Preußenstiftung gibt Grabbeigaben zurück
Die Berliner Museen sind voll von Kunstobjekten aus aller Welt. Grabbeigaben aus Alaska werden jetzt zurückgegeben.

Hermann Parzinger (l), Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, und John Johnson von der Chugach Alaska Corporation. Die Grabbeigaben stammen aus Chenega Island an der Südküste Alaskas und werden zurückgegeben. Foto: Ralf Hirschberger
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat am Mittwoch Grabbeigaben indigener Gruppen aus Südwest-Alaska an ihre ursprünglichen Besitzer zurückgegeben.
Die neun Objekte waren in den 1880er Jahren durch den norwegischen Forschungsreisenden Johan Adrian Jacobsen nach Berlin gekommen, der im Auftrag des damaligen Königlichen Museums für Völkerkunde zu einer Sammelreise an der amerikanischen Nordwestküste unterwegs war.
Die Grabbeigaben, darunter Fragmente von Holzmasken und eine Kindertrage, stammten wohl aus einer Plünderung und nicht aus einer genehmigten archäologischen Grabung, begründete die Stiftung die Rückgabe der Objekte an Vertreter der Chugach Alaska Corporation. Die Stücke seien unrechtmäßig aus Gräbern entnommen worden und gehörten deshalb nicht in die Museen, erklärte Präsident Hermann Parzinger.
Die restituierten Objekte sollen künftig für den Wissensaustausch zwischen den Generationen der Chugach dienen. In der Chugach-Region lebten seit mehreren tausend Jahren Menschen, die sich als Sugpiaq oder Alutiiq bezeichnen und früher auch Pazifik-Eskimos genannt wurden. Heute leben die Chugach in sieben Gemeinschaften. Kontakte zu Europa bestanden seit der Zeit des Zaren Peter des Großen.
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