Begräbnis der Queen: Was an diesem Tag mehr als der Prunk beeindruckt

Elizabeth II.

Nicht Prunk und Inszenierung bewegen beim Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. die Menschen am meisten. Es ist etwas anderes, das zutiefst beeindruckt.

London

19.09.2022, 16:12 Uhr / Lesedauer: 4 min

Die Großen der Welt sind nach London gekommen, um der Queen die letzte Ehre zu erweisen. Nur der Bär Paddington fehlt. Für die Briten ist es weit mehr als der Abschied von ihrem Staatsoberhaupt. Es ist ein Aufbruch ins Ungewisse.

Es sind nicht das Gepränge und die perfekte Inszenierung, die beim Staatsbegräbnis für Königin Elizabeth II. den größten Eindruck hinterlassen. Nicht die 98 Marinesoldaten, die den Sarg mit Staatskrone, Zepter und Reichsapfel auf einem Geschützwagen von der Westminster Hall zur Westminster Abbey ziehen. Nicht die schwarzen Staatskarossen, die prunkvollen Uniformen und Staatsroben. Beeindruckender als all das ist die Stille.

Ein ganzes Land hält zwei Minuten lang den Atem an

Zwei Minuten Stille, sowohl in der Westminster Abbey, in der an diesem Montag die Großen der Welt versammelt sind, als auch draußen in den Straßen von London und im ganzen Land, wo das Geschehen von Millionen Menschen verfolgt wird. Die Stille ist vollständig - doch auf gewisse Weise auch ohrenbetäubend. Großbritannien hält den Atem an. Aus Respekt und Ergriffenheit. Aber auch in banger Erwartung: Was kommt nach der Queen?

Westminster Abbey. Seit fast 1000 Jahren sind diese Kathedrale und ihr Vorgängerbau der Ort, an dem Englands Royals heiraten, gekrönt und zu Grabe getragen werden. Jetzt steht Elizabeths Sarg unter dem gotischen Fächergewölbe.

US-Präsident Biden, Kaiser Naruhito, Bundespräsident Steinmeier

Fast alle sind gekommen: US-Präsident Joe Biden - er weigerte sich standhaft, für die Anfahrt einen Autobus besteigen zu müssen - , der japanische Kaiser Naruhito, der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - kaum einer hier hat je von ihm gehört - und Repräsentanten aus Königreichen, die auf der Insel mitunter als „bicycle monarchies“ verspottet werden - halbbürgerliche „Fahrradmonarchien“, die sich nach britischer Auffassung viel zu sehr ans Volk ranwerfen. Eine solche Massierung von Staats- und Regierungschefs hat die Welt selten gesehen. So ist dieser Tag für die Briten auch ein Tag der Selbstvergewisserung. Das Weltreich ist dahin, aber die Liebe zum großen Auftritt ist geblieben.

Im Mittelpunkt steht natürlich die königliche Familie. Drei Generationen sind vertreten, von König Charles (73) bis zu seinen Enkeln George (9) und Charlotte (7). Dazwischen stehen William (40) und Harry (38). Fast auf den Tag genau 25 Jahre ist es her, seit die beiden Brüder dem Sarg ihrer Mutter folgten. Jetzt sind sie wieder in einem Leichenzug nebeneinander hergeschritten, doch ihr Verhältnis zueinander hat sich seitdem stark verändert. Harry und seine Frau Meghan haben der königlichen Familie den Rücken gekehrt.

Debatte um Kolonialismus wird intensiviert

Die Vertreter der Commonwealth-Staaten haben im Verhältnis besonders viele Plätze in der Kirche bekommen. Der sehr lockere Staatenverbund, der aus dem Britischen Empire hervorging, lag der Queen sehr am Herzen. Doch in den vergangenen zehn Tagen ist bereits deutlich geworden, dass ihr Ableben die Debatte um den britischen Kolonialismus intensivieren wird. Schon werden vor allem in den USA Forderungen laut, man müsse untersuchen, inwiefern gerade auch die Königsfamilie von der Ausbeutung fremder Völker profitiert hat. „Solange sie regierte, konnte das Establishment die Schrecken übertünchen“, analysiert die Kolumnistin Afua Hirsch. „Jetzt ist die Zeit für schmerzliche Wahrheiten gekommen.“ Das Empire schlägt zurück.

