Westgarten am Schloss Nordkirchen wird neu gestaltet Gartenmöbel und Sanierung

Westgarten am Schloss wird neu gestaltet: Gartenmöbel und Sanierung
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Im Westgarten des Schlosses Nordkirchen tut sich etwas. Zum 1. April 2023 hatte die im Schloss anständige Hochschule für Finanzen NRW den Pachtvertrag über Weideflächen im Westgarten vertragsgemäß gekündigt. Auf Anfrage dieser Redaktion hatte die Finanzhochschule angekündigt: „Der Westgarten wird in Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden nach historischem Vorbild wiederbelebt.“

Wie das genau aussehen soll, dazu konnte die Finanzhochschule zu diesem Zeitpunkt mit Verweis auf ausstehende Gespräche mit den Genehmigungsbehörden allerdings nichts sagen. Westlich des Schlosses befindet sich der so genannte Westgarten, der sich entlang der Oranienburg bis hin zur Orangerie erstreckt. Heute ist von der damaligen Pracht nicht mehr viel zu erkennen

Jetzt gibt es genauere Informationen zu den Plänen für die Gestaltung. Mittlerweile sind schon mehrere Gartenmöbel zu sehen, die Ende 2023 aufgestellt wurden. „Für den Westgarten im Schlosspark Nordkirchen wurde in Abstimmung mit der Gemeinde Nordkirchen ein denkmalpflegerisches Entwicklungskonzept erstellt“, erklärt Verwaltungsleiter Stefan Göttker auf Anfrage grundsätzlich.

Bislang wurden neben dem Aufbau der Gartenmöbel mit teilweiser Unterstützung des Vereins Münsterland e.V. außerdem auf dem unteren Rasenplateau zwölf Pflanzen in Form einer Kugel oder eines Kegels angepflanzt, wie die Hochschule mitteilt.

Stefan Göttker ist Verwaltungsleiter der Finanzhochschule und informiert über die Planungen im Westgarten.
Stefan Göttker ist Verwaltungsleiter der Finanzhochschule und informiert über die Planungen im Westgarten. © Sylvia vom Hofe

Sanierung der Rundtürme

Auch die Pläne für das erste Halbjahr 2024 stehen bereits fest. „In dieser Zeit soll das erste Teilstück der Wegeanlage erstellt werden und mehrere Pflanzbeete um die Gehölze und entlang des Weges entstehen“, fasst der Verwaltungsleiter zusammen. Während dieser Zeit beabsichtige der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), an dem kleinen Gewässer im Westgarten und der Treppenanlage archäologische Untersuchungen durchzuführen. Im Anschluss an diese Untersuchungen wolle man dann gemeinsam über weitere Maßnahmen entscheiden. „Die gesamte Umsetzung wird sich über mehrere Jahre erstrecken“, blickt Stefan Göttker voraus.

Zwei weitere konkrete Bestandteile des denkmalpflegerischen Entwicklungskonzepts nennt der Verwaltungsleiter aber bereits: Die Sanierung der teilweise eingestürzten Mauer zur Viehwiese wurde Ende 2023 begonnen und soll möglichst bis Ende 2024 abgeschlossen werden. Zum finalen Entwicklungskonzept gehört auch die Sanierung der beiden Rundtürme im Westgarten, „die zurzeit noch nicht prognostiziert werden kann“, wie der Verwaltungsleiter den aktuellen Stand zusammenfasst. Ziel ist es, eine deutlichere Verbindung zwischen dem Westgarten des häufig als „westfälisches Versailles“ bezeichneten Schlosses und der von Johann Conrad Schlaun entworfenen barocken Schlossanlage herzustellen.

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