100 Olfener Flüchtlinge nach Nordkirchen gebracht
Wegen Sturm-Warnung
Die Notunterkunft für Flüchtlinge in Olfen-Vinnum ist in der Nacht zu Montag evakuiert worden. 100 Menschen aus der Zeltstadt wurden aus Sicherheitsgründen nach Nordkirchen gebracht. Grund war eine Unwetterwarnung mit orkanartigen Böen. Doch auch am Montag gab es noch keine Entwarnung.
Gegen 21 Uhr am Sonntag habe DRK-Vorstand Christoph Schlütermann die Unwetterwarnung bekommen, wie er auf Anfrage mitteilt. Seine Mitarbeiter in Vinnum hatten Bedenken angemeldet, schon tagsüber habe man das Wetter genau im Auge behalten, um im Zweifelsfall schnell reagieren zu können, sagt Schlütermann. „Wir wollten kein unnötiges Risiko eingehen“, begründet er die Entscheidung.
Die fiel dann am Sonntagabend, nachdem der DRK-Vorstand sich gemeinsam mit Thomas Michels und Christoph Nolte von der Feuerwehr in Vinnum einen Überblick über die Lage verschafft hatte. Zu dieser Zeit zerrte der Wind bereits stark an den Zelten, vor allem das Verpflegungszelt habe sich in den Böen gebogen, beschreibt Schlütermann.
Unterbringung in Nordkirchen war kein Problem
Zur Sicherheit entschieden sie sich kurz vor Mitternacht dafür, die 100 Bewohner der Unterkunft mit zwei Bussen nach Nordkirchen zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt waren in der dortigen Notunterkunft am Schlosspark nur 39 Menschen untergebracht. Die 100 zusätzlichen Flüchtlinge habe man dort also problemlos unterbringen könne, sagt Schlütermann.
Der Transfer und die Aufnahme in Nordkirchen gingen schnell und reibungslos, sagt DRK-Vorstand Schlütermann. Zehn freiwillige DRK-Helfer seien spontan dazugekommen, zusätzlich haben die Feuerwehr und das Sicherheitspersonal an der Nordkirchener Unterkunft geholfen.
Wie die Flüchtlinge reagiert haben:
Die Flüchtlinge haben laut DRK-Vorstand sehr gelassen auf die Evakuierung reagiert. Größere Schäden habe es in Vinnum nicht gegeben, so Schlütermann. „Ein paar Mülltonnen und Notleuchten sind umgefallen.“ Trotzdem: Die Menschen aus den Zelten zu holen, sei die richtige Entscheidung gewesen, das habe auch die Bezirksregierung bestätigt, sagt der DRK-Vorstand.
Weil auch für Montag Sturmböen angekündigt sind, sollen die Flüchtlinge zunächst noch in Nordkirchen bleiben.