Scheinbar hilflose Jungvögel nicht mitnehmen

Gut gemeint ist es, wenn Menschen scheinbar hilflose Jungvögel mitnehmen. Doch kann es sich um Ästlinge handeln. Die noch nicht flugfähigen Jungvögel haben zwar das Nest verlassen, werden aber weiterhin von den Eltern versorgt.

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Leer

, 24.07.2018, 12:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
Spaziergänger haben den kleinen Bartkauz zum Vogelpark gebracht, was gut gemeint, aber falsch war: Ästlinge sind nicht von den Elterntieren verlassen worden. Foto: Bernd Wüstneck

Spaziergänger haben den kleinen Bartkauz zum Vogelpark gebracht, was gut gemeint, aber falsch war: Ästlinge sind nicht von den Elterntieren verlassen worden. Foto: Bernd Wüstneck

Wer einen unverletzten Jungvogel außerhalb des Nests sieht, sollte diesen an Ort und Stelle belassen. Solche sogenannten Ästlinge sähen zwar häufig hilflos aus, die Eltern kämen aber in der Regel bald zurück, erläutert die Naturschutzbehörde des Landkreises Leer.

Als Ästling bezeichnet man Jungvögel, die das Nest bereits verlassen können, die aber noch nicht flügge sind. Meist besorgen die Elterntiere gerade Nahrung oder wollen ihre Jungen vom Nistplatz entwöhnen. Am besten stören Menschen hier nicht - es sei denn, das Tier sitzt etwa auf der Straße. Dann kann man es an den Straßenrand setzen. Auch bei einer eindeutigen Verletzung darf geholfen werden.

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