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In einer wohltemperierten Predigt preist der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, die Queen für ihre Unerschütterlichkeit. Am bewegendsten ist die Stelle, an der er an die viel beachtete Rede der Queen während der Corona-Pandemie erinnert. Elizabeth hatte ihren Untertanen damals Mut zugesprochen und gesagt: „Wir werden uns wiedersehen.“ Das gelte für gläubige Christen wie die Queen auch für die Zeit nach dem Tod, versichert das geistliche Oberhaupt der Kirche von England.

Die Queen hat jetzt einen Heiligenstatus

Fast erwartet man in diesem märchenhaften Setting, dass im nächsten Moment noch der Bär Paddington die Stufen für eine Ehrbezeugung erklimmt - der Kinderbuchheld, dem die Queen in einem animierten Kurzfilm zu ihrem 70-jährigen Thronjubiläum eine so zauberhafte Audienz gewährt hatte.

„Die Monarchie ist eine Art von Religion“, hat die Zeitung „The Guardian“ konstatiert, und das bestätigt sich in diesem Gottesdienst. Die Queen hat jetzt Heiligenstatus, das zeigten schon die beispiellosen Pilgerströme zu ihrem Sarg in den vergangenen Tagen. Viele Briten fühlen sich in diesen Tagen miteinander verbunden. Spürbar ist, dass sie sich nicht nur von ihrer Königin verabschieden, sondern auch ein neues Kapitel aufschlagen in ihrem eigenen Leben. Viele erinnern sich an den Tod ihrer Eltern und Großeltern. So fällt hier das Allgemeine mit dem Persönlichen zusammen, und gerade das ist es, was dem Ereignis ein solches Gewicht verleiht.

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Was immer jetzt kommt, es ist ein Aufbruch ins Ungewisse. Man braucht Mut, um nach vorn zu schauen. Wenn dieser Tag zuende ist, dann ist da erst einmal nur noch die Aussicht auf einen sehr dunklen, sehr kalten Winter. Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation, Rezession, Brexit-Folgen und vielleicht eine neue Corona-Welle. Es ist der blanke Horror, der den Briten da ins Haus steht. Vielleicht haben sie den Abschied von ihrer Queen auch deshalb so lange wie möglich ausgekostet.

„Queen´s Piper“ weckte Elizabeth II. jeden Morgen in Schottland

Kurz bevor der Sarg aus der Kathedrale getragen wird, ertönt die schwermütige Musik des persönlichen Dudelsackspielers der Königin. Es war „the Queen’s Piper“, der jeden Morgen, wenn sie in Schottland weilte, unter ihrem Schlafzimmer stand, um sie mit seine Melodien zu wecken. „Sleep, Dearie, Sleep“ spielt er nun. „Schlaf, Liebes, schlaf“.

Elizabeth hatte eine Schwäche für die Weite des Landes, das dramatische Licht, den Zauber der Lochs und Glens (Seen und Täler). Und so mag es tröstlich sein, dass sie eben dort, auf ihrem Landsitz Balmoral, auch gestorben ist. Schottlands Zukunftsperspektive allerdings könnte sich durch ihren Tod verändert haben: „Es ist nun ziemlich wahrscheinlich, dass die Schotten die britische Union verlassen werden, um der europäischen wieder beitreten zu können“, glaubt der Historiker und Karlspreisträger Timothy Garton Ash.

„God Save the King!“ Während die Nationalhymne in neuer Form gesungen wird, treten Charles die Tränen in die Augen. Für fast alle heute Lebenden wird es jetzt nur noch Könige geben: Charles, William, George... Elizabeth ist Vergangenheit.

