Unwetter in NRW: Mehrere Tornados richten schwere Schäden an – Liveblog

Unwetter

Schwere Gewitter, Starkregen und sogar Tornados waren für NRW angesagt. Das Schlimmste zog an Ruhrgebiet und Münsterland vorbei. In anderen Teilen sah das anders aus. Die Lage im Überblick.

NRW

21.05.2022, 07:15 Uhr / Lesedauer: 10 min

Über das Unwetter in NRW und die regionalen Auswirkungen haben wir hier aktuell im Liveblog berichtet.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete am Freitag für ganz NRW mit extremen Unwettern, Hagel, Gewittern und möglicherweise sogar Tornados
  • Wir haben ab 16.30 Uhr hier in einer Sondersendung für unsere Region Bilanz gezogen.
  • Die schlimmsten Unwetter zogen an Ruhrgebiet und Münsterland vorbei.
  • In Lippstadt, Paderborn und im Kreis Warendorf haben dagegen offenbar Tornados schwere Schäden angerichtet. In Paderborn wurden ersten Angaben zufolge 40 Menschen verletzt.
  • Innenminister Herbert Reul bat die Menschen in NRW: „Nehmen Sie die Warnungen sehr ernst“
  • Viele Schulen, etwa in Dortmund, Duisburg, Köln und Haltern, hatten am Mittag früher geschlossen.
  • Hier geht es zur Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes
  • Wir fassen hier alle wichtigen Entwicklungen aus NRW zusammen. Lokale Liveblogs und Berichte finden Sie auf unseren lokalen Homepages, unter anderem aus Dortmund, Haltern, Dorsten, Herten, Castrop-Rauxel,


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Samstag, 21. Mai, 10.00 Uhr
Aufräumarbeiten nach Unwetter in Paderborn und Lippstadt: Viele Verletzte

Nach dem schweren Unwetter mit Millionenschäden und über 40 Verletzten in Paderborn und Lippstadt beginnen am Samstag die Aufräumarbeiten. Dabei ist weiter große Vorsicht geboten: In beiden Städten besteht Gefahr durch lose Dachziegel sowie instabile Bäume und Äste, wie die Stadt Paderborn und der Kreis Soest warnten. „Noch immer gilt der dringende Appell an die Bewohner in den Schadensgebieten, zur eigenen Sicherheit in den Häusern zu bleiben“, teilte die Polizei in Paderborn mit. Um die Arbeiten am Wochenende nicht zu behindern, sollte das Stadtgebiet weiträumig umfahren werden.

Eine Dachlatte steckt in der Windschutzscheibe eines parkenden Autos in Paderborn.

Eine Dachlatte steckt in der Windschutzscheibe eines parkenden Autos in Paderborn. © picture alliance/dpa

Das Aufräumen werden lange dauern, so viel scheint sicher. In Paderborn sprach die Polizei von einer „Schneise der Verwüstung“. Zahlreiche Dächer, Autos und Häuser seien zerstört, die Schäden dürften demnach in die Millionen gehen. Ein dpa-Fotograf berichtete von einem verwüsteten Straßenzug, zudem sei die Fassade einer öffentlichen Parkgarage zerstört worden.

Freitag, 20. Mai, 21.56 Uhr
Gewitter sind abgezogen - Lippstadt und Paderborn am stärksten betroffen
In Teilen von Nordrhein-Westfalen galt bis zum Abend eine amtliche Unwetterwarnung. Von Südwesten zogen teils kräftige Gewitter, Starkregen, Hagel und orkanartige Böen durchs Land. Die Gewitter sind inzwischen aus NRW abgezogen - es besteht aber noch wie vor Gefahr durch lockere Dachziegeln, abgerissene Äste und Bäume, die der Wind aus dem Boden gerissen hat, hieß es am Abend.

Besonders in Lippstadt und Paderborn warnten die Behörden davor, sich im Freien aufzuhalten - hier haben wir noch einmal zusammengetragen, welche Schäden das Unwetter dort angerichtet hat.

