Salonens Rückkehr soll ein Höhepunkt der Saison werden
Konzerthaus Dortmund
Vier seiner fünf Exklusivkünstler hat der Dortmunder Konzerthaus-Intendant Benedikt Stampa in seine Abschiedssaison eingeladen: Fazil Say, Yannick Nézet-Séguin, Andris Nelsons und Esa-Pekka Salonen. Nur Renaud Capucon fehlt. Das außergewöhnlichste Konzert präsentiert Esa-Pekka Salonen am 23. September.

Der finnische Dirigent Esa-Pekka Salonen kehrt am 23. September ins Konzerthaus Dortmund zurück. Foto: Suomela © Benjamin Suomela HS
Vier Jahre hat der 59-jährige Finne nicht in Dortmund dirigiert; er hat sich rar gemacht auf den Bühnen und dirigiert fast nur noch sein London Philharmonia Orchestra und in der Hollywood-Bowl in Los Angeles. „Er komponiert jetzt viel und schreibt an einer Oper“, weiß Stampa. Salonen ist von London zurück nