KSC-Trainer Ahmet Kahya (M.) muss in den kommenden Monaten auf einen wichtigen Spieler verzichten. © Ray Heese
Verletzungs-Schock beim Kamener SC: A-Ligist muss lange auf seinen Leader verzichten
Fußball
Er gehört zu den erfahrenen Spielern beim Kamener SC und zeigte das auch auf dem Feld. In der letztjährigen Meistersaison hat er immer wieder Verantwortung übernommen, doch nun fällt er erstmal aus.
Eigentlich lief das Training der ersten Mannschaft des Kamener SC an diesem Tag richtig gut und alle hatten viel Spaß. Trainer Torsten Lenz ließ seine Jungs ein kleines Turnier im „Eins gegen eins“ spielen und kurz vor dem Ende gab es einen lauten Schrei an der Gutenbergstraße.
Nico Lenz lag am Boden und ihm war schnell klar, dass etwas kaputt gegangen sein muss. „Wir haben Dienstag ein intensives Training gehabt. Nachdem ich mit einem Übersteiger an meinem Mitspieler vorbeigegangen bin und ein Tor geschossen habe, bin ich falsch aufgetreten und nach Außen weggeknickt. Dabei hat es laut geknallt und ich habe sofort gemerkt, dass alles durch ist“, beschreibt der Defensivspezialist die Szene aus seiner Perspektive.
Nico Lenz vom Kamener SC: Kreuzband und Meniskus sind gerissen
Lenz‘ Befürchtungen wurden dann durch ein schnelles MRT bestätigt: Kreuzbandriss und noch dazu ist der Meniskus angerissen − die Hinrunde ist damit definitiv für den Außenverteidiger vorbei, noch bevor sie richtig begonnen hat. Und dabei hatte man sich beim KSC nach dem verpassten Aufstieg erneut viel vorgenommen und möchte in der Kreisliga A2 wieder oben mitspielen.
Nico Lenz hat sich erneut schwer am Knie verletzt. Ob er operiert werden muss, steht noch nicht fest. © Sebastian Reith
„Das war ein richtiger Schock für uns alle. Nico war gerade wieder gut drauf und hatte richtig Bock nach den vergeigten Aufstiegsspielen. Dann müssen wir jetzt für Nico spielen und siegen“, schildert Bernd Schimanski. Der Kamener SC leidet derzeit unter einigen verletzungsbedingten Ausfällen. Neben Lenz fehlten zuletzt unter anderem noch Kevin Lehmann, Marco Verrelli, Jendrik Duske und auch Mücahit Kücükyagci musste im Testspiel gegen den Werner SC (1:8) vorzeitig ausgewechselt werden.
OP oder nicht? Nico Lenz wartet noch auf eine ärztliche Entscheidung
Bereits 2014 laborierte Lenz an einer schweren Knieverletzung. „Damals war es das andere Knie und zum Kreuzband und Meniskus kam noch ein Knorpelschaden hinzu, der mich sehr lange eingeschränkt hat“, erklärt Lenz. Zuletzt fühlte er sich wieder richtig fit, lief seiner ehemaligen Bestform nicht mehr hinterher und wusste, dass er seiner Mannschaft eine richtige Hilfe sein kann. „Alles scheiße“, fasst Nico Lenz seine Gefühlslage zusammen und wartet nun auf die endgültige Entscheidung, ob er operiert werden muss oder nicht.
„Natürlich möchte ich oft vor Ort sein, was ich allerdings von meiner Frau und meinem Sohn abhängig machen muss, da ich zunächst gefahren werden muss“, möchte der 27-Jährige sein Team so gut es geht unterstützen. Vor allem durch seine Frau und seinem Sohn erfährt Nico Lenz viel Halt nach dieser schweren Verletzung.