Freitag, 20. Mai, 21.09 Uhr
Landrätin ruft Großeinsatzlage in Lippstadt aus
Nach massivem Unwetter im Stadtgebiet von Lippstadt hat Landrätin Eva Irrgang die örtliche Großeinsatzlage ausgerufen. Derzeit sind nach Angaben des Kreises Soest rund 400 Einsatzkräfte vor Ort. Nach ersten Erkenntnissen wurde bisher niemand verletzt.

Die Feuerwehr wurde in Lippstadt vielfach gebraucht.

Die Feuerwehr wurde in Lippstadt vielfach gebraucht. © picture alliance/dpa

Aufgrund der erheblichen Schäden bestehe aber aktuell im Bereich der Innenstadt von Lippstadt sowie in den westlichen Ortsteilen Gefahr für Leib und Leben aufgrund von herabfallenden Dachziegeln und Ästen sowie umstürzenden Bäumen. Deshalb appelliert die Einsatzleitung einer Mitteilung zufolge, den Aufenthalt im Freien sowie Autofahrten zu meiden.

Ein Bussarde wurde von einem Helfer gerettet. Ein mutmaßlicher Tornado hat in Lippstadt am Freitagnachmittag massive Schäden verursacht.

Ein Bussarde wurde von einem Helfer gerettet. Ein mutmaßlicher Tornado hat in Lippstadt am Freitagnachmittag massive Schäden verursacht. © picture alliance/dpa

Derweil brachte der mutmaßliche Tornado in Lippstadt nicht nur Menschen, sondern auch Tiere in Gefahr: Einsatzkräfte retteten dort einen kleinen Bussard - der Vogel war durchnässt, aber offensichtlich unverletzt.

Freitag, 20. Mai, 21.07 Uhr
280 Feuerwehreinsätze in Düsseldorf
Allein in Düsseldorf hat die durchziehende Gewitterfront am Freitag bislang für 280 Einsätze der Feuerwehr gesorgt. In den meisten Fällen handelte es sich um vollgelaufen Keller und Tiefgaragen, wie ein Sprecher mitteilte. Es gebe keine Erkenntnisse, dass durch das Unwetter Menschen verletzt wurden.

Freitag, 20. Mai, 20.30 Uhr
Unwetter beeinträchtigt Fernverkehr vor allem im NRW
Infolge der schweren Unwetter müssen sich Reisende derzeit auch auf Einschränkungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn einstellen. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen entfallen mehrere Halte, wie der Konzern am Freitagabend mitteilte. Demnach werden etwa auf der Strecke Köln - Wuppertal - Dortmund/Hamm die ICE- und IC-Züge zwischen Köln und Dortmund über Düsseldorf umgeleitet. „Die Halte Solingen, Wuppertal und Hagen entfallen“, hieß es. Empfohlen wird der Umstieg auf Regionalzüge. Tief „Emmelinde“ hat in Teilen des Landes mit Starkregen, Gewittern und Orkanböen starke Schäden angerichtet.

Auf der Fernverkehrsstrecke zwischen Köln/Düsseldorf und Berlin verkehren derzeit aufgrund eines Notarzteinsatzes keine ICE zwischen Bielefeld und Hannover. Ob der Einsatz mit dem Unwetter zusammenhängt, wurde zunächst nicht bekannt. Die Züge warten laut Bahn derzeit die Dauer es Einsatzes in benachbarten Bahnhöfen ab.

Intercity-Züge fahren darüber hinaus derzeit nicht zwischen Hamm und Kassel-Wilhelmshöhe. „Ein Busverkehr ist in Planung“, teilte die Bahn weiter mit.

Freitag, 20. Mai, 20.13 Uhr

Erste Bilanz im Raum Paderborn: Bis zu 40 Verletzte und Millionenschäden

In Paderborn hat das Unwetter eine Schneise der Verwüstung von West nach Ost hinterlassen. Laut Polizei gab es dabei 30 bis 40 Verletzte, davon mindestens zehn Schwerverletzte. Die angerichteten Schäden sind noch nicht überschaubar. Viele Straßen sind unpassierbar, einige Unfälle behindern den Verkehr zusätzlich, und die Innenstadtparks sind gesperrt und nicht passierbar.

