Usedoms Küstenwald wird «Waldgebiet des Jahres»

Die Kiefer ist die dominierende Baumart im Küstenwald der Insel Usedom. Viele Touristen nutzen den Wald. Dennoch gelingt eine nachhaltige Nutzung. Deshalb wird der Wald mit dem Titel «Waldgebiet des Jahres 2016» ausgezeichnet.

Ückeritz (dpa)

19.03.2016, 12:40 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der Usedomer Küstenwald umfasst auf der deutschen Seite rund 5000 Hektar. Foto: Stefan Sauer

Der Usedomer Küstenwald umfasst auf der deutschen Seite rund 5000 Hektar. Foto: Stefan Sauer

Der Usedomer Küstenwald ist das Waldgebiet des Jahres 2016. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) überreicht diese Auszeichnung am Samstag an das Forstamt Neu Pudagla.

Der Küstenwald reicht vom Peenemünder Haken im Norden Usedoms bis zum polnischen Teil der Insel im Süden. Die Auszeichnung wird alljährlich für ein vorbildlich, und in allen Bereichen nachhaltig bewirtschaftetes Ökosystem vergeben.

Der Usedomer Küstenwald ist zudem durch einen hohen Besucherdruck geprägt. Dennoch gelinge es den Tourismus mit dem Küstenschutz, Naturschutz und der forstlichen Nutzung in Einklang zu bringen, hieß es vorab zur Begründung.

Das Waldgebiet umfasst auf der deutschen Seite rund 5000 Hektar, davon 2600 Hektar Landeswald, 1650 Hektar Bundeswald sowie 500 Hektar Privat- und 250 Hektar Kommunalwald. Zur Preisvergabe wird Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) erwartet.

Artenvielfalt ist nach Ansicht des Bundes Deutscher Forstleute im Küstenwald Usedom oberstes Prinzip. So befinden sich hier 55 Hektar Feuchtbiotope, 54 Hektar Altbauminseln ohne spätere Nutzung und 31 Hektar Waldwiesen. Insgesamt sind im Usedomer Küstenwald mit 6 FFH-, einem Vogelschutz- und 4 Naturschutzgebieten rund 1720 Hektar unter Schutz gestellt.

Oberstes Ziel sei die Nachhaltigkeit. Die Waldbestände haben einen Zuwachs von etwa 8,1 Kubikmeter pro Jahr und Hektar. Genutzt würden davon nur etwa 60 Prozent. Die Baumartenpalette umfasst etwa 50 Arten. Hauptbaumart ist mit etwa 60 Prozent die Kiefer, gefolgt von Rotbuche (12 Prozent) und Erle (7 Prozent).

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