Warum werden Schwangere nicht geimpft – und weitere Fragen rund um die Corona-Impfung

Coronavirus

Über die Corona-Impfstoffe ist inzwischen viel bekannt. Trotzdem gibt es viele Fragen. Warum werden Schwangere nicht geimpft? Wann sollte man eine Impfung verschieben? Fragen und Antworten.

von Frederik Jötten

, 21.01.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 8 min
Zum Thema Corona-Impfungen haben viele Menschen nach wie vor noch viele Fragen.

Zum Thema Corona-Impfungen haben viele Menschen nach wie vor noch viele Fragen. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Die Corona-Impfstoffe sind derzeit die große Hoffnung, der Welt wieder einigermaßen zum Normalzustand zu verhelfen. Doch die Hoffnung hängt natürlich von der Impfbereitschaft der Menschen ab. Viele Fragen sind noch offen – doch viele können bereits von Wissenschaftlern, Experten und Medizinern beantwortet werden.

Sollten sich Menschen nach durchgemachter Erkrankung impfen lassen?

Eine Impfung nach einer Covid-19-Erkrankung ist nicht gefährlich. „Daher ist es auch nicht notwendig, vor Verabreichung einer COVID-19-Impfung eine akute asymptomatische oder unerkannt durchgemachte SARS-CoV-2 Infektion labordiagnostisch auszuschließen“, schreibt die Ständige Impfkommission am RKI in ihren Empfehlungen zur Covid-19-Impfung. Deshalb stellt sich eher die Frage, ob die Impfung notwendig ist: Neue Studien sind nämlich ermutigend, dass sich auch nach einer milden Erkrankung eine Immunität ausbildet, die länger als sechs Monate anhält.

„Die Immunität die durch COVID-19 entsteht, hält für mindestens drei Monate“, sagt Claire-Ann Siegrist, Professorin für Vakzinologie an der Uni Genf und Leiterin des Kollaborationszentrums für Impffragen der WHO. „Deshalb ist es nicht sinnvoll, sich innerhalb von drei Monaten nach der Diagnose impfen zu lassen – wenn Genesene abwarten, ermöglichen sie auch Menschen, die noch nicht immun sind und eine Impfung brauchen, schneller geimpft zu werden.“

Wann sollte man eine Impfung verschieben?

Auf Impfungen sollte man generell verzichten, wenn man gerade einen Infekt hat. „Die natürliche Immunantwort des Körpers ist dann so hochgefahren, dass der Impfstoff eventuell in seiner Wirkung beeinträchtigt wird“, sagt Friedemann Weber, Direktor des Instituts für Virologie der Uni Gießen. „Auch wenn sich die mRNA ja nicht vermehren muss, um zu wirken, wie ein abgeschwächtes Virus bei einem Lebendimpfstoff, ist es vorstellbar, dass die Immunantwort nicht voll ausgeprägt wird.“ Tatsächlich wisse man, dass die Proteinsynthese bei starken Reaktionen des angeborenen Immunsystems reduziert sei – und auf diesen Prozess ist der RNA-Impfstoff angewiesen.

„Es geht bei diesen Einschränkungen für Impfungen aber nur um starke Erkältungen, die mit deutlich erhöhter Temperatur einhergehen“, sagt Weber. „Ein einfacher Schnupfen ist keine Kontraindikation.“ Das Risiko für Nebenwirkungen steige voraussichtlich nicht bei einer Vorinfektion.

Muss die Impfung, analog der Grippeimpfung, jährlich wiederholt werden?

Der Influenza-Erreger mutiert sehr oft. „Das Erbgut von Coronaviren ändert sich nicht so schnell“, erklärt Carlos A. Guzmán, Vakzinologe vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. Dass die Impfung gegen Sars-Cov-2 jährlich wiederholt werden muss, ist deshalb unwahrscheinlich. Die momentan aufkommenden Mutantenstämme zeigen jedoch, dass sich das Virus verändern kann.

„Wir werden die Impfstoffe sehr wahrscheinlich irgendwann aktualisieren müssen“, sagt Edward C. Holmes, Evolutionsbiologe und Professor für Virologie an der University of Sydney dem US-Portal Medscape. „Das kann zwei Jahre dauern, oder auch fünf, oder aber vielleicht auch nur ein Jahr.“

Wirkt der Impfstoff gegen die neu aufgetretenen Mutanten des Virus?

Experten sind sich einig – ja. Das liegt vor allem daran, dass der Impfstoff eine vielfältige Immunantwort auslöst. „Einige Antikörper werden auf das neue Virus vielleicht nicht mehr so gut passen“, sagt Weber. „Eine leichte Schwächung der Immunantwort kann ich mir deshalb vorstellen – aber es wird noch genügend andere Antikörper geben, die das Virus neutralisieren können.“ Außerdem besteht die Immunantwort nicht nur aus Antikörpern, sondern auch aus T-Zellen. „Sie sind weniger anfällig und werden weiter funktionieren“, sagt Weber.

Kann die zweite Impfung mit einem anderen Impfstoff als die erste Impfung verabreicht werden?

Bislang ist dies nicht vorgesehen. „Im Moment wissen wir nicht einmal, ob wir die Pfizer- und Moderna-Impfstoffe bei den ersten beiden Impfungen kombinieren können“, sagt Siegrist.

Auch Guzmán ist skeptisch: „Mit dem aktuellen Wissensstand möchte ich den gleichen Impfstoff für die erste, zweite und auch eine Auffrischimpfung, falls diese nötig sein wird.“

Warum werden Schwangere nicht geimpft?

Zwar ist eine Sars-Cov-2-Infektion nach allem, was bekannt ist, viel gefährlicher als mögliche Impfkomplikationen, aber es gibt noch keine Studiendaten über Nebenwirkungen bei Schwangeren. „Es ist Standard, dass schwangere Frauen anfangs nicht in klinische Studien für Impfstoffe eingeschlossen werden“, so Siegrist.

Doch die Datenlage wird sich bessern. Es haben sich schon einige Frauen gemeldet, die während einer Corona-Impfstoff-Studie schwanger geworden sind oder es zur Zeit der Impfung schon waren, ohne es zu wissen. „Wir müssen mindestens diese registrierten Fälle bis zur Geburt und darüber hinaus verfolgen, um zu sehen, dass alles gut geht“, sagt Siegrist. „Besser wären noch klinische Studien, die Unbedenklichkeit zeigen.“

Als gefährlich gilt eine Impfung während der Schwangerschaft nicht. „Die STIKO hält es für unwahrscheinlich, dass eine Impfung der Mutter während der Stillzeit ein Risiko für den Säugling darstellt. Eine versehentliche Impfung in der Schwangerschaft ist keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch“, schreibt die STIKO. „Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung kann in Einzelfällen nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung angeboten werden.“

Müssen Geimpfte noch in Quarantäne?

Momentan müssen auch Geimpfte noch in Quarantäne, wenn sie Kontakt zu einem Sars-Cov-2-Infizierten hatten. Das liegt daran, dass es möglich erscheint, dass Geimpfte noch sehr leicht oder sogar asymptomatisch erkranken und das Virus so weiterverbreiten könnten. „Wir hoffen, dass sich das ändert und wir in den kommenden Monaten Studien sehen werden, die zeigen, dass die Vakzine auch die Übertragung des Virus verhindern“, sagt Siegrist.

Inwiefern wird die Zulassung des Moderna-Impfstoffs die Impfkampagne beeinflussen?

Der seit Dezember zugelassene Impfstoff von Biontech/Pfizer muss bei minus 70 Grad Celsius gelagert werden. Dafür sind riesige Spezialkühlschränke notwendig. Dagegen bleibt der Moderna-Impfstoff in einer normalen Gefriertruhe haltbar. „Höchstwahrscheinlich ist die Zusammensetzung und die sich daraus ergebende Struktur der Nanoplexe aus Lipiden und RNA entscheidend für die unterschiedliche Lagerstabilität“, sagt Claus-Michael Lehr, Professor für Biopharmazie und Pharmazeutische Technologie an der Universität des Saarlandes.

„Aber Details dazu werden – wenn überhaupt – erst viel später publiziert werden.“ Mit dem Moderna-Impfstoff werden auch Impfungen in der Hausarztpraxis möglich. Sie sind aber bislang noch nicht vorgesehen.

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Bewirkt die Impfung, dass Corona-Tests positiv werden, obwohl man nicht infiziert ist oder war?

Der Erregernachweis mittels PCR oder Antigenschnelltest kann durch die Impfung nicht positiv werden – geimpft wird in den Muskel, die Abstriche werden im Nasen- und Rachenraum gemacht. Ein Transfer von Proteinen oder Erbmaterial aus dem Arm dorthin ist biologisch nicht vorstellbar.

„Ein Antigentest, der nach einer Impfung positiv ist, weist höchstwahrscheinlich auf eine Infektion hin, die man vor oder kurz nach der Impfung, wenn noch ein Schutz besteht, erworben hat“, sagt Sandra Cisek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt im NDR-Podcast „Corona Update“. „Oder der Test ist falsch positiv, das sollte immer mit einer PCR abgeklärt werden.“

Antikörpertests dagegen können positiv werden, falls darin auf Spikeantikörper getestet wird. Oft wird aber auf Antikörper gegen verschiedene Virusproteine – etwa auch noch gegen das Nucleeocapsid-Protein aus dem Inneren des Virus – getestet. Das bietet die Möglichkeit, zwischen Impfantikörper und denen zu unterscheiden, die durch eine Infektion entstanden sind.

Gewissheit darüber, ob eine Infektion durchgemacht wurde, geben Antikörpertests jedoch nicht. Bei 20 Prozent aller Sars-Cov-2-Infizierten sind keine Antikörper nachweisbar.

Besteht ein Risiko durch Zusatzstoffe, sogenannte Adjuvantien?

Adjuvantien sind umstritten, sie werden für die seltene Nebenwirkung des Schweinegrippeimpfstoffs Pandemrix von 2009 verantwortlich gemacht. Dieser erhöhte das Risiko, an der Einschlafkrankheit Narkolepsie zu erkranken. Dies wurde erst festgestellt, nachdem Millionen Menschen geimpft worden waren.

Die gute Nachricht bezüglich der neuartigen Corona-Impfstoffe: Diese kommen ohne Zusatzstoffe aus. „Die enthaltende Erbsubstanz gehört zu den stärksten Wirkverstärkern einer Immunantwort, die überhaupt bekannt sind“, sagt Christian Münz, Immunologe an der Universität Zürich.

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Blieben als mögliche Gesundheitsgefahr die Lipidnanopartikel, in die die RNA verpackt ist. Mittlerweile ist bekannt, dass Polyethylenglykol (PEG), auch Bestandteil der meisten Kosmetikprodukte und auch Trägersubstanz in vielen Tabletten, in den Vakzinen verwendet wird. Es handelt sich dabei um einen Stoff, der wegen seiner geringen Toxizität als harmlos gilt – in sehr seltenen Fällen kann er jedoch zu allergischen Reaktionen führen. Auch die bekannten Fälle starker allergischer Reaktionen auf den Biontech-Impfstoff werden auf PEG zurückgeführt.

Können die genetischen Impfstoffe Gene verändern und so zum Beispiel Krebs auslösen?

Die bisherigen Studien geben keinerlei Anhaltspunkte für diese Vermutung. „Die Angst, dass RNA-Impfstoffe unser Genom verändern könnten, entbehrt jeder Grundlage“, sagt Volker Thiel vom Institut für Virologie und Immunologie (IVI) in Bern. Er vergleicht die RNA mit einem Bauplan aus Papier, der auf einer Baustelle verwendet wird. „Das Original hat der Architekt auf seinem Computer gespeichert“, sagt der Virologe.

„Genauso ist die DNA an einem anderen Ort, nämlich im Zellkern gelagert, während die Abschrift bestehend aus RNA sich im Zellplasma befindet – wie Papier und Computerchip unterscheiden sich auch Speichermaterialien DNA und RNA. Eine RNA wird nicht wieder in die vererbbare Form der Erbsubstanz DNA übersetzt.“ Boten-RNA-Moleküle sind zudem sehr kurzlebig und werden in den Zellen schnell wieder abgebaut.

Geht die Zulassung nicht viel zu schnell, um die Sicherheit gewährleisten zu können?

Zwar führten die Pharmaunternehmen Studien, die sonst nacheinander durchgeführt werden, parallel durch. Dadurch wäre eine Gefährdung von Probanden theoretisch möglich gewesen. Für die Zulassung müssen am Ende aber genauso gute Daten zur Wirksamkeit vorliegen, als ob der Entwicklungsprozess zehn Jahre gedauert hätte.

Die Risiken sind weitaus geringer als bei der Infektion. „Es sind ja je nach Impfstoff 20.000 bis 40.000 Probanden geimpft worden – Komplikationen nach Impfungen treten meist nach wenigen Wochen bis Monaten auf“, sagt Virologe Volker Thiel. „Die Phase-3-Studien laufen schon länger, sodass wir diese beobachtet haben müssten.“

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Seltene Nebenwirkungen (wie bei Pandemrix) könnten eventuell aber erst entdeckt werden, wenn Hunderttausende oder Millionen Menschen geimpft werden. Deshalb werden die geimpften Personen nachverfolgt. „Bei zugelassenen Impfstoffen wird die Sicherheit, die Wirksamkeit und die Qualität laufend überwacht“, heißt es bei Swissmedic.

Wird die Impfung dafür sorgen, dass das Leben wieder so wird, wie wir es von vor der Pandemie kannten?

Für die RNA-Impfstoffe wurde nicht untersucht, ob sie neben der erwiesenen Verhinderung symptomatischer Infektionen auch asymptomatische Infektionen verhindern können. Es ist also nicht klar, ob Geimpfte etwa so mild infiziert werden, dass sie das Virus unbemerkt weiterverbreiten könnten.

Für den Astra-Zeneca-Impfstoff wurde gezeigt, dass 40 Prozent weniger asymptomatische Infektionen auftreten. „Die aktuellen Impfstoffe werden wahrscheinlich besser darin sein, Komplikationen bei Hochrisikopatienten zu verhindern als die Übertragung des Virus“, sagt Siegrist. Das bedeute, dass Social Distancing, Masken, gute Nies-Etikette und Handhygiene auch von den Geimpften erst mal fortgeführt werden müsse.

Ob wir zum normalen Leben zurückkehren können, hängt davon ab, wie viele Menschen aus Risikogruppen und aus dem Gesundheitssektor wir überzeugen können, sich in den ersten Monaten des Jahres 2021 impfen zu lassen“, so Siegrist.

Immunologe Münz sieht in den vorhandenen Vakzinen eine Chance, die Pandemie zu beenden, selbst wenn diese eine Übertragung des Virus durch Geimpfte nicht verhindere – sofern sich große Teile der Bevölkerung immunisieren ließen. „So ein Impfstoff würde die Infektion zumindest verkürzen und die Krankheitssymptome abschwächen“, sagt Münz. „Damit würde der Zeitraum, in dem ein Infizierter ansteckend ist, wahrscheinlich soweit verkürzt, dass die Pandemie gestoppt werden könnte.“

Welche Impfstoffe sind am weitesten entwickelt?

Zugelassen sind die RNA-Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer (Deutschland/USA) und Moderna (USA), bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA ist weiterhin die Zulassung für den Vektorimpfstoff des Pharmakonzern Astra Zeneca (Großbritannien/Schweden). Vor der Corona-Pandemie war noch kein einziger RNA-Impfstoff und erst ein Vektorimpfstoff gegen Ebola zugelassen.

Wie wirken die Impfstoffe?

Es handelt sich bei allen drei Impfstoffen um sogenannte genbasierte Impfstoffe – das bedeutet, anders als bei bislang üblichen Vakzinen werden weder abgeschwächte oder inaktivierte Viren noch Erregereiweiße injiziert. Stattdessen bringt man lediglich Erbsubstanz des Virus in den Menschen ein. Die Impfstoffentwickler suchten dazu das Gen für das Spikeprotein aus, also dem Protein, mit dem das Virus an Zellen andockt. Aus diesem stellen menschlichen Zellen das Viruseiweiß her – und entwickeln dagegen eine Immunantwort. Es entstehen Antikörper, die verhindern, dass Sars-Cov-2 in Zellen eindringen und T-Zellen, die infizierte Zellen abtöten.

Bei den RNA-Impfstoffen benutzt man als Trägersubstanz Lipidnanopartikel (LNP), quasi kleine Fetttröpfchen. Bei den Vektorimpfstoffen wird das Gen für das Spikeprotein dagegen von einem Virustaxi – im Fall der Oxford-Vakzine von einem harmlosen Schimpansen-Schnupfenvirus – in die menschlichen Zellen gebracht.

Wie gut ist die Wirksamkeit der Impfstoffe belegt?

In der Phase-3-Studie des Astra-Zeneca-Impfstoffes erkrankten in der Gruppe, die den Impfstoff bekam, 70 Prozent weniger Menschen an Covid-19 als in der Placebogruppe. Die RNA-Impfstoffe haben eine bessere Wirksamkeit: Der von Biontech 95 Prozent und der von Moderna 94 Prozent. „Die Effektivität war über alle Altersgruppen so hoch“, sagt Siegrist.

Bislang sind bei allen Impfstoffen zwei Injektionen im Abstand mehrerer Wochen vorgesehen. Von Moderna gibt es bislang nur eine Presseerklärung, die anderen beiden Hersteller legten bereits begutachtete Studien vor.

Bei der Studie von Astra Zeneca kam es zu einem Fehler – aus Versehen wurde bei einem Teil Probanden bei der ersten Impfdosis lediglich die Hälfte der Impfstoffmenge verwendet. In dieser Gruppe betrug der Schutz 90 Prozent, in der anderen nur 62 Prozent. Allerdings ist die Zahl der infizierten Teilnehmer in der 90-Prozent-Gruppe so gering, dass viele Experten, so auch Siegrist, von einer Effektivität von lediglich 62 Prozent ausgehen. „Die RNA-Impfstoffe sind bislang mit Abstand am vielversprechendsten“, konstatiert Immunologe Münz.

Welche Nebenwirkungen sind bei den beiden Impfstofftypen möglich?

Impfnebenwirkungen sind bei beiden Impfstofftypen relativ häufig, etwa vier von fünf Probanden meldeten Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Krankheitsgefühl und Schmerzen an der Einstichstelle, vor allem nach der zweiten Impfung. Etwa einer von hundert Probanden bekam Fieber. „Das waren aber kurzfristige Nebenwirkungen“, sagt Münz. „Sie sind ein gutes Zeichen – sie zeigen, dass das Immunsystem aktiviert wird.“

Länger anhaltende Nebenwirkungen sind in den klinischen Tests bislang nicht beobachtet worden. In England und den USA gab es mit dem Biontech-Impfstoff Fälle schwerer allergischer Reaktionen (Häufigkeit drei auf 100.000) – allerdings jeweils bei Menschen, die im Vorhinein so schwere Allergien hatten, dass sie immer eine Adrenalinspritze für den Notfall dabei hatten. „Die Patienten wurden schnell behandelt und es gab keine anhaltenden Komplikationen“, sagt Siegrist. „Solche Reaktionen hatte man erwartet und Ärzte wissen bei Patienten mit dieser Vorgeschichte, welche Vorsichtsmaßnahmen sie treffen müssen“, so die Medizinerin.

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