Lieferengpässe und starker Euro bremsen Henkel

Lieferschwierigkeiten im nordamerikanischen Konsumentengeschäft haben den Persil- und Schwarzkopf-Hersteller Henkel zum Jahresauftakt gebremst. Diese führten sowohl im Kosmetik- als auch im Waschmittelgeschäft zu Umsatzrückgängen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Auch der starke Euro belastete den international breit aufgestellten Konzern. Dadurch verlieren im Ausland erzielte Einnahmen bei der Umrechnung in Euro an Wert.

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Düsseldorf

, 09.05.2018, 10:29 Uhr / Lesedauer: 1 min
Persil von Henkel steht in der Konzernzentrale in Düsseldorf. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Persil von Henkel steht in der Konzernzentrale in Düsseldorf. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Der Umsatz sank daher im ersten Quartal um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 4,8 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft - also ohne Währungseinflüsse und ohne Zu- und Verkäufe - wuchs Henkel um 1,1 Prozent. Ohne die Lieferprobleme in Nordamerika hätte das Plus bei mehr als 2,5 Prozent gelegen. Unterm Strich sank der Gewinn um 9 Prozent auf 543 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr sieht sich Henkel jedoch auf Kurs. Auch die Logistiksituation in Nordamerika werde sich im zweiten Quartal wieder normalisieren, hieß es.

Bei der Umstellung der Liefer- und Logistiksysteme in den USA war es bei Henkel zu Engpässen gekommen. Verschlimmert wurden sie von der angespannten Lage auf dem US-Transportmarkt. Die Probleme trafen vor allem die Kosmetiksparte, die ohnehin mit starkem Preisdruck und einem harten Verdrängungswettbewerb kämpft. Auch bei den Wasch- und Reinigungsmitteln schmälerten die Lieferengpässe den Umsatz.

Unbeeinträchtigt blieb hingegen das Klebstoffgeschäft, das etwa die Hälfte zum Konzernumsatz beiträgt. Henkel profitierte hier vor allem von einer starken Nachfrage aus der Elektroindustrie, die Klebstoffe bei der Herstellung von Tablets, Smartphones oder Fernsehern nutzt.