Das Staatsbegräbnis der Queen im Stream:

Ein letztes Mal gleitet ihr Sarg nun an den Orten vorbei, an denen sie ihre großen Auftritte hatte. Das von Big Ben überragte Parlamentsgebäude, in dem sie jedes Jahr die Thronrede vorlas. Die Horse Guards Parade, der Exerzierplatz, auf dem immer die operettenhaften Militärparade „Trooping the Colour“ zu Ehren ihres Geburtstags stattfand. Die Prachtstraße The Mall mit imperial überdimensionierten britischen Nationalflaggen, auf der ihr noch im Sommer zu ihrem Thronjubiläum die Massen zujubelten. Und dann der Buckingham-Palast, ihr Wirkungsort so vieler Jahre, mit dem Denkmal von Königin Victoria, die immer ein wenig wie eine strickende Großmutter aussieht.

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Queen Elizabeth II. - Ihr Leben in Bildern

Die britische Königin Elizabeth II. ist tot. Sie starb im Alter von 96 Jahren. Sie war die dienstälteste Monarchin Großbritanniens und seit 1952 auf dem Thron. Ihr Leben in Bildern.
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Eines der letzten offiziellen Bilder von Queen Elizabeth II. zeigt eine gebrechliche, aber strahlende Frau. Es wurde kurz vor dem Empfang der neuen britischen Premierministerin Liz Truss aufgenommen. Zwei Tage später ist sie gestorben. © picture alliance/dpa/Pool PA/AP
König George VI. von Großbritannien und seine Tochter Prinzessin Elizabeth besuchen in Verbindung mit ihrer Südafrika Reise den Natal National Park. Die Königin war seit 70 Jahren auf dem britischen Thron. Sie wurde am 6. Februar 1952 Königin, die aufwendige Krönung fand allerdings erst im Juni des Folgejahres statt. © picture alliance/dpa/PA Wire
Nach ihrer Krönung am 02.06.1953 verlässt Königin Elizabeth II. in der Staatskarosse die Westminister Abbey in London. Zum ersten Mal war es möglich, ein solches Großereignis live im Fernsehen zu verfolgen. © picture alliance / dpa
Königin Elizabeth II. von Großbritannien (l.) steht nach ihrer Krönung im Westminster Abbey am 2. Juni 1953 mit der königlichen Familie auf dem Balkon des Buckingham Palace. Als sie 1952 Königin wird, steht sie an der Spitze eines Empires mit mehr als 70 Kolonien.© picture alliance/dpa/PA Wire
Queen Elizabeth II. posiert mit ihrem Ehemann Prinz Philip, dem Duke of Edinburgh im Buckingham Palast in London (Archivfoto vom 01.01.1954). Länger als Elizabeth und Philip war kein Monarchenehepaar der Welt verheiratet. Philip starb im April 2021 nach mehr als 73 Jahren Ehe.© picture-alliance/ dpa
Königin Elizabeth II. sitzt am Schreibtisch in ihrem Arbeitszimmer im Sandringham House. Die Königin ist seit 69 Jahren auf dem britischen Thron. Sie wurde am 6. Februar 1952 Königin, die aufwendige Krönung fand allerdings erst im Juni des Folgejahres statt. +++ dpa-Bildfunk +++© picture alliance/dpa/PA Wire
Königin Elizabeth II. von Großbritannien verlässt die Staatseröffnung des Parlaments. Die Königin ist seit 69 Jahren auf dem britischen Thron. Sie wurde am 6. Februar 1952 Königin, die aufwendige Krönung fand allerdings erst im Juni des Folgejahres statt. +++ dpa-Bildfunk +++© picture alliance/dpa/PA Wire
Königin Elizabeth II. von Großbritannien nimmt an der Gartenparty anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Women's Services auf dem Gelände von dem Royal Hospital Chelsea teil. Die Königin ist seit 69 Jahren auf dem britischen Thron. Sie wurde am 6. Februar 1952 Königin, die aufwendige Krönung fand allerdings erst im Juni des Folgejahres statt. +++ dpa-Bildfunk +++© picture alliance/dpa/PA Wire
Königin Elizabeth II. und der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker sprechen während eines Festbanketts auf Schloss Augustusburg in Brühl (Nordrhein-Westfalen) am 19.10.1992 miteinander. Die britische Monarchin und ihr Gatte waren am 19.10.1992 in Bonn zu einem fünftägigen Staatsbesuch in Deutschland eingetroffen. © picture alliance / dpa
Queen Elizabeth II. geht am 05.09.1997 vor dem Buckingham Palast zusammen mit ihrem Mann Prinz Philip an einem Meer von Blumen vorbei, die die Menschen dort nach dem Tod von Prinzessin Diana abgelegt haben. 1992 gilt als "annus horribilis" für die Queen, weil sich nicht nur drei ihrer Kinder von ihren Partnern trennen, sondern auch Schloss Windsor brennt.© picture alliance / John Stillwell/PA/epa/dpa
Als ihre Ex-Schwiegertochter Diana 1997 bei einem Autounfall in Paris stirbt, ist die Monarchie kurzzeitig in Gefahr. Die Queen schweigt, als die Nation in Trauer versinkt. Ihr wird Gefühlskälte vorgeworfen. Erst nach Tagen beugt sie sich dem Druck. In einer Ansprache zollt sie Diana Respekt und lobt deren Gabe, „andere mit ihrer Wärme und Güte aufzumuntern“. © picture-alliance / dpa
