Die vier externen Neuzugänge des VfL Kamen: (v.l.) Emre Demir (IG Bönen), Rene Lindner (RW Ahlen), Leon Schneider (Hammer SpVg U23) und Kadir Kopuz neben dem Trainer Sebastian Laub.

Die vier externen Neuzugänge des VfL Kamen: (v.l.) Emre Demir (IG Bönen), Rene Lindner (RW Ahlen), Leon Schneider (Hammer SpVg U23) und Kadir Kopuz neben dem Trainer Sebastian Laub. © Schürmann

Sportchef der Hammer SpVg ignorierte U23-Spieler: Jetzt startet Leon Schneider beim VfL Kamen durch

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Sein erstes richtiges Seniorenjahr hat sich Leon Schneider bei der U23 der Hammer SpVg sicherlich anders vorgestellt. Nach dem Bezirksliga-Abstieg wagt der 20-Jährige nun einen Neuanfang − beim VfL Kamen.

Kamen

, 27.07.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit Leon Schneider hat der VfL Kamen einen echten Youngster für seine Innenverteidigung dazugewonnen, der bereits einige Erfahrung aus höherklassigen Ligen mitbringt. Warum er sich für einen Wechsel zum Neu-Bezirksligisten entschieden hat, welchen Klubs er eine Absage erteilt hat und weshalb er für sich keine Zukunft mehr bei der Hammer SpVg gesehen hat, verriet der Spieler im Gespräch mit der Sportredaktion.

„Die letzte Saison war für mich quasi mein erstes richtiges Seniorenjahr. Deshalb dachte ich, der Weg über die zweite Mannschaft bei der Hammer SpVg wäre der Richtige für mich gewesen“, erzählt der 20-Jährige, der neben der Innenverteidigerposition auch die beiden Außenbahnen bekleiden kann. Doch die Saison verlief nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte und mündete im Abstieg in die Kreisliga A.

Leon Schneider sagte dem VfL Kamen zu, bevor der Aufstieg besiegelt war

Zu wenig für den Spieler, der in der A-Jugend mit dem HSV bereits in der Westfalenliga gespielt hatte. Deshalb sagte er dem VfL Kamen zu und unterschrieb seinen Vertrag − obwohl da noch gar nicht feststand, ob der VfL in der anstehenden Saison überhaupt in der Bezirksliga spielen würde. „Ich wäre aber auch gekommen, wenn es mit dem Aufstieg nicht geklappt hätte. Ich bin ein Mann, der sein Wort hält“, sagt er.

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Insgeheim hat sich Leon Schneider wohl auch gewünscht, in den Kader der ersten Mannschaft der Hammer SpVg zu rücken. Der Sportliche Leiter Holger Wortmann

habe in der Sache jedoch kein Wort mit Schneider gewechselt. „Tatsächlich nicht“, sagt er auf entsprechende Frage. „Wir haben mit der Zweiten Mal ein Spiel gegen die Erste gemacht und die Erste hat mit 2:3 gegen uns verloren. Aus der U23 wurde trotzdem kein Spieler angesprochen. Das hat mir gezeigt: Höher als in der Zweiten werde ich bei der Hammer SpVg wohl nicht spielen.“

Viele Angebote für Leon Schneider: Wethmar, Mühlhausen und Herbern waren dran

An Angeboten hat es dem Oberadener indes nicht gemangelt. „Der SuS fragt natürlich immer nach“, verrät Schneider, der in der Jugend bis zur U15 in seiner Heimat spielte. Doch mit einer Anfrage war SuS Oberadens Sportchef und Trainer, Birol Dereli, offenbar nicht allein. „Auch der SSV Mühlhausen und der SV Herbern haben sich um mich bemüht. Westfalia Wethmar wollte mich im Winter holen. Aber das kam für mich nicht infrage. Wenn man im Winter weg will, muss schon etwas passiert sein. Wer eine Saison anfängt, sollte auch bis zum Ende durchziehen − egal, wie schlecht es läuft“, sagt Schneider.

Beim VfL Kamen stößt Leon Schneider nun auf große Konkurrenz. In erster Linie auf Rene Lindner, der ebenfalls in der Innenverteidigung spielt und vom Regionalligisten RW Ahlen kommt. „Das ist Fluch und Segen zugleich. Fluch, weil die Konkurrenz enorm ist. Aber ich kann von ihm in meinen jungen Jahren sicherlich noch viel lernen. Das ist dann der Segen. Deshalb hoffe ich, dass ich hier einen großen Sprung in meiner Entwicklung machen kann.“

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