Stamp: NRW will mehr Evakuierte aus Afghanistan aufnehmen als vorgesehen
Afghanistan
Die ersten 39 Evakuierten aus Afghanistan sind in NRW angekommen. Vize-Ministerpräsident Stamp erklärt, dass Nordrhein-Westfalen bereit ist, noch mehr Menschen aufzunehmen, als vorgesehen.

Joachim Stamp (FDP), Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. © picture alliance/dpa
In Nordrhein-Westfalen sind die ersten 39 Evakuierten aus Afghanistan angekommen. Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) berichtete am Dienstag nach einer auswärtigen Kabinettssitzung in Berlin, dass es sich dabei um Familien sowie eine allein reisende Person handele, die am Morgen in einer zentrale Aufnahmeeinrichtung des Landes in Viersen angekommen seien.
Nordrhein-Westfalen sei bereit, über den üblichen Verteilschlüssel der Bundesländer von etwas mehr als 20 Prozent hinaus weitere Menschen aus Afghanistan aufzunehmen.
In den Jahren 2013 bis 2020 seien schon rund 700 Ortskräfte aus Afghanistan mit Familienangehören in NRW aufgenommen worden. In diesem Jahr seien es bislang schon 420 Menschen gewesen, das seien 81 Ortskräfte mit Familienangehörigen.
Die Landesregierung hatte vergangene Woche bereits erklärt, bis zu 800 Plätze für afghanische Ortskräfte und deren Familienangehörigen bereitzustellen. Diese seien bezugsfertig, betonte Stamp. Weitere 1000 Plätze will das Land schutzbedürftigen Personen zur Verfügung stellen, insbesondere Frauen wie bedrohten Bürgerrechtlerinnen, Menschenrechtsaktivistinnen, Künstlerinnen und Journalistinnen.
dpa