Der TSC Kamen möchte zurück in die Kreisliga A. Das Team, das rein sportlich gesehen mit gerade einmal acht Punkten eigentlich aus dieser Klasse abgestiegen ist, versucht nun vor dem Sportgericht, nachträglich doch noch in der Eliteliga des Kreises Unna-Hamm berücksichtigt zu werden. Der TSC Kamen hat Einspruch gegen die Abstiegsregelung eingelegt.
Konkret sieht der Türkische SC Verfehlungen seitens des Kreisvorstandes, nachdem der TuS Niederaden seine Mannschaft mit dem 30. Juni - also noch während der abgelaufenen Saison - in die Kreisliga B zurückgezogen hat. TSC-Chef Namuk Kanar: „Wir sind somit nicht Tabellenletzter. Wir hätten noch ein Relegationsspiel um den Klassenverbleib austragen müssen.“ Da die Zeit mittlerweile knapp wird und die Spielpläne bereits erstellt sind, wünscht sich Kanar auf dem kurzen Dienstweg eine 17er-Staffel - mit dem TSC Kamen.
Aussichtsreiche Chancen scheint der TSC Kamen indes nicht zu haben. Zwar ist der Stichtag für Mannschafts-Rückzüge wie beim TuS Niederaden nicht explizit in den Durchführungsbestimmungen des FLVW-Kreises 32 der abgelaufenen Saison berücksichtigt - muss es auch nicht - aber gibt ein Blick in die Spielordnung des Westdeutschen Fußballverbandes Klarheit: Hier heißt es, dass derartige Rückzüge bis zur Beendigung des letzten Spieltags eingehen müssen. Die Spielordnung ist den Durchführungsbestimmungen übergeordnet. Der Rückzug des TuS Niederaden am 30. Juni wäre somit unerheblich für die Abstiegsregelung.
Sportgericht tagt Montag
Zudem wäre wohl für Außenstehende im Nachhinein nur schwer nachzuvollziehen, dass der TuS Hamm als 14. der Kreisliga A1 absteigt, während der TSC Kamen als 16. der A2 weiter in der Kreisliga A spielt.
Das sind jedenfalls alles Aspekte, die das Sportgericht Unna-Hamm am kommenden Montag (24. Juli) ab 18 Uhr bei der Urteilsfindung im Vereinsheim des TuS Lohauserholz berücksichtigen wird. Vorsitzender Michael Zahorodnyj: „Der TSC Kamen hat sich eine Präsenzveranstaltung gewünscht, dem entsprechen wir dann selbstverständlich.“
Der Fußballkreis Unna-Hamm hat mittlerweile einen Zusatz in die Durchführungsbestimmungen der aktuellen Saison aufgenommen, der Vereinen nun bis zu drei Tagen nach Saisonende Zeit lässt, zu entscheiden, ob sie ihren Startplatz in der jeweiligen Liga nicht wahrnehmen möchten.
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