Spagat zwischen SV Herbern und SSV Mühlhausen Recep Alkan peilt den Doppel-Aufstieg an

Spagat zwischen SV Herbern und SSV Mühlhausen: Recep Alkan peilt den Doppel-Aufstieg an
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Recep Alkan, U19-Trainer beim SV Herbern und seit dem 1. Dezember auch Sportlicher Leiter der Bezirksliga-Mannschaft des SSV Mühlhausen, hat ab sofort eine anspruchsvolle Doppelfunktion zu bewältigen. Trotz der Belastung sieht er den Herausforderungen positiv entgegen - und gibt hohe Ziele aus.

Recel Alkans Zukunft beim SV Herbern ungewiss

„Ich mache dieses Jahr definitiv weiter in Herbern. Wenn ich hätte absagen wollen, hätte ich es im Sommer schon getan, als es schwierig war und vieles schlecht lief. Auch damals gab es Anfragen, aber ich wollte das Team nicht im Stich lassen,“ betont Alkan. Aktuell läuft es besser in Herbern: „Wir haben gute Jungs, die viel dazugelernt haben. Unser Ziel ist der Wiederaufstieg – mit der Meisterschaft in der Leistungsliga würden wir uns nicht zufrieden geben.“

Ob er auch über die laufende Saison hinaus in Herbern bleibt, lässt Alkan jedoch offen: „Darüber habe ich mir ehrlicherweise noch keine Gedanken gemacht. Grundsätzlich kollidieren meine Aufgaben in Herbern und Mühlhausen nicht. Auch der Zeitaufwand ist an sich kein Thema, denn ich bin ein Organisationstalent. Das bekomme ich hin.“ Der Fokus liege aber klar auf dem Ziel Aufstieg. Alkan: „Danach können wir über eine Verlängerung sprechen.“

Recel Alkan ist auch Trainer der U19 des SV Herbern, mit der er gerne in die Bezirksliga zurückkehren würde.
Recep Alkan ist auch Trainer der U19 des SV Herbern, mit der er gerne in die Bezirksliga zurückkehren würde. © Thomas Peek

Als Sportlicher Leiter in Mühlhausen hat Alkan ebenfalls klare Vorstellungen. Besonders wichtig war ihm der Verbleib von Trainer Marc Woller: „Das war für mich ganz entscheidend. Meine erste Frage bei meinem Vorgänger Ralf Mäkler war: Was ist mit Marc? Nachdem er für die nächsten zwei Jahre zugesagt hat, haben wir uns zu dritt zusammengesetzt und die Planungen abgestimmt. Mit Leon Lukas als spielenden Co-Trainer ergänzen wir das Team sinnvoll.“ Auch der aktuelle Co-Trainer Daniel Frieg könnte bleiben, sagt Alkan: „Wir haben erste Gespräche geführt. Ich sage: Never change a running system.“

SSV Mühlhausen: Winterneuzugänge könnten kommen

Die Hinrunde des SSV verlief durch zahlreiche Verletzungen mehr als durchwachsen, doch Alkan sieht Potenzial: „Wir sind trotz der vielen Ausfälle ganz gut unterwegs, aber das Tabellenmittelfeld entspricht nicht dem Anspruch in Mühlhausen. Unser Ziel bleibt der Aufstieg in die Landesliga, dafür treffen wir jetzt schon die Vorbereitungen.“

In Sachen Winterneuzugänge bleibt der neue Sportchef vage, denn: „Die Bezirksliga 8 ist in dieser Saison wegen der beiden Rückzüge von Gahmen und Beckum mehr als unattraktiv, aber die Derby-Konstellationen sind megageil. Wir sehen die Rückrunde schon als Vorbereitung auf die neue Saison. Die Chancen auf ein bis zwei Winterneuzugänge stehen ganz gut, auch wenn Verhandlungen im Winter manchmal an utopischen Ablösesummen scheitern. Da muss man mit den Jungs auch ganz offen drüber sprechen.“ Zuletzt waren zumindest schon mal einige neue Gesichter am Sportplatz zu sehen, die ein Probetraining absolvierten.

Recep Alkan gespannt auf den Kader der Saison 2025/26

Mittelfristig bleibt der Landesliga-Aufstieg das klare Ziel am Mühlbach. „Niemand will um die goldene Ananas spielen“, sagt Alkan, „der Verein, das Trainerteam und ich haben alle den Aufstieg im Blick. Ob wir den schon nächste Saison schaffen können, wird sich im Juli 2025 zeigen, wenn der Kader feststeht. Bis dahin können sich die Jungs, die bei uns sind, in der Rückrunde schon mal zeigen.“