Spieler des SSV Mühlhausen erhält lange Sperre „Finde es schon überzogen“

Mühlhausens Linus Hagedorn muss vier Spiele zuschauen
Lesezeit

Beim souveränen 5:0-Erfolg des SSV Mühlhausen gegen den VfR Sölde II Ende Februar gibt es auf den ersten Blick wenig, was die Laune des SSV trüben könnte. Doch das Spiel gegen den Tabellenvorletzten bestritt der SSV nach 36 Minuten in Unterzahl. Denn Linus Hagedorn sah nach einem groben Foulspiel die Rote Karte und muss nun lange zuschauen.

Linus Hagedorn erhält lange Sperre

Vier Spiele bekam der 21-Jährige vom Sportgericht für sein Vergehen aufgebrummt. Die Situation, die zu dem Foul führte, war dabei unglücklich, wie Hagedorn berichtet: „Ich habe den Ball auf Höhe der Mittellinie erobert, bin dann durch zwei Leute durchgedribbelt, hab mir den Ball dann ein bisschen zu weit vorgelegt und wollte das dann mit einer Grätsche ausbügeln.“

Dieses Vorhaben misslang aber eindeutig, Hagedorn traf seinen Gegenspieler zwar mit angezogenen Beinen, aber mit offener Sohle am Sprunggelenk. Der Schiedsrichter zögerte nicht und stellte den Abwehrspieler vom Feld. Für Hagedorn ist es der erste Platzverweis überhaupt in seiner Senioren-Karriere.

Linus Hagedorn steht auf dem Platz.
Linus Hagedorn erhielt für sein grobes Foulspiel eine Sperre von vier Spielen. © Schürmann

Vor allem mit der Länge der Sperre hadert der Youngster deutlich: „Das ist eine sehr ungewohnte Situation für mich, und auch die Sperre von vier Spielen finde ich tatsächlich ein bisschen überzogen. Zum einen war es keine Absicht, zum anderen mein erstes richtiges Vergehen. Andere Sperren für Beleidigungen oder teilweise Handgreiflichkeiten stehen dann in keinem Verhältnis dazu.“

Frust über lange Sperre bei Linus Hagedorn

Er selbst sprach nach Bekanntwerden des Strafmaßes mit einigen Schiedsrichtern und bekam die Antwort, dass die Länge der Sperre einer Grundrichtlinie unterläge. „Was anderes war da eigentlich quasi gar nicht möglich“, sagt Hagedorn.

Seine Sonntage wird der 21-Jährige trotzdem auf den Fußballplätzen der Umgebung verbringen: „Freie Sonntage werden es nicht sein, weil ich sowieso mit der A-Jugend vormittags als Trainer immer unterwegs bin. Ich fahre dann natürlich nach der A-Jugend direkt auch zum Treffpunkt von der Mannschaft, weil jetzt auch richtungsweisende Wochen für uns anstehen.“

Denn doch nochmal unten reinrutschen in den Abstiegskampf will Linus Hagedorn auf keinen Fall, wie er erklärt: „Ziel der Mannschaft ist natürlich, in den nächsten Wochen für Klarheit sorgen und uns aus dem Abstiegskampf komplett herausboxen. Da will ich meiner Mannschaft natürlich trotzdem Unterstützung leisten, auch wenn ich es nicht auf dem Platz kann.“

Das erste Spiel Sperre, die 3:6-Niederlage beim VfL Kemminghausen, hat Hagedorn bereits abgesessen.