Königin Elizabeth II. von Großbritannien und ihre Hüte (von oben, l.r.) 07.03.2019 in London, 13.12.2018 in London, 02.06.2012 in Epsom, 24.11.2010 in Abu Dhabi. (unten, l-r): 08.12.2005 in Nordirland, 18.07.2000 in Berlin, Mai 1978 in Deutschland und 27.05.1965 in Berlin. © picture alliance/dpa/PA/epa/dpa
Das Foto, herausgegeben von English Heritage, zeigt Bilder von Königin Elizabeth II. aus jedem Jahrzehnt ihrer Regentschaft, die auf Stonehenge in Wiltshire, anlässlich ihres Platin-Jubiläums in 2022, projiziert werden. © picture alliance/dpa/PA Media
Die britische Königin Elizabeth II. schaut bei einem Besuch der Royal Albert Hall in London um eine Ecke (2004). Sie war auch für ihren trockenen Humor bekannt. © picture-alliance / dpa/dpaweb
Elizabeth II. betritt im November 2004 neben dem Direktor der Kunstsammlung K21, Armin Zweite, das Ständehaus in Düsseldorf, um sich in das goldene Buch der Stadt einzutragen. Hinter ihr der damalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Peer Steinbrück (SPD, 2.v.r.), sein Vertreter Michael Vesper (Grüne, 2.v.l.), sowie ihr Gatte, Prinz Philip. © picture-alliance / dpa/dpaweb
Königin Elizabeth II. von Großbritannien empfängt die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) während einer Audienz auf Schloss Windsor. © picture alliance/dpa/POOL PA/AP
Ein Familienfoto aus dem Jahr 2007 zeigt Queen Elizabeth II and Prinz Philip, Duke of Edinburgh, mit ihren Kindern Prinz Charles (L), Prinz Andrew, Prinzessin Anne and Prinz Edward im Clarence House anlässlich ihres Diamantenen Thronjubiläums.© picture alliance / dpa
Die britische Königin Elizabeth II. 2022 beim Besuch des Thames Hospice in Maidenhead in der Grafschaft Berkshire im Rahmen der Eröffnung. © picture alliance/dpa/PA Wire
Königin Elizabeth II., und Prinz Philip, (dahinter) Kronprinz Charles und Herzogin Camilla, betrachten die Parade "Trooping the Colour" auf den Balkon des Buckingham-Palasts anlässlich des 91. Geburtstags der Queen.© picture alliance/dpa
Mit 13 Jahren verliebt sie sich in den schneidigen Philip. Der griechische Prinz aus dänisch-deutschem Adel ist nicht die erste Wahl ihrer Eltern. Doch Elizabeth lässt nicht locker. Sein Kosename für sie soll "Cabbage" "Kohlkopf" gewesen sein.© picture alliance/dpa/PA Wire
Der britische Prinz Charles (l) von Wales und Königin Elizabeth II. bei der Reddendo-Parade der Queen's Body Guard for Scotland (auch bekannt als Royal Company of Archers) in den Gärten des Palace of Holyroodhouse. Charles ist jetzt neuer König von Großbritannien.© picture alliance/dpa/PA Wire
Königin Elizabeth II. nimmt an einer Militärparade zu ihren Ehren im Garten des Holyrood-Palasts teil. Die Zeremonie ist Teil der traditionellen Reise der Königin nach Schottland zur Holyrood Week. Ihre Disziplin war berüchtigt. © picture alliance/dpa/PA Wire
Dieses vom Buckingham Palace herausgegebene Handout-Foto zeigt Camilla (l), Herzogin von Cornwall, und Charles (r), Prinz von Wales, mit Königin Elizabeth II. auf Schloss Windsor vor der jährlichen Zeremonie des Hosenbandordens in der St. George's Chapel. Der Hosenbandorden ist der älteste und ranghöchste Ritterorden in Großbritannien, der vor fast 700 Jahren von König Edward III. gegründet wurde. © picture alliance/dpa/PA Media
Drei Generationen Windsor vereint: Camilla (l-r), Herzogin von Cornwall, Charles, Prinz von Wales, die britische Königin Elizabeth II., Prinz George, Prinz William, Herzog von Cambridge, Prinzessin Charlotte, Prinz Louis und Kate, Herzogin von Cambridge, stehen am vierten Tag der Feierlichkeiten zum Platinjubiläum der Queen auf dem Balkon des Buckingham Palace nach dem Festumzug. © picture alliance/dpa/PA Wire
Die britische Königin Elizabeth II., Prinz Louis, Kate, Herzogin von Cambridge, Prinzessin Charlotte, Prinz George und Prinz William, Herzog von Cambridge, stehen auf dem Balkon des Buckingham Palastes am ersten Tag der Feierlichkeiten zum Platinjubiläum der Queen. Den Thron nehmen auf absehbare Zeit Männer ein: nach Sohn Charles kommt Enkel William und dann Urenkel George.© picture alliance/dpa/PA Wire
Ein kurzer Einspieler zum Thronjubiläum mit Paddington Bär rührte Millionen zu Tränen, als der Bär mit "Thank you, Ma'm. For everything" vor der Queen den Hut zog. © picture alliance/dpa/PA
Drohnen fliegen beim Konzert zum Platin-Jubiläum von Königin Elizabeth II. über dem Buckingham-Palast und formen den Schriftzug "Thank You Ma'am". Die Queen hinterlässt ein schweres Erbe. © picture alliance/dpa/PA Wire

Vom Triumphbogen Wellington Arch wird es weitergehen Richtung Windsor. Dort soll die Queen am Abend neben ihrem geliebten Philip die letzte Ruhe finden. Er, der 99 Jahre alte Herzog von Edinburgh, war erst vor gut einem Jahr zu Grabe getragen worden. Damals hatte die Queen allein und zerbrechlich mit einer schwarzen Corona-Maske am Ende einer Kirchenbank in der St.-George-Kapelle gesessen - ein rührendes Bild. Jetzt ist sie es selbst, die ihren Platz in der königlichen Grabkammer einnimmt.

Tag des Abschieds ist aber auch ein erster Schritt

Es ist der Tag des unwiderruflichen Abschieds. Doch wenn die Briten in vielen Jahren auf dieses Ereignis zurückblicken werden, dann könnte es sein, dass sie sagen: Ja, es war ein Schlusspunkt. Aber es war auch der erste Schritt in eine neue Zeit.

 

dpa

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" Trauernde gehen am Sarg von Königin Elizabeth II., der auf dem Katafalk in der Westminster Hall im Palace of Westminster aufgebahrt ist, vorbei.

Selbst nachts warteten die Menschen stundenlang, um der Queen noch einmal die Ehre zu erweisen. Einige von ihnen überraschte Charles III. sogar persönlich. Auch Prinz Harry überraschte.