Staatsanwaltschaft: Finanzskandal in katholischer Kirche

Der millionenschwere Finanzskandal in der katholischen Kirche in Bonn beschäftigt nun auch die Staatsanwaltschaft. Die Behörde prüfe, ob die vom Erzbistum Köln zusammengetragenen Anhaltspunkte zu einem Ermittlungsverfahren etwa wegen Untreue führen könnten, sagte ein Sprecher am Dienstag. „Ich sage bewusst: Es ist kein förmliches Ermittlungsverfahren bisher.“ Keiner der Beteiligten habe bislang den Status eines Beschuldigten.

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Bonn

, 15.05.2018, 17:20 Uhr / Lesedauer: 1 min
Vor dem Justizgebäude steht eine Satue der Göttin Justitia. Foto: Stefan Puchner/Archiv

Vor dem Justizgebäude steht eine Satue der Göttin Justitia. Foto: Stefan Puchner/Archiv

In der Bonner Kirchengemeinde St. Martin soll es nach Angaben des Erzbistums Köln zu einer „unzulässigen Verwendung“ von Kirchengeldern in Höhe von knapp einer Million Euro gekommen sein. Der Skandal war in der vergangenen Woche publik geworden. Eine persönliche Bereicherung werde den Verantwortlichen nicht vorgeworfen, erklärte das Erzbistum, das demnach durch eine Routineprüfung auf die Unregelmäßigkeiten aufmerksam geworden war. Der für die Gemeinde verantwortliche Pfarrer und Stadtdechant erkläre den Verzicht auf seine Ämter.