Für Dominic Sousa da Costa steht Ende dieses Jahres das vielleicht größte Abenteuer seines Lebens an. Der Torwart des Fußball-Bezirksligisten SG Massen plant mit seiner Freundin ein Auslandsjahr. Es geht nach Neuseeland. Damit erfüllt sich der 28-jährige Keeper einen Lebenstraum, der in den vergangenen Monaten immer konkreter wurde.
„Wir wollen in Neuseeland ein Work-and-Travel-Jahr machen. Wir wollen das Land bereisen, auf einer Farm arbeiten. So einen typischen Backpacker-Job. Da gibt es eine Möglichkeit, ein Work-and-Holiday-Visa zu bekommen. Aber nur für Personen bis zum 30. Lebensjahr“, sagt da Costa, der in diesem Jahr 29 wird. „Einmal im Leben muss man so eine Erfahrung mal gemacht haben. Es war schon immer mein Traum, für ein Jahr ins Ausland zu gehen, bevor ich sesshaft werde und eine Familie gründe“, so der ehemalige Keeper des VfB Westhofen weiter.
Schon vor Corona hatte sich da Costa mit solchen Plänen beschäftigt. Damals wollte er gerne nach Australien auswandern, doch die Pandemie machte dem Torhüter einen Strich durch die Rechnung: „Das habe ich dann abgehakt. Meine Freundin war sogar schon einmal für ein Jahr in Australien. Zusammen haben wir dann vor Kurzem den Entschluss getroffen, dass wir nach Neuseeland gehen.“
Aber auch asiatische Länder stehen auf da Costas Bucket-Liste: „Wir wollen zwischenzeitlich mal nach Japan und nach Vietnam.“
Job und Wohnung kündigen
Von seiner Familie und seinen Freunden habe da Costa bisher ausschließlich positive Reaktionen auf seine Pläne bekommen. „Die finden das alle cool und mutig. Man muss ja sein ganzes Leben in Deutschland aufgeben, um so ein Abenteuer zu starten“, sagt da Costa, dessen Arbeitgeber aber noch gar nichts von seinem „Glück“ weiß. „Ich muss noch kündigen, auch meine Wohnung. Zudem werde ich mein Auto verkaufen“, sagt Massens Nummer eins mit einem Lachen.
Seinen Spielerpass werden sie aber weiterhin an der Massener Sonnenschule behalten können. „Mir haben die Verantwortlichen schon mitgeteilt, dass für mich die Türen in Massen immer offen stehen werden. Mein Pass bleibt da. Aber ich muss natürlich schauen, was die Zukunft bringt“, spielt da Costa auch mit dem Gedanken, womöglich dauerhaft im Ausland zu bleiben: „Wer weiß: Vielleicht komme ich auch gar nicht mehr zurück.“ Ablösefrei wäre er nach sechs spielfreien Monaten dennoch, wenn er zurückkommt.
Bis es so weit ist, wird da Costa in der Rückrunde weiterhin für die SGM zwischen den Pfosten stehen. „Ich werde die Saison ganz normal bis zum Ende durchziehen. Aber ab Sommer beginnt dann auch die Phase, in der ich viel Organisatorisches vorbereiten muss“, sagt da Costa. Im Training werde er ab der Vorbereitungszeit seinem Team weiter zur Verfügung stehen − „wenn es gewünscht ist“, so da Costa.
Für den Spielbetrieb ab der Saison 2023/24 sieht er sich dann aber bereits außen vor. Immerhin hat die SGM in Malte Hegemann bereits einen adäquaten Ersatz verpflichtet. „Wenn alle Stricke reißen und meine Kapazität gebraucht wird, bin ich aber da“, versichert da Costa.
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