Eine Dachlatte steckt in der Windschutzscheibe eines parkenden Autos in Paderborn.

Eine Dachlatte steckt in der Windschutzscheibe eines parkenden Autos in Paderborn. © picture alliance/dpa

In einem Gewerbegebiet wurden Hallendächer abgerissen. Bleche, Dämmung und andere Materialien flogen kilometerweit. Unzählige Dächer sind abgedeckt oder schwer beschädigt, viele Bäume liegen noch auf zerstörten Autos. Zudem ist der Busverkehr stark behindert und auf einigen Strecken nicht mehr möglich. Auch die Bahnstrecke von Paderborn nach Altenbeken ist blockiert.

Die Polizei hat die Bevölkerung gebeten, die betroffenen Bereiche nicht mehr anzufahren und in den Häusern zu bleiben.


Freitag, 20. Mai, 19.50 Uhr
DWD: Plausibles Tornadoereignis in Lippstadt
Der Tornadobeauftragte des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Andreas Friedrich, sagte auf Anfrage des RedaktionsNetzwerk Deutschlands (RND), die bisherige Tornadomeldung lasse sich nicht endgültig verifizieren, aufgrund des Videomaterials gehe er aber von einem „plausiblen Tornadoereignis“ in Lippstadt aus.

Auf dem Video einer Privatperson sei eine Rotation zu sehen. Das Ereignis passe zu der örtlichen Gewitterzelle. Allerdings lasse sich auf Basis des Videos noch nichts über die Stärke des Tornados sagen. Auch eine Überprüfung des Videos auf Authentizität sei noch nicht möglich.

Freitag, 20. Mai, 19.45 Uhr
Tornado wohl auch im Kreis Warendorf
Auch im Kreis Warendorf hat laut WDR ein mutmaßlicher Tornado schwere Schäden angerichtet. An einem Hof in Wadersloh habe er entlang der 600 Meter langen Einfahrt sämtliche Bäume abgebrochen, einige seien entwurzelt worden. Der Tornado habe sich eine Schneise bis zum Haus geschlagen und dort das Dach komplett abgedeckt. Die Bewohner saßen demnach bis kurz vorher auf der Terrasse und sind ins Haus gegangen, als sie den Tornado auf sich zukommen sahen. Es gab keine Verletzten.

Freitag, 20. Mai, 19.06 Uhr
Unwetter richtet in Paderborn große Schäden an
Das Unwetter hat am Freitag auch in Paderborn große Schäden angerichtet. Es gebe nach ersten Erkenntnissen mehrere Verletzte, sagte ein Feuerwehrsprecher am frühen Abend. Er berichtete von abgedeckten Dächern und entwurzelten Bäumen.

Das Unwetter hat auch in Paderborn große Schäden angerichtet.

Das Unwetter hat auch in Paderborn große Schäden angerichtet. © picture alliance/dpa

Bäume seien auf Autos gestürzt, berichtete ein dpa-Reporter. „Hier ist gerade Chaos“, sagte eine Polizeisprecherin. Auch im etwa 35 Kilometer entfernten Lippstadt hatte am Nachmittag ein mutmaßlicher Tornado massive Schäden verursacht.

Freitag, 20. Mai, 17.50 Uhr
Tornado durch Lippstadt - Schwere Schäden in Ostwestfalen

Während das Ruhrgebiet und das Münsterland weitgehend verschont blieben, haben die Unwetter in Teilen von Ostwestfalen schwere Schäden angerichtet. Durch Lippstadt ist offenbar ein Tornado gezogen. Es habe schwere Schäden im gesamten Stadtgebiet gegeben, sagte ein Feuerwehrsprecher. Zahlreiche Dächer seien abgedeckt worden und Bäume auf Autos gestürzt. Von Toten sei ihm nichts bekannt, sagte der Sprecher. Der Einsatzstab im Soester Rettungszentrum ziehe Kräfte aus der Region in Lippstadt zusammen. Es gehe zunächst darum, einen Überblick über die Schäden zu bekommen.

Wie der Soester Anzeiger berichtet, hat es dagegen in der direkten Nachbarschaft kaum Einsätze gegegen.

