Eigentlich hätte die Stimmung beim Holzwickeder Tross nach dem torlosen 0:0 in Lennestadt gut sein müssen. Dass dem nicht so war, hatte mehrere Gründe: So ärgerten sich die Gäste über Schiedsrichter Christian Lange, von dem sich die Holzwickeder in gleich mehreren Situationen der Westfalenliga-Fußballpartie benachteiligt sahen.
Bestes Beispiel war die Ampelkarte, die sich Muhammed Cakir im Verlaufe der zweiten Halbzeit eingehandelt hatte: Zunächst hatte der Ex-Wickeder in der ersten Hälfte nach einem Allerweltsfoul die Gelbe Karte gesehen, dem im zweiten Spielabschnitt nach einem Handspiel – übrigens in der Hälfte der Sauerländer – der Feldverweis folgte.
Eine mehr als fragwürdige Entscheidung von Lange: „Dieser Feldverweis ist eine Frechheit“, sagte HSC-Coach Benjamin Hartlieb, der sich zudem über den rauen Umgangston des Referees gegenüber seiner Mannschaft ärgerte. Lange bezog Stellung: „Die erste Gelbe Karte gab es für ein taktisches Foulspiel bei einem Doppelpass, sodass der Spieler den Ball nicht mehr erreichen konnte. Das absichtliche Handspiel bei der zweiten Gelben Karte ist klar im Video zu sehen. Da gibt es keine zwei Meinungen.“
Der nicht unbedingt zu erwartenden Punktgewinn hat trügerische Züge: Nur noch drei Zähler trennen die Holzwickeder aktuell von einem Abstiegsplatz. Gute Gelegenheit auf einen Dreier besteht am kommenden Sonntag, wenn der DSC Wanne-Eickel in der Emschergemeinde erscheint. Im Hinspiel zeigten die Blau-Grünen wohl ihre beste Saisonleistung, gewannen die Partie mit 4:2. Gut möglich, dass dann Youngster Leon Chrobok wieder im Kasten des HSC steht, der den verletzten Stammkeeper Torben Simon, der mit einer Zerrung passen musste, gut vertrat.
Aber auch die Schlussresultate von den anderen Schauplätzen in der Westfalenliga erhellten die Mienen der HSC-Verantwortlichen keinesfalls. Dadurch nämlich, dass einige Teams aus der unteren Tabellenhälfte gleich dreifach punkteten, ist die Konkurrenz im Ranking noch näher zusammengerückt.

Erstmals nach dem Ende der letzten Spielzeit stand Nils Hoppe im HSC-Kader, der in der Schlussphase der Partie im Sauerland auch noch für einige Minuten zum Einsatz kam, damit sein Comeback feierte: „Ich stehe mit dem HSC eigentlich immer noch in Verbindung“, sagt der 27-Jährige Ex-Kapitän des HSC, den es inzwischen aus beruflichen Gründen in die Bayern-Metropole München verschlagen hat.
„Ich hatte zuletzt beruflich in dieser Region zu tun, deshalb habe ich mich nach Rücksprache mit Benjamin Hartlieb zur Verfügung gestellt. Es hat mir viel Spaß gemacht“, so Nils Hoppe weiter, der sich in der bayerischen Landes-Hauptstadt sehr wohl fühlt.
„Wenn es die Zeit erlaubt, spiele ich in der fünften Mannschaft des HSC, halte mich ansonsten mit Jogging fit. Ich bin alle vier bis sechs Wochen in Holzwickede“, schließt Nils Hoppe ein weiteres Engagement in der Westfalenliga-Mannschaft der Holzwickeder bei Bedarf nicht aus.
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