Strom sparen: Das sind die 10 größten Stromfresser im Haushalt – und so entschärft man sie

Energiekrise

Kühlschrank, Fernseher und Waschmaschine stehen in jedem Haushalt. Manche davon sind echte Stromfresser. Welche das sind und wie man dennoch mit ihnen Strom und Geld sparen kann.

11.10.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es gibt Elektrogeräte, die sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Manche erleichtern einfach nur das Leben. Doch viele von ihnen sind echte Stromfresser. Doch mit ein paar Tipps lässt sich auch bei Kühlschrank, Waschmaschine und Co. Energie sparen - und Geld.

Es gibt aber auch Mythen, die sich hartnäckig ums Stromsparen bei Elektrogeräten halten. Nicht alle davon sind wahr.

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Wir haben die 10 Stromfresser im Haushalt im Überblick. Alle Angaben beziehen sich dabei auf einen Durchschnittshaushalt mit drei Personen.

1. Der Kühlschrank

Ein Kühlschrank kostet etwa 115 Euro im Jahr, denn er verbraucht etwa 330 Kilowattstunden. Wenn man ihn an einem kühlen Ort aufstellt, kann Strom sparen. Ebenso wichtig: Ein voller Kühlschrank verbraucht weniger Energie als ein leerer.

Ein Mann packt Lebensmittel in einen Kühlschrank der "foodsharingstation" im Gemeindezentrum Zion.

Wer den Kühlschrank voll packt, spart Strom - und Geld. © picture alliance/dpa

2. Der Gefrierschrank

Circa 145 Euro jährlich entfallen auf die Nutzung von Gefriergeräten. Das entspricht einem Verbrauch von 415 Kilowattstunden. Das kommt daher, dass sie nie abgeschaltet werden. Verbraucher sollten die Tür zum Gefrierschrank immer nur kurz öffnen und gezielt das Gewünschte entnehmen. Auch regelmäßiges Abtauen kann Kosten senken,

Eine Frau guckt in den Gefrierschrank

Der Gefrierschrank ist ein echter Stromfresser. © picture alliance/dpa/dpa-tmn

3. Der Wäschetrockner

Ein effizientes Neugerät verbraucht laut co2online bei 160 Trocknergängen jährlich etwa 156 Kilowattstunden – was umgerechnet Kosten in Höhe von etwa 49 Euro entspricht.

Ein Mann trägt eine Waschmaschine in einen Kellerraum

Wäschetrockner brauchen viel Strom. Das gilt aber vor allem für Kondenstrockner. Die neueren Modelle mit Wärmepumpen sind wesentlich energiesparender. © picture alliance/dpa

4. Die Waschmaschine

Eine Waschmaschine kostet den Durchschnittshaushalt etwa 70 Euro im Jahr.

Und entgegen aller Mythen: Meistens reicht es aus, die Wäsche bei 20 bis 40 Grad zu waschen. Kochen ist nicht nötig. Das spart Energie - und Geld.

Eine Frau programmiert eine Waschmaschine

Wer beim Waschen Geld sparen will, kann die meiste Wäsche bei 20 bis 40 Grad waschen. © picture alliance/dpa/dpa-tmn

5. Der Elektroherd

445 Kilowattstunden des Stromverbrauchs entfallen nur auf den Elektroherd. Das macht etwa 155 Euro im Jahr. Wer Strom sparen will, sollte immer den Deckel auf den Topf machen und den Backofen nicht zwangsläufig vorheizen.

Ein Mann kocht Kartoffeln in einem Topf

445 Kilowattstunden des Stromverbrauchs entfallen nur auf den Elektroherd. © picture alliance/dpa/Tüv Süd AG

6. Der Geschirrspüler

Er verbraucht rund 245 Kilowattstunden Energie im Jahr. An Stromkosten kommen so 85 Euro zusammen. Hier gilt: Das Gerät sollte stets gut gefüllt sein, bevor es eingeschaltet wird. Auch das ECO-Programm hilft beim Strom und Wasser sparen.

Eine Frau räumt eine Spülmaschine ein

Lieber mit der Maschine als mit der Hand spülen: Doch welcher Geschirrspüler ist gut für Umwelt und Geschirr? © picture alliance/dpa/dpa-tmn

7. Der Fernseher

Der Trend scheint aktuell zu immer größeren Fernsehern zu gehen, und das hat seinen Preis – auch beim Stromverbrauch. Mindestens zwei Fernseher hat ein durchschnittlicher Haushalt. Moderne Fernseher verbrauchen bei einer Größe von 50 bis 55 Zoll etwa 60 Kilowattstunden – das entspricht 19 Euro jährlich. Ein Fernseher, der 65 Zoll groß ist, verbraucht deutlich mehr und kostet selbst bei sehr geringem Verbrauch jährlich 25 Euro. Hier gilt: Ein LED-Fernseher ist deutlich günstiger als ein Plasma-TV.

Ein Paar guckt zusammen TV

Fernseher sind echte Stromfresser. Hier gilt: Besser LED als Plasma. © picture alliance/dpa

8. Alte Heizungspumpen

Bei einem Durchschnittsverbrauch von jährlich 520 bis 800 Kilowattstunden macht das bis zu 230 Euro aus. Von Modellen, die älter als zehn Jahre sind, sollten sich Verbraucher daher trennen. Neue elektronisch gesteuerte Heizungspumpen verbrauchen deutlich weniger und laufen zudem bedarfsgesteuert. Sie verursachen so Kosten von 15 bis 18 Euro im Jahr.

Eine Person macht eine Heizung an.

Alte Heizungspumpen gehen richtig ins Geld. © picture alliance/dpa

9. Die Beleuchtung

Dem Vergleichs­portal Stromauskunft zufolge macht Licht ganze 10 Prozent des gesamten Stromverbrauches eines Haushalts aus. Etwa 330 Kilowattstunden machen circa 115 Euro im Jahr aus. Ein Umrüsten auf LED-Lampen ist auf jeden Fall ratsam. LED-Lampen sind deutlich sparsamer als Energiesparlampen und halten auch wesentlich länger.

Lampen hängen über einem Esstisch

Bei der Beleuchtung gibt es großes Sparpotenzial. © picture alliance / dpa-tmn

10. Internet und Co.

Alle ein durchgängig eingeschalteter WLAN-Router kostet circa 40 Euro im Jahr. Für alle Geräte zur Kommunikation gilt: Nicht im Stand-by Modus laufen lassen. Ein zusätzlicher Monitor ist nicht immer nötig. Um den Stromverbrauch zu senken gilt auch hier: kein Stand-by-Modus.

Ein Mann und eine Frau sitzen auf dem Sofa und surfen mit den Handys im Internet

Wer häufig im Netz surft, gibt jede Menge Geld für Strom aus. Das gilt auch für Handys und Computer. © picture alliance/dpa/dpa-tmn

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