So überstehen Haustiere die Hitze
Auch Tieren machen hohe Temperaturen im Sommer mitunter zu schaffen. In der Natur haben Wildtiere ihre eigenen Strategien, um mit der Hitze umzugehen. Was Haustierbesitzer davon lernen können.

Wer seinen Wellensittichen bei Hitze etwas Gutes tun will, kann ihnen eine flache Schale mit Wasser in den Käfig stellen. Foto: Caroline Seidel
Die meisten Tiere haben keine Schweißdrüsen. Daran sollten Haustierhalter denken und ihren Tieren entsprechende Möglichkeiten zur Verfügung stellen. Ganz wichtig: „Immer genügend frisches Wasser anbieten“, rät Gertrud Helm vom Bayerischen Jagdverband.
Gerade Jungtiere müssen mehr trinken als ausgewachsene Tiere. Kaninchen zum Beispiel kommen in freier Wildbahn nur zum Fressen aus ihrem Bau, sonst leben sie unter der Erde - dort ist es schön kühl. „Deshalb ist es wichtig, dass man das Freigehege der Tiere in den Schatten stellt. Und unbedingt auch daran denkt, dass die Sonne wandert“, sagt Helm.
Zudem sollte man den Kaninchen besonders im Sommer saftiges und frisches Futter anbieten, empfiehlt sie. Wenn Tiere bei der Hitze weniger fressen und kaum aktiv sind, sei dies ganz normal.
Hunde haben eine andere Strategie: Sie hängen ihre Zunge aus dem Maul und atmen schnell ein und aus. Beim Hecheln entsteht ein Luftzug. Dieser sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit auf der Zunge und an den Schleimhäuten schneller verdunstet - und damit das Tier kühlt. „Idealerweise gibt man dem Hund zusätzlich die Möglichkeit, dass er ins Wasser gehen kann.“
Auch Vögel öffnen ihren Schnabel, um Wärme abzugeben. Zudem leiten sie die Wärme über Körperstellen ab, an denen sie keine Federn haben. So stellen sie in der Natur etwa ihre Beine ins Wasser und können so ihre Körpertemperatur herunterkühlen. Vogelhalter können ihren Tieren in einem flachen Schälchen ausreichend frisches Wasser anbieten. „Klar sollte sein, dass auch der Käfig von Papageien oder Wellensittichen unbedingt im Schatten stehen muss“, sagt Helm.