Weniger Firmenpleiten im ersten Halbjahr
Wirtschaftsauskunftei
Die schwächere Konjunktur wird die Zahl der Firmenpleiten nach Prognose der Wirtschaftsauskunftei Bürgel wieder ansteigen lassen. Für das Gesamtjahr 2012 müsse man von bis zu 31 000 Firmeninsolvenzen ausgehen, nach 30 300 im vorigen Jahr. Das berichtete Bürgel am Montag in Hamburg.

Experten rechnen allerdings mit steigenden Firmeninsolvenzzahlen in Deutschland. Foto: Oliver Berg
In den ersten sechs Monaten ging die Pleitenzahl Bürgel zufolge leicht zurück. Insgesamt gingen in den ersten sechs Monaten 15 082 Unternehmen in die Insolvenz, 1,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Den stärksten Rückgang verzeichnete demnach Mecklenburg-Vorpommern mit einem Rückgang um 13,4 Prozent auf 187 Fälle.Absolute Zahlen: Schleswig-Holstein hinten Betrachtet man die absoluten Zahlen, so schneidet in der Bürgel-Studie Schleswig-Holstein am schlechtesten ab. Dort rutschten 581 Firmen in die Insolvenz ab - ein Plus von 6,6 Prozent. Aber auch in Bayern (1768 Insolvenzen/plus 4,4 Prozent), Hessen (846 Insolvenzen/plus 1,7 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (5697 Insolvenzen/plus 0,3 Prozent) gab es mehr Pleiten. In Thüringen blieb die Zahl mit 271 gleich.
Bezogen auf das Verhältnis von pleitegegangenen Firmen zur Gesamtzahl der Unternehmen führt Nordrhein-Westfalen die Bürgel-Statistik an. In ganz Deutschland gab es während der ersten sechs Monate pro 10 000 Betrieben im Schnitt 47 Firmenpleiten - in NRW waren es 87. Die wirtschaftlich starken Südländer Baden-Württemberg (27) und Bayern (31) und Mecklenburg-Vorpommern (35) weisen dagegen gute Werte auf.