Freitag, 20. Mai, 17.07 Uhr
Die schlimmsten Unwetter sind an Ruhrgebiet und Münsterland vorbeigezogen

Die extremen Gewitter scheinen südlich am Ruhrgebiet und dem Münsterland vorbeigezogen zu sein. Der Wetterdienst warnt nun nur noch für einen Streifen von Nordrhein-Westfalen, dafür für das nördliche Rheinland-Pfalz bis nach Brandenburg, Sachsen und Nordbayern vor den extremen Gewittern mit schweren Sturm- und Orkanböen sowie heftigem Starkregen und Hagel. Die amtlichen Unwetterwarnungen gelten in Nordrhein-Westfalen nur noch für Teile des Sauerlandes und Ostwestfalen.

Freitag, 20. Mai, 16.37 Uhr
Wetterdienst erweitert Warnungen für Franken und Oberpfalz

Der Deutsche Wetterdienst hat aufgrund aktueller Modellprognosen seine Voraussagen erweitert und warnt nun auch vor schweren Gewittern am späteren Nachmittag in weiten Teilen Frankens und in der nördlichen Oberpfalz.


Freitag, 20. Mai, 16.09 Uhr
Livesendung zur Lage in der Region

Ab 16.30 Uhr berichten wir live über die Lage in unserer Region.

Bislang regnet es vor allem, Blitze und Donner sind meist (noch) gemäßigt, im Raum Hagen und Hamm jedoch kracht es schon gewaltig.

Hier können Sie Blitze auf einer Echtzeitkarte verfolgen.

Freitag, 20. Mai, 15.32 Uhr
Mäßige Gewitter und Regen

Regen prasselt inzwischen über weite Teile NRWs hinunter. Die Unwetterfront schickt bislang mäßige Gewitter voraus. Doch es soll schlimmer werden, wie der DWD in diesem Video berichtet:


Freitag, 20. Mai, 14.56 Uhr
Das Unwetter hat NRW erreicht

Die Unwetterfront hat NRW erreicht. Am Flughafen Düsseldorf pausierte der Betrieb zwischenzeitlich, berichten Urlaubsreisende. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat jetzt zunächst für die südwestlichen Gebiete Nordrhein-Westfalens - einem Streifen von Aachen bis nach Essen im Ruhrgebiet - amtliche Unwetterwarnungen herausgegeben.

Am Flughafen Düsseldorf ging zwischendurch nichts mehr.

Am Flughafen Düsseldorf ging zwischendurch nichts mehr. © Ann-Kathrin Gumpert


Freitag, 20. Mai, 14.36 Uhr

DFB-Pokalfinale der U19 wird früher angepfiffen

Wegen der Unwettergefahr ist das DFB-Pokalfinale der Junioren zwischen den U19-Mannschaften des VfB Stuttgart und von Borussia Dortmund vorverlegt worden. Die Partie im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion soll bereits um 17 Uhr angepfiffen werden, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte. Ursprünglich sollte das Spiel eine Stunde später beginnen.

„Natürlich behalten wir die Wetterlage weiterhin genau im Blick“, wird Hendrik Grosse-Lefert, Sicherheitsbeauftragter des DFB, in der Verbandsmitteilung zitiert. Wir tickern das U19-Pokalfinale hier live, liefern dazu Analysen und Hintergründe in unserer Live-Show.

Freitag, 20. Mai, 13.45 Uhr
So entsteht ein Tornado

Diese Grafik erklärt, wie ein Tornado entsteht und welche Faktoren dazu zusammenkommen müssen.

Diese Grafik erklärt, wie ein Tornado entsteht und welche Faktoren dazu zusammenkommen müssen. © Karla, Wiebke



Freitag, 20. Mai, 13.14 Uhr
Reul ruft die Menschen in NRW zu besonderer Vorsicht auf

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Bevölkerung angesichts der Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes zu besonderer Vorsicht aufgerufen. „Bleiben Sie bitte zu Hause. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen! Gehen Sie nicht in Keller oder tiefer gelegene Geschosse“, sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur.

Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger: „Nehmen Sie die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes sehr ernst.“ Gewarnt werde vor teils extremem Gewitter mit massiven Auswirkungen und heftigem Starkregen zwischen 12 Uhr mittags und 21 Uhr abends. Die Menschen sollten sich über Warn-Apps wie „Nina“ und „DWD Warnwetter“ informieren. Zudem sollten sie auf Sirenenalarm sowie Radio- und Lautsprecherdurchsagen achten.


Freitag, 20. Mai, 12.18 Uhr
Schulen schließen auch in Dortmund früher - OGS betroffen

„Die meisten Schulen machen nach der 5., spätestens nach der 6. Stunde Schluss“, erklärte Dortmunds Stadtsprecherin Katrin Pinetzki den Kollegen aus Dortmund. Das gelte für alle Schulformen. Für die Offenen Ganztagsschulen gelte die Empfehlung, dass Eltern ihre Kinder möglichst frühzeitig abholen sollen. Pinetzki betonte jedoch, kein Kind werde mitten in einem Unwetter nach Hause geschickt.

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Freitag, 20. Mai, 11.58 Uhr
Wetterdienst: Ab Mittags geht es an der Grenze los
Im Westen und Südwesten des Landes wird das Unwetter NRW zuerst erreichenWir erwarten, dass es mittags an der Grenze losgeht“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in Essen. In einer Vorabinformation wies der DWD am Freitagmorgen auf teils extreme Gewitter mit schweren Sturm- und Orkanböen, Starkregen und Hagel hin.

Der stärkste Niederschlag sei in der Nordhälfte von NRW zu erwarten, teilte der Sprecher mit. Mit stärkeren Windböen sei eher in der Südhälfte des Landes zu rechnen. Die Kriterien für das Unwetter betreffen demnach jedoch das ganze Land.

Freitag, 20. Mai, 11.14 Uhr
Einige Schulen schließen heute früher

Wegen des drohenden Unwetters in Nordrhein-Westfalen dürfen die Schulen im Regierungsbezirk Arnsberg selbst entscheiden, ob sie die Schülerinnen und Schüler an diesem Freitag vorsichtshalber früher von der Schule nach Hause schicken. Das teilte die Bezirksregierung Arnsberg mit. In Haltern endet der Unterricht beispielsweise nach der 5. Stunde, berichten die Kollegen aus Haltern in ihrem Liveblog. In Köln endet die Schule heute bereits um 11.30 Uhr. Auch die Gymnasien in Duisburg schließen laut WAZ heute eher.

Donnerstag, 19. Mai, 20.22 Uhr

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwettern am Freitag

Die Schäden des Unwetters in NRW sind am Donnerstag überschaubar ausgefallen. Der Deutsche Wetterdienst warnt allerdings vor weiteren Unwettern am Freitag. Im Laufe des Tages könne es zu Unwettern mit gebietsweise heftigem Starkregen, Hagel und teils orkanartigen Böen kommen. Wir berichten an dieser Stelle weiter.

Donnerstag, 19. Mai, 19.05 Uhr
Zugverkehr zwischen Köln und Amsterdam aufgrund von Gewitter gestört
Der Zugverkehr zwischen den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen ist wegen des Unwetters derzeit nur eingeschränkt möglich. Laut der Deutschen Bahn ist die Strecke zwischen Köln und Amsterdam betroffen. Derzeit würden die Züge über Venlo umgeleitet, hieß es auf Twitter.

Wie lange die Störung anhält, ist noch unklar. Es komme zu Verspätungen und Haltausfällen. Bahn-Reisende werden gebeten, die Reiseverbindung auf den Online-Portalen oder der Bahn-App zu überprüfen.

Donnerstag, 19. Mai, 18.25 Uhr

Überschaubare Folgen in Dortmund

Die Folgen des Unwetters sind in Dortmund bisher offenbar überschaubar. Die Feuerwehr hatte bisher nur von drei nennenswerten Einsätzen in Dortmund berichtet: In Dorstfeld sei ein Keller vollgelaufen, in Syburg ein Baum auf die Hengsteystraße gestürzt und auf der Heyden-Rynsch-Straße zwischen Dorstfeld und Marten habe Wasser gestanden. Die Polizei berichtet von einem umgestürzten Verkehrsschild.

