Stürmer Nico Berghorst über Trainer Axel Schmeing: „Er hat das richtige Fingerspitzengefühl“

© Michael Neumann

Stürmer Nico Berghorst über Trainer Axel Schmeing: „Er hat das richtige Fingerspitzengefühl“

rnFußball

Stürmer Nico Berghorst verlässt den Oberligisten Holzwickeder SC und geht zum Lüner SV. In Teil zwei unseres großen Interviews spricht er über Coach Axel Schmeing und seine Ziele mit dem LSV.

Holzwickede

, 12.04.2021, 05:59 Uhr / Lesedauer: 3 min

Nico Berghorst war in den vergangenen vier Spielzeiten eine Stütze des Erfolgs beim Holzwickeder SC. Gleich in seiner Premieren-Saison im Seniorenbereich schoss er den HSC mit 20 Toren zur Westfalenliga-Meisterschaft - und in die Oberliga. Nach vier Jahren endet nun im Sommer seine Zeit beim Emscherklub. Dann folgt Berghorst dem Noch-HSC-Coach Axel Schmeing zum Westfalenligisten Lüner SV.

Im zweiten Teil unseres großen Interviews haben wir mit dem 22-jährigen Angreifer über seinen derzeitigen und künftigen Coach Axel Schmeing sowie seine Ziele mit dem LSV gesprochen. (Hier geht es zum ersten Teil des Interviews.)

Herr Berghorst, im Sommer geht es für Sie von der Ober- in die Westfalenliga. Warum dieser Schritt?

Ich verspüre eine große Lust darauf, dem Lüner SV beim Projekt Oberliga-Aufstieg helfen zu wollen - ähnlich wie in meinem ersten Jahr in Holzwickede, als uns dieser Schritt gelungen ist.

Jetzt lesen

Warum ist ihre Wahl auf den Lüner SV gefallen?

Ich habe mit fünf, sechs Vereinen gesprochen. Der LSV hat mich am Ende überzeugt - mit dem, was sie aufbauen wollen. Der Verein will, dass ich ein Teil davon bin. Das hat mich gereizt. Und natürlich fällt dieser Schritt auch leichter, wenn man den Trainer bei dem neuen Verein schon kennt.

Welche Rolle haben Holzwickedes Noch-Trainer Axel „Aki“ Schmeing und Co-Trainer Marcel Piaszyk (wechseln im Sommer als Trainer bzw. Sportlicher Leiter vom HSC zum LSV, Anm. d. Red.) dabei gespielt?

Als erstes möchte ich betonen, dass die beiden mich nicht von sich aus angesprochen haben. Als Aki bekannt gegeben hat, dass er in Holzwickede aufhört, habe ich ihn gefragt, wo es für ihn hingeht. Da konnte er mir wochenlang nichts sagen. Ich habe ihn dann schon richtig genervt und immer wieder gefragt, was er macht (lacht). Und als Lünen dann als Ziel feststand habe ich gefragt, ob der Verein sich vorstellen könnte, mich zu verpflichten.

Jetzt lesen

Und das konnte der LSV offensichtlich. Trotzdem ist der Wechsel von außen betrachtet ja recht prekär. Haben Sie darüber gesprochen?

Klar haben Aki und Marcel im ersten Moment gesagt: „Was würde das denn für ein Bild machen?“ Ich glaube, das würde jeder von außen so sehen. Aber am Ende ist es ja vor allem der Spieler, der entscheidet, wo er hingehen möchte.

Sie sind Familienvater und wohnen in Dortmund-Wickede. Hat das einen Einfluss auf ihren Wechsel gehabt?

Natürlich. Ich spreche jedes Frühjahr mit meiner Frau über die sportliche Zukunft. Sie ist ja in der Regel auch bei jedem Heimspiel am Platz. Und als Familienvater spielt es auch eine Rolle, dass man es nicht immer zu jeder Trainingseinheit schafft. Wobei ich sagen muss, dass mir Holzwickede in diesem Punkt auch immer sehr entgegengekommen ist.

Sie sagten, der LSV habe Sie am meisten von seinem Projekt überzeugt. Ist dabei auch das Wort Regionalliga gefallen?

Wir haben ein langes Gespräch geführt. Und ja, einmal ist das Wort tatsächlich gefallen. Aber das Ziel lautet zunächst, eine Liga höher zu gehen und es in die Oberliga zu schaffen. Dann schauen wir weiter.

Gelingt der Sprung direkt in der kommenden Saison?

(lacht) Das weiß man ja vorher nicht. Einen Aufstieg wünscht sich jeder Verein. Und den wünsche ich mir persönlich als Sportler natürlich auch. Wie es am Ende läuft, werden wir sehen.

Ball versenkt, Ball versteckt: Nico Berghorst (l.) bejubelt einen seiner vielen Treffer im Trikot des Holzwickeder SC.

Ball versenkt, Ball versteckt: Nico Berghorst (l.) bejubelt einen seiner vielen Treffer im Trikot des Holzwickeder SC. © Neumann

Axel Schmeing ist auch ein Grund, warum sie zum LSV gehen. Was macht ihn so besonders?

Aki ist einfach ein feiner Kerl, als Mensch und auch als Trainer. Er hat das richtige Fingerspitzengefühl, wie man mit jedem einzelnen Spieler umgehen muss, um ihn besser zu machen. Genau so jemanden brauche ich um mich herum.

Wird Axel Schmeing in Lünen an seine Erfolge aus Holzwickede anknüpfen können?

Warum sollte er das nicht schaffen? In seiner ersten Spielzeit in Holzwickede hat er das Team auf Rang zwei geführt. In der zweiten Spielzeit sind wird dann in die Oberliga aufgestiegen und spielen seitdem dort erfolgreich. Und davor hat er den SV Brackel 06 von der Bezirks- in die Westfalenliga geführt. Also kann er es auch beim Lüner SV schaffen.

Jetzt lesen

Lesen Sie jetzt