Schieß-Weltcup: Reitz vergibt Siegchance

Sieg vergeben, aber dennoch zufrieden. Christian Reitz gilt nach dem Karriere-Ende des dreimaligen Olympiasiegers Ralf Schumann als Hoffnungsträger für die deutschen Schützen. Seine Leistungen sind seit Jahren auf Weltklasse-Niveau, wie der dritte Platz zeigte.

München (dpa)

von Von Frank Kastner, dpa

, 10.06.2014, 16:31 Uhr / Lesedauer: 1 min

Sowohl Reitz als auch Junghähnel landetetn auf dem dritten Platz. Foto: Lindsey Parnaby

Sowohl Reitz als auch Junghähnel landetetn auf dem dritten Platz. Foto: Lindsey Parnaby

Stark gestartet und dann zitterte plötzlich die Pistole in der Hand: Schnellfeuer-Spezialist Christian Reitz hat sein Weltklasse-Niveau mit Rang drei beim Weltcup in München erneut bestätigt. Doch es war deutlich mehr drin.

Der Polizeikommissar aus Raunheim startete am Dienstag auf dem Olympia-Schießstand in Garching-Hochbrück mit zwei tadellosen Fünfer-Serien furios ins Finale der besten Sechs. In den letzten drei Serien aber leistete sich der 27-Jährige einige Fehlschüsse und fiel nach deutlicher Führung auf Rang drei zurück. Den Sieg sicherte sich der Russe Alexej Klimow vor dem Chinesen Haozhe Hu.

Danach haderte Reitz mit dem ungünstigen, aber bekannten Lichtverhältnissen am Schießstand. Zudem ärgerte sich der Olympia-Dritte von Peking, der nach der sechsten Serie noch ein Shoot-Off ums Weiterkommen überstehen musste, über seine eigene Leistung: «Am Anfang bin ich super klargekommen, doch irgendwann wurde das Handgelenk immer weicher und dann habe ich das Korn nicht mehr so beachtet, wie ich es eigentlich sollte», meinte Reitz. «Irgendwann war dann der Punkt erreicht, wo nichts mehr ging. Und die Temperatur machte es nicht einfacher.»

Zuvor hatte Henri Junghähnel aus Breuberg Platz drei mit dem Sportgewehr belegt. Der «Weltschütze des Jahres 2013» kam mit 626,4 Ringen ins Finale der besten Acht und verbesserte sich dann im Ausscheidungsmodus über die 50-Meter-Distanz auf den dritten Platz. Erster wurde der Chinese Shengbo Zhao vor seinem Landsmann Gang Liu.

«Ich hatte Glück, dass ich gerade so ins Finale gerutscht bin. Im Finale war es ein bisschen schade, dass ich gerade am Anfang noch eine kleine Schussverlagerung drin hatte, die hat zur absoluten Spitze noch etwas gekostet», sagte Junghähnel. Im Vorjahr hatte er das Finale der Weltcup-Serie in München noch gewonnen.

Deutscher Schützenbund

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