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Donnerstag, 19. Mai, 17.59 Uhr

Schwer Verletzter durch Blitzeinschlag in Duisburg

Bei einem Blitzeinschlag auf einem Frachtschiff in Duisburg ist eine Person schwer verletzt worden. Es handle sich vermutlich um einen Beschäftigten auf dem Schiff, sagte ein Feuerwehrsprecher. Er habe sich während des schweren Unwetters am Donnerstagnachmittag in NRW auf dem Frachter aufgehalten. Der Blitz sei auf dem Deck eingeschlagen und habe den Mann dadurch schwer verletzt, so der Sprecher. Zuvor hatte die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ über den Blitzeinschlag berichtet.

Donnerstag, 19. Mai, 17.10 Uhr

Schwerpunkt des Gewitters verlagert sich

Laut Informationen des Deutschen Wetterdienstes verlagert sich der Schwerpunkt des Unwetters allmählich in die Osthälfte von NRW. In der Nacht zum Freitag sollen die Gewitter vorübergehend nachlassen. Im Laufe des Freitags soll es wieder zu stärkeren Gewitter kommen können.

Donnerstag, 19. Mai, 17.05 Uhr

Düsseldorfer Wildpark und Dortmunder Zoo geschlossen

Der Düsseldorfer Wildpark und der Zoo Dortmund sind wegen des angekündigten Unwetters bereits am Nachmittag geschlossen worden. Die Tiere des Zoos seien vorsorglich in die Innengehege gebracht worden, teilte eine Sprecherin in Dortmund mit. Am Freitag werde entschieden, ob der Zoo wieder öffnen könne.

Donnerstag, 19. Mai, 17.02 Uhr

Umgestürzte Bäume blockieren Bahnstrecken in NRW

Infolge des Unwetters haben ein halbes Dutzend umgestürzter Bäume am Niederrhein und im Münsterland Bahnstrecken blockiert. Zwischen Düsseldorf und Leverkusen stürzte ein Baum auf die Nord-Süd-Hauptstrecke. Dort werde hoffentlich ein Teil der Strecke bald wieder freigegeben werden können, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag auf Anfrage.

Die Störung der S-Bahn-Linie 6 zwischen Düsseldorf und Köln könne dagegen länger dauern. „Die Kollegen bemühen sich, die Strecken schnellstmöglich wieder freizubekommen. Mit Beeinträchtigungen im Berufsverkehr muss dennoch gerechnet werden.“ Zwischen Haltern und Dülmen war ebenfalls ein Baum umgestürzt. Betroffen waren die Regionalexpress-Linien 2 und 42. Laut „zuginfo.nrw“ waren außerdem die Regionalbahnen 31, 43, 51, 63 und 64 von und nach Münster, Duisburg und Dortmund betroffen. Auch in der Eifel kam es zu Unwetterschäden.

Donnerstag, 19. Mai, 17.00 Uhr

Duisburg räumt Zeltstadt für Geflüchtete

Wegen des Unwetters hat die Stadt Duisburg beschlossen, eine Zeltstadt für Geflüchtete aus der Ukraine zu räumen. Wie RP Online berichtet, habe der Krisenstab der Stadt beschlossen, die in Zelten untergebrachten Menschen für die Dauer des Gewitters in sichere Räumlichkeiten unterzubringen.

Donnerstag, 19. Mai, 16.45 Uhr

Erft und Rur zeigen beginnenden Anstieg der Wasserstände

Laut Prognosen des LANUV zeichnet sich ein Anstieg der Wasserstände in der Erft und Rur ab. Auch die Zuflüsse sollen betroffen sein. Wie die WAZ berichtet, bestehe die Möglichkeit einer Ausuferung der Gewässer am Freitagmorgen. Es könne zu leichten Verkehrsbehinderungen kommen. Aufgrund deutlich geringerer Niederschlagswerte solle die Situation aber nicht mit der Flutkatastrophe von 2021 vergleichbar sein.

