Der SSV Mühlhausen hat eine bittere 3:6-Niederlage beim bis dato Tabellenletzten, VfL Kemminghausen, kassiert. Trotz einer frühen Führung und über 65 Minuten in Überzahl fand die Mannschaft von Marc Woller defensiv keine Antworten auf die schnellen Angriffe der Gastgeber. Damit ereilte den SSV dasselbe Schicksal wie vor Kurzem noch die SG Massen, die ebenfalls an den im Winter verstärkten Dortmundern scheiterte.
Bezirksliga 8
VfL Kemminghausen - SSV Mühlhausen
6:3 (2:1)
Dabei begann das Spiel vielversprechend für den SSV. In der 24. Minute sah ein Kemminghauser Innenverteidiger nach einer Notbremse gegen Furkan Cengiz die Rote Karte. Nur zwei Minuten später nutzte Cengiz die Überzahl und traf zum 1:0 für die Gäste. Doch statt die Kontrolle zu übernehmen, kassierte der SSV noch vor der Pause zwei Gegentore – das erste nach einem unglücklichen Querschläger, das zweite nach einem Konter. „Wir waren läuferisch gut drauf, die Führung für Kemminghausen zur Pause war schon recht glücklich“, befand Woller.
Nach dem Seitenwechsel setzte Kemminghausen nach und erhöhte auf 3:1. Zwar konnte Manuel Stiepermann in der 57. Minute zum 3:2 verkürzen, doch ein Foulelfmeter stellte den alten Abstand wieder her. Anschließend spielte Kemminghausen seine Stärken im Umschaltspiel aus, während Mühlhausen immer offener wurde. Stiepermanns zweiter Treffer brachte den SSV zwar erneut auf 5:3 heran, doch mit dem 6:3 in der 89. Minute war die Partie endgültig entschieden.
Marc Woller: „Eines unserer besseren Spiele“
Trainer Marc Woller war trotz der hohen Niederlage nicht völlig unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten unsere Chancen. Anfangs war Kemminghausen davon echt überrascht. Nach dem 2:1 wurde es dann schwer für uns, sie haben uns klassisch ausgekontert. Die hatten in der Zentrale so schnelle Spieler, die hätten auch noch 20 Minuten länger spielen können. Trotzdem war es eines unserer besseren Spiele.“
Woller ist überzeugt, dass Kemminghausen, das nun ans rettende Ufer gesprungen ist (Sölde II steht nun auf einem Abstiegsplatz) nicht nur mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird: „Die werden auch noch ordentlich klettern“, so der SSV-Coach, dessen Team auf Rang neun bleibt. Am kommenden Wochenende trifft Mühlhausen auf Eving Selimiye Spor und muss dort vor allem defensiv eine bessere Leistung zeigen.
SSV: Mesewinkel-Risse, Gretzinger, Cengiz (65. Öztürk), Mergardt (65. Klose), Stiepermann, Cirak (59. Akdeniz), F. Kücükyagci, M. Kücükyagci, A. Paschedag, Weiß, I. Kücükyagci
Tore: 0:1 Cengiz (26.), 1:1 (34.), 2:1 (39.), 3:1 (55.), 3:2 Stiepermann (57.), 4:2 (62.), 5:2 (67.), 5:3 Stiepermann (83.), 6:3 (89.)
Rote Karte: Norov (24./Notbremse)