil ich glaube, dass ein Konzept wie das DIEK für Capelle von großer Wichtigkeit ist.
  • Ich bin skeptisch, ob ein weiteres Konzept neue Impulse bringen kann. Will aber erst einmal sehen, was sich hinter dem DIEK Capelle verbirgt
  • Weiß ich auch nicht – eigentlich brauchen wir gar kein weiteres Konzept für Capelle.

Die Mehrheit der Besucher entschied sich mit 25 und 13 Stimmen für die ersten beiden Antwortmöglichkeiten. Das stelle für den Prozess und die Motivation der Capeller schon mal eine gute Ausgangsbasis dar, so Bröckling.

Wie Experte erläuterte, gebe es einige zentrale Fragen:

  • Wo steht Capelle heute?
  • Wo liegt das besondere Profil des Dorfes?
  • Wie soll Capelle im Jahr 2015 aussehen?
  • Was muss getan werden, um dieses Ziel zu erreichen?

Bereits am Dienstagabend wurden zwei Arbeitskreise gebildet, die sich nun mit verschiedenen Bereichen befassen sollen. Für Frank Bröckling ist es sehr wichtig, auch die jungen Bürger aus Capelle mit einzubeziehen.

Im September sollen Ideen vorgestellt werden

„In den offenen Arbeitskreisen, zu denen jeder Capeller sehr herzlich eingeladen ist, sollen Interessierte dann in kleineren Runden die Stärken und Schwächen des Dorfes, die Ziele für 2025 und mögliche Projektideen für den jeweiligen Themenbereich entwerfen, mit denen Capelle aktuellen und zukünftigen Herausforderungen begegnen kann.“

Die Sitzungen der Arbeitskreise finden bereits im Juni statt. Jeder Capeller kann sich einbringen. Auf einer Projektmesse im September sollen die Ideen den Bürgern vorgestellt werden. Mit einer ersten Umsetzung soll im Frühjahr des nächsten Jahres begonnen werden. Frank Bröckling: „Dorfentwicklung ist ein dauerhafter Prozess, weit über die Erstellung eines DIEK-Berichts hinaus.“ Es bedeute ständige Arbeit.

Das ist DIEK
Zeitplan: Arbeitskreise im Juni, Projektmesse (Vorstellung der Ideen) im September, DIEK-Bericht im November/Dezember, Beginn der Umsetzung im Frühjahr 2017.
Arbeitskreise: Der Arbeitskreis A befasst sich am 22. Juni ab 19 Uhr im Heimathaus mit den Themenbereichen Kinder/Jugend, Kultur, Schule/Kindergarten und der geplanten Dorfhalle. Im Arbeitskreis B werden am 28. Juni ab 19 Uhr im Heimathaus die Themenfelder medizinische Versorgung, Einzelhandel, Dienstleistungen, Tourismus und Mobilität diskutiert.

 

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