Donnerstag, 19. Mai, 16.16 Uhr

Deutscher Wetterdienst passt die Warnstufe an

Für Teile des Münsterlandes und des westlichen Ruhrgebiets ist die Unwetter-Warnung angepasst worden. In Hamm, Essen und Duisburg gilt demnach wieder die Warnstufe zwei. Dortmund und Münster sind nach wie vor auf einer höheren Warnstufe.

Donnerstag, 19. Mai, 16.12 Uhr

Stromausfall in Lippramsdorf

In Lippramsdorf ist es zu einem großflächigen Stromausfall gekommen. Wie die Halterner Zeitung berichtet, ist wohl ein Transformator durch einen Ast beschädigt worden. Die Ursache dürfte das Unwetter gewesen sein.

Donnerstag, 19. Mai, 16.08 Uhr

Feuerwehr in Dorsten im Dauereinsatz

Die Feuerwehr Dorsten befindet sich aktuell im Dauereinsatz. Innerhalb von einer Viertelstunde ist es zu 15 Sturmeinsätzen gekommen.

Donnerstag, 19. Mai, 16.05 Uhr

Kreisverwaltung in Haltern sperrt mehrere Kreisstraßen

Die Kreisverwaltung in Haltern will ab dem späten Nachmittag einige Kreisstraßen sperren. Betroffen sind vor allem die Straßen, bei denen ein hohes Risiko besteht, dass Bäume umstürzen. Wie die Halterner Zeitung berichtet, bleibt die Zufahrt für Anlieger weiter möglich. Sie solle aber so wenig wie möglich genutzt werden.

Donnerstag, 19. Mai, 15.44 Uhr

Geflüchtete werden in Schulen untergebracht

Wegen der Unwettergefahr hat die Stadt Krefeld die vorübergehend in Leichtbauhallen im Forstwald untergebrachten Geflüchteten aus der Ukraine vorsichtshalber in eine Schule gebracht. Grund dafür sei die Gewitterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für die Stadt am Niederrhein, bei der auch Windböen in Orkanstärke vorhergesagt wurden. Das teilte die Stadt am Donnerstag mit.

Bei angekündigten Unwetterereignissen ab einer Windstärke 10 sehe es das vorsorgliche Evakuierungskonzept für die Leichtbauhallen so vor, hieß es weiter.

Donnerstag, 19. Mai, 15.40 Uhr

Deutscher Wetterdienst erhöht Warnstufe

Der Deutsche Wetterdienst hat seine Warnstufe auf Stufe drei erhöht. Die Warnstufe gilt vor allem für das westliche Ruhrgebiet, das Münsterland und das Rheinland.

Donnerstag, 19. Mai, 15.09 Uhr
Tornados sind nur kurzfristig vorhersehbar

Ob, wo und wann wirklich Tornados, also schlauchartige Stürme auftreten könnten, lässt sich laut DWD noch nicht vorhersagen. „Wir können nur kurzfristig vor einem Tornado warnen, etwa fünf bis sechzig Minuten vorher“, so der Tornado-Experte Andreas Friedrich vom DWD. Sehe man eine schwarze Wand auf sich zukommen, sollte man schnell Schutz in fensterlosen Innenräumen oder Kellern suchen. Im vergangenen Jahr hatte es in Deutschland zwischen 40 und 80 Tornados gegeben.

Donnerstag, 19. Mai, 14.32 Uhr
Orkanböen bis 110 Stundenkilometer möglich
Das Wetter in Nordrhein-Westfalen wird ungemütlich – und womöglich gefährlich: Im gesamten Bundesland müssen sich die Menschen ab Donnerstagnachmittag auf Unwetter mit Starkregen, schweren Sturmböen und Hagel einstellen.

Punktuell seien orkanartige Böen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde nicht ausgeschlossen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Der Grund für die Gewitterlage ist demnach eine warme und zunehmend sehr feuchte Luftmasse, die mit einer südwestlichen Strömung nach Nordrhein-Westfalen geführt wird.

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Zentimeterdicke Hagelkörner, literweise Regen und Tornados: Vor dem Wochenende kann es im Kreis Unna ungemütlich werden. Am Donnerstag war die Lage noch recht entspannt. Von Claudia Lohmann