Überraschungs-Debüt für Jan Emmerich RWU-Neuzugang gibt frühzeitigen Einstand im Tor

Überraschungs-Debüt für Neuzugang: RWU-Keeper Jan Emmerich gibt frühzeitigen Einstand
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Es hatte sich schon gezogen wie Kaugummi: der Wechsel von Jan Emmerich vom Holzwickeder SC im Winter zu RW Unna. Doch jetzt hat es endlich geklappt. Der 21-jährige Ex-Torwart der aufgelösten U23-Bezirksligamannschaft des HSC, der eigentlich mit einer Verletzung in die Kreisstadt wechselte, hat jetzt überraschend doch schon sein Debüt gegeben. Bei der 1:4-Auswärtsniederlage beim Höinger SV gab Emmerich seinen Einstand.

Sebastian Eckei, sein Trainer beim Fußball-A-Kreisligisten, ist jedenfalls froh, dass er mit Jan Emmerich nun hoffentlich die Torwart-Problematik in den Griff bekommen wird. Die etatmäßige Nummer eins, Kevin Lüttecken, wird wegen eines Anbruchs des Mittelfußes wohl für den Großteil der Rückrunde ausfallen, sein Vertreter Alex Gustafson stand wegen diverser Verletzungen bisher auch nur unregelmäßig im Kader, sodass die Rot-Weißen in der Hinrunde gleich fünf verschiedene Torhüter einsetzen mussten.

Handverletzung komplett verheilt

Auch am Sonntag fiel Gustafson wegen einer Zerrung aus. Und so musste Jan Emmerich einen Kaltstart hinlegen − auch weil die Ärzte frühzeitig Entwarnung gegeben hatten. „Ich wollte eigentlich erst eine Woche später wieder ganz normal ins Training einsteigen. Aber dann hat mir der Arzt doch schon das Go gegeben. Es sieht alles gut aus“, war Emmerich erleichtert, dass er früher als erwartet seinen Einstand geben durfte und seine Hand komplett verheilt war.

Hier hatte sich der Schlussmann unter anderem Bänder- und Knorpelrisse zugezogen. „Durch das Ruhigstellen hat es sich schnell gebessert und ich musste entgegen einer ersten Ärztemeinung doch nicht operiert werden“, so Emmerich weiter.

Wechsel über Tim Richter

Sein Wechsel kam wie auch der von Jona Hake über den ehemaligen Sportlichen Leiter der aufgelösten zweiten Mannschaft des Holzwickeder SC, Tim Richter, zustande. Richter ist bekanntlich auch Spieler beim Kreisstadt-Klub. Und er konnte offenbar gute Überzeugungsarbeit leisten. Denn: Emmerich lagen laut eigener Aussage einige Angebote vor. Die Bezirksliga hätte er gar nicht verlassen müssen.

„Es waren circa zehn Angebote, zwei oder drei aus der Bezirksliga − auch bei mir aus der Nähe“, verriet Emmerich, der in Herdecke wohnt. Fußballerisch zu Hause fühlt er sich aber im Kreis Unna. „Der Kreis ist mir so langsam echt ans Herz gewachsen. Der HSC war meine erste Station hier. Über Marcel Greig (ehemaliger Trainer der U23, Anm. d. Red.) kam ich nach Holzwickede. Ich fand das Prinzip der U23 als Unterbau der Ersten gerade zum Reinkommen bei den Senioren ziemlich cool.“

Die Auflösung der Mannschaft im Herbst, so Emmerich, sei aber unvermeidbar gewesen: „Es war leider nur noch eine Frage der Zeit. Wir waren nur noch sechs Leute beim Training. Sportlich hat es keinen Sinn mehr gemacht, auch wenn es schade war.“ Die Situation war sogar so prekär, dass Emmerich im letzten HSC-Spiel sogar im Feld spielen musste − schon damals übrigens mit der Hand-Verletzung, aber: „Zu dem Zeitpunkt hat noch kein Arzt draufgeschaut. Also konnte es mir auch niemand verbieten zu spielen“, sagte er mit einem Lachen.

Emmerich will Nummer 1 werden

Von einem Einsatz im Feld ist Emmerich bei RW Unna nun meilenweit entfernt, braucht Trainer Eckei ihn doch zwingend zwischen den Pfosten. Ein Luxusproblem wegen drei Torhütern im Kader wittert Eckei nicht. Er befürchtet keine Unzufriedenheit bei seinen Schlussmännern wegen der Frage um die Nummer eins: „Da mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken drüber. Ich bin froh, wenn uns mindestens ein fitter Torwart von den dreien zur Verfügung steht.“

Zu seinen bisherigen Einheiten sagte Eckei: „Jan hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Für sein Alter ist er schon extrem weit. Durch seine Größe hat er zudem eine gute Ausstrahlung.“ Gute Voraussetzungen also für einen schönen Konkurrenzkampf. Diesem will sich Emmerich auf jeden Fall stellen: „Jeder will spielen. Ich würde lügen, wenn ich nicht sage: Ich will nicht die Nummer eins werden. Ich will versuchen, dem Trainer die Entscheidung leicht zu machen.“ Mit Emmerich als Stammkeeper.

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