Tässchen Bier und Strukturwandel gucken

Touren-Tipp zur Extraschicht (2)

2000 Künstler an fast 50 Spielorten über rund 100 Kilometer verteilt - in nur acht Stunden. Bei der Extraschicht ist es außerordentlich schwer, eine Auswahl zu finden. Daher hilft Ihnen die Redaktion mit ihren persönlichen Touren zur Extraschicht. Heute: Uwe Becker (52) mit seinem Plan für die Nacht der Nächte im Ruhrgebiet.

NRW

, 20.06.2016, 06:11 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Extraschicht in der Bochumer Jahrhunderthalle - hier ein Bild aus dem letzten Jahr  - bietet auch 2016 ein großes Programm.

Die Extraschicht in der Bochumer Jahrhunderthalle - hier ein Bild aus dem letzten Jahr - bietet auch 2016 ein großes Programm.

Viel los wieder mal bei der Extraschicht (das ganze Programm finden Sie hier). Und das in ganz vielen Städten. Mir macht das nichts, man fällt ja fast von der einen in die andere. Ich hoffe auf gutes Wetter, damit ich mich zwischendurch auch auch unter freiem Himmel bewegen kann. Ist ja schließlich Sommer. Hier ist mein Plan für die Nacht der Nächte im Ruhrgebiet.

Zunächst mal: Meine Heimatstadt Dortmund werde ich auslassen, hier kenne ich ja schon eine ganze Menge. Jedem, der hier immer noch viel zu selten war, sei das Angebot der Westfalenmetropole ans Herz gelegt. Da kann Essen mit seinem Weltkulturerbe, das mal wieder im Mittelpunkt stehen möchte, einpacken.

Das ist mein Zeitplan für die Extraschicht

  • 18 Uhr: Leichtes Anschickern in der Privatbrauerei Moritz Fiege in Bochum.
  • 19.30 Uhr: Chillen in der Bahn Richtung Duisburg. Dort geradewegs zum Innenhafen. Kurzer Spaziergang, durchlüften, dann Architekturführung.
  • 20.30 Uhr: Fertigmachen zur Hafenrundfahrt Richtung Museum der Binnenschifffahrt.
  • 21 Uhr: Museumsführung mit Improvisations-Theater. Danach Sound- und Lichtshow gucken.
  • 23 Uhr: Rückfahrt nach Bochum. Auf in die Jahrhunderthalle. Riesenprogramm dort. Mal sehen, was passt.

Also dann: Fiege steht nicht hauptsächlich wegen seines Gerstensaftes auf der Liste. Der ist bei mir daheim besser. Aber Fiege mit Musik von Fred Ape aus Dortmund. Das könnte gehen. Und man kann sich ja doch mal anschauen, wie die ihren Durstlöscher herstellen. Und ihn natürlich in Maßen konsumieren.

Duisburg ist ein bisschen weit draußen. Macht aber nix. Mich zieht es selten dorthin, diesmal aber schon, weil im Rahmen von Architekturführungen gezeigt wird, wie sich der große Getreideumschlagplatz ("Brotkorb des Ruhrgebiets") zum Dienstleistungspark am Wasser entwickelt hat. Strukturwandel geht immer. Können wie mächtig stolz drauf sein. Sind es leider oft nicht.

Improtheater im Museum mit Sound- und Lichtshow

Dann ab aufs Wasser. Ich liebe Bötchenfahren, und dann noch ins Museum der Binnenschifffahrt. Mehr geht für einen Freizeitkapitän nicht. Im Museum wird dann noch Improvisationstheater geboten, samt Sound- und Lichtshow. Vielleicht will ich da gar nicht wieder weg.

Falls aber doch, geht´s noch nach Bochum. Nochmal Strukturwandel gucken und den Abend in der Jahrhunderthalle ausklingen lassen. Programm gibt es bis 1 Uhr nachts mit Silent Disco, Science Slam und Sachen, die man auch in Deutsch benennen kann. Untergrundführungen und interaktives Schauspieltheater. Alles kann, nix muss. So soll es sein.

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