Die Car vernetzt Künstler aus Essen und Fernost
Kunstmesse Car
Sie gilt als größte Kunstmesse des Ruhrgebiets. Neben Ruhrkunst sind Galerien aus der ganzen Welt vertreten, denn Ziel der Messe ist vor allem, zu vernetzen. Dafür steht auch eine große Neoninstallation.

Zeitgenössische Fotografie spielt auf der Car-Kunstmesse eine besondere Rolle: „Seunghoon Baek“ von der Kunsthochschule Halle zählt zu den diesjährigen Car-Talenten. Foto: Car
Einen ruhrgebietseigenen Kunstmarkt zu schaffen und den international zu vernetzen, ist das Ziel der Medienkunstmesse „contemporary art ruhr“ (Car) auf Zollverein, der größten Kunstmesse der Region für zeitgenössische Kunst: Experimentelle Medienkunst aus den Sparten Video, Installation, Performance und Klangkunst ist da vom 1. bis 3. Juni zu sehen. In diesem Jahr ist die Fotokunst, die von Beginn an ein wichtiger Bestandteil der Medienkunstmesse war, ein Schwerpunkthema.
Fairer Zugang für teilnehmende Künstler
Galerien aus Essen, Bochum und Mülheim nehmen teil, dazu kommen die Dortmunder Künstler André Yuen, der seine Bilder aus vielen Einzelbildern zusammensetzt, und Anna Traskaliková. Neben der Förderung lokaler Künstler steht die Car aber auch für Offenheit: So sind Künstler aus ganz Deutschland, Asien oder Italien auf der Messe vertreten.
Vernetzten wollen die sich, darum geht es auch in der größten Installation der Messe, die der Künstler Christoph Hildebrand eigens für Halle 8 entwickelt hat.
Geschichten in Neonblau
„Rhizom“ besteht aus rot und blau flackernden Symbolen, die aus Neonröhren geformt sind. Ein Peace-Zeichen, eine Weltkugel oder ein gebrochenes Herz – in Kombination entstehen kleine Geschichten aus den Piktogrammen. Und doch flackern sie wie zufällig auf. Die Sprache erinnert an Emoticons.
Wer die volle Wirkung der Lichtinstallation „Rhizom“ erfahren möchte, dem empfiehlt der Künstler erst bei Dämmerung die Halle 8 aufzusuchen – ideal eignet sich also der Eröffnungsabend am 1. Juni (20 Uhr). Die Piktogramme sind auf der Messe zu erwerben.
Neben der Rauminstallation in Halle 8 gehören die Hallen 5, 6 und 12 zum Messegelände. Das Sanaagebäude, das in der Vergangenheit ebenfalls bespielt wurde, steht in diesem Jahr wegen Sanierungsarbeiten nicht zur Verfügung. Die Veranstalter legen das jedoch positiv als „erstmalig kompakt“ aus: So ist die Messe dadurch ohne Shuttle-Service vollständig besuchbar.
An der Car-Talente-Schau nehmen mehr als 30 Künstler teil, darunter sieben aus Essen sowie Anna Traskaliková aus Dortmund. Das Gemeinschaftsprojekt „30° – Visualising Ocean Data“ von Kunststudierenden aus Kiel, das die Daten der Ozeane als multimediale Installation aufbereitet, gilt als Besonderheit.
Freier Eintritt in Halle 6
Die Besucherzahlen steigen, so Silvia Sonnenschmidt von der Car: Jeweils 10.000 Kunstinteressierte besuchen die Messen im Sommer und Herbst. „Das Interesse wird größer“ – so rechnet Sonnenschmidtz nun mit knapp 12.000 Besuchern.
Mit Besucheranreizen lassen sich die Car-Veranstalter auch nicht lumpen: Am erfahrungsgemäß schwächeren Samstag lockt der „Super Saturday“ (2.6. 13-17 Uhr) mit Angeboten auf die Messe, am Sonntag ist der Eintritt in Halle 6 sogar kostenfrei. Dann gibt es auch eine Kunstperformance von Samba Dancer Masachi aus Japan.
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