SSV Mühlhausen will die Trendwende gegen den SV Herbern „Weihnachtsgeschenke zu Ostern verteilt“

SSV Mühlhausen will die Trendwende gegen den SV Herbern
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Dass es ein besonderes Spiel für ihn ist, will Recep Alkan gar nicht leugnen. Schließlich ist der Trainer der U19 der JSG Herbern/Ascheberg seit dem 1. Dezember im Seniorenbereich Sportlicher Leiter des SSV Mühlhausen – und der empfängt am Sonntag (13. April, 15.15 Uhr) am Mühlbach in der Bezirksliga 8 eben den SV Herbern um Trainer Oliver Glöden.

Zu diesem habe er regelmäßig Kontakt, sagt Alkan. „Zum Beispiel, wenn es um meine Einschätzung zu A-Jugendlichen geht, die vielleicht in den Herrenbereich aufrücken könnten.“ Ansonsten habe er in Herbern keine direkten Berührungspunkte mit den Senioren. „Da mache ich einen ganz klaren Cut, denn das würde sich sonst nicht gehören“, stellt er klar.

SSV Mühlhausen hinter den Erwartungen

Somit wird Alkan am Sonntag wie üblich einen Platz auf der SSV-Bank neben Trainer Marc Woller einnehmen und – was dieses Spiel angeht – seinen Fokus ausschließlich auf Mühlhausen legen. Genug Denksportaufgaben gibt ihm sein Team ohnehin auf.

„Wir hätten uns schon gewünscht, die Tabellensituation etwas besser zu gestalten“, sagt Alkan. Zwar ist es immerhin noch Platz neun, mit nur 19 Punkten aus 20 Spielen hängt der SSV den eigenen Ansprüchen aber doch ein wenig hinterher.

Dabei war zuletzt gar nicht mal alles schlecht, wenngleich im Jahr 2025 erst ein Ligasieg zu Buche steht – das 5:0 gegen den Tabellenletzten VfR Sölde II am 23. Februar. Das vergangene Wochenende brachte mit einem 1:3 beim SVF Herringen eine weitere Enttäuschung.

Marc Woller gibt Anweisungen
SSV-Trainer Marc Woller hatte zuletzt mehrere Enttäuschungen zu verdauen. © Ray Heese

„Letztlich haben wir gefühlt nur auf das Herringer Tor gespielt. Dann haben wir aber Weihnachtsgeschenke zu Ostern verteilt und wieder einmal sehr unglücklich agiert“, fasst Alkan zusammen.

Kevin Weiß fehlt mit einer Sperre

Der Sportliche Leiter gibt zu bedenken, dass die Mannschaft aufgrund mehrerer Sperren zuletzt – unter anderem fiel Linus Hagedorn nach einer Roten Karte für vier Spiele aus – immer mal wieder umgestellt werden musste. Gegen Herbern wird es kaum anders aussehen: „Kapitän Kevin Weiß ist jetzt gesperrt, dazu ist in der Defensive ja auch Ahmet Cirak seit ein paar Wochen verletzt.“

Die Hoffnung auf eine kleine Trendwende hat Alkan aber längst nicht aufgeben, obwohl noch einige Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel auf den SSV Mühlhausen warten. „Gegen starke Mannschaften haben wir uns meistens sogar etwas leichter getan“, weiß der Sportliche Leiter.

Jan Hoenhorst im Laufduell mit einem Spieler des SSV Mühlhausen
Beim Hinspiel in Herbern traf Jan Hoenhorst (l.) zweimal für die Blau-Gelben. Der SSV Mühlhausen musste sich mit 1:3 geschlagen geben. © Thomas Peek

Das Hinspiel beim SV Herbern ging für den SSV Mühlhausen auf dem Rasen an der Werner Straße mit 1:3 verloren. An einen Heimvorteil wegen des heimischen Kunstrasens im Rückspiel glaubt Recep Alkan nicht. „In Herbern gibt es ja sowohl Rasen als auch Kunstrasen und da wird dann auch entsprechend trainiert“, sagt er. Für diese Information ist dann auch nicht unbedingt Insiderwissen über den SVH nötig.