Kaiseraus Vorsitzender Eckart Stender wird künftig vermehrt in Holzwickede Fußball schauen.

© Thorsten Teimann

Warum Eckart Stender künftig der U19 vom Holzwickeder SC die Daumen drückt

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Eckart Stender ist 1. Vorsitzender des SuS Kaiserau. Die U19 der Schwarzgelben spielt in der Bezirksliga unter anderem gegen den Holzwickeder SC – dennoch freut sich Stender bald auch über HSC-Siege.

Kamen, Holzwickede

, 11.05.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als 1. Vorsitzender des SuS Kaiserau ist klar, für wen das Herz von Eckart Stender schlägt – für den eigenen Verein natürlich. In der kommenden Saison ändert sich daran allerdings etwas Entscheidendes: Dann wird Stender auch der U19 des Holzwickeder SC die Daumen drücken. Und das, obwohl die Nachwuchsteams des SuS Kaiserau und des HSC in der Fußball-Bezirksliga in direkter Konkurrenz um den Aufstieg in die Landesliga stehen.

Ein fast 17-jähriger Nachwuchs-Fußballer wechselt von der Hammer Spielvereinigung zum Holzwickeder SC. Die Nachricht an sich reißt wohl erstmal niemanden von den Sitzen. Interessant wird es allerdings, wenn man die Umstände näher betrachtet.

Denn es geht hier um Nico Stender, der sich den Emschern anschließt. Sein Vater Eckart ist 1. Vorsitzender des Fußball-Landesligisten SuS Kaiserau, sein Bruder Marc Simon Stürmer in der ersten Mannschaft der Schwarzgelben. Nico Stender hat sich allerdings für die U19 des Holzwickeder SC entschieden – obwohl diese ein direkter Konkurrent der Kaiserauer A-Junioren ist.

Die U19-Teams von Kaiserau und des HSC sind Konkurrenten

Hat der Vater die Werbetrommel für den SuS Kaiserau nicht genug gerührt? „Das muss ja letztendlich schon der Sohn entscheiden und nicht der Papa, was am Ende das Passende ist“, erklärt Eckart Stender lachend. Passender für Nico war offenbar das Angebot des Holzwickeder SC.

Mit den Emschern strebt Nico Stender in der kommenden Saison den Landesliga-Aufstieg an. Die U19 Kaiseraus wird bei diesem Unterfangen einer der ärgsten Kontrahenten sein – in der annullierten Spielzeit belegten die Mannschaften Platz drei und vier. „Das wird auf jeden Fall ein sehr interessantes Spiel, wenn die Teams aufeinandertreffen“, ahnt Eckart Stender. So richtig entscheiden, wem er dann die Daumen drückt, kann er sich nicht.

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„Ich habe da natürlich zwei Blickrichtungen“, erklärt er: „Auf der einen Seite wäre es für den SuS schon toll, wenn wir einen Unterbau in der Landesliga hätten. Andererseits schlägt das Herz vom Vater für den Sohn.“

Künftig werden sich aber auch die beiden Söhne – zumindest zeitlich – in die Quere kommen: Denn Marc Simon ist nicht nur Spieler der ersten Mannschaft, sondern auch Trainer der U17 Kaiseraus. „Das wird schon eng für mich“, mutmaßt Stender, „ich sehe unsere Jugendmannschaften sehr gerne, will aber auch möglichst viele Spiele von Nico sehen“. Da kommt einiges an Pendelei auf den Kaiserau-Vorsitzenden zu.

Fußball soll endlich wieder Spaß machen

Dass sich sein Sohn dem HSC anschließt, kann Stender letztlich nachvollziehen: „Zwei seiner Mitspieler aus Hamm wechseln mit ihm zu Holzwickede“, weiß Stender, „und das, was Nico mir erzählt hat bezüglich des Konzepts, das war schon überzeugend“.

Fußball solle nach der langen Corona-Pause vor allem eins: Freude und Spaß bereiten. „Deshalb soll Nico dahin gehen, wo er sich wohlfühlt und wo diese Rahmenbedingungen am besten erfüllt werden“, sagt Eckart Stender.

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Für die Zukunft kann sich Stender allerdings gut vorstellen, dass beide seiner Söhne für Kaiserau auflaufen: „Der SuS wird immer eine gute Adresse für Nico sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass sein Weg ihn letztlich hierher zurückführen wird.“

Dann wird sich Abiturient Nico Stender mit einem neuen Konkurrenten messen müssen – seinem älteren Bruder. „Im Prinzip sind sie beide klassische Stürmer – das liegt wohl in den Genen“, lacht Vater Eckart. Der würde sich zumindest die Fahrt nach Holzwickede sparen, wenn Nico und Marc Simon das Kaiserau-Trikot tragen.

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