Was sich am Neujahrsabend auf dem Parkplatz an der Mensa der Hochschule für Finanzen in Nordkirchen abgespielt hat, ist nach wie vor kaum begreiflich. Es ist zum einen kaum zu fassen, weil der Unfall beim Gebrauch von Feuerwerkskörpern, bei dem zwei Jugendliche (13 und 14) Gliedmaßen verloren haben, jenseits dessen ist, was man sich vorstellen möchte. Zum anderen ist es kaum begreiflich, weil die Ermittlungen der Polizei bisher noch nicht zu öffentlich kommunizierbaren Ergebnissen zu den näheren Umständen des Geschehens geführt haben.
Was geschah an diesem Neujahrsabend? Wie kamen die Jugendlichen an Feuerwerkskörper der Klasse F3, die nur in die Hände von besonders qualifizierten Personen mit Befähigungsschein gelangen dürfen? Das sind Fragen, die die Polizei klären will.
Auf Anfrage der Redaktion sagt Polizeioberkommissarin Nadine Juds, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde Coesfeld, am Dienstag, 16. Januar: „Wir konnten die beiden Jugendlichen wegen ihres Gesundheitszustands noch nicht befragen. Erstmal muss der körperliche Zustand der Jugendlichen so sein, dass wir sie befragen können.“ Ob sie mittlerweile wieder zuhause sind, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen.
Und ob sich auf den Aufruf der Polizei hin Zeugen des Geschehens am Neujahrsabend gemeldet haben, beantwortete Nadine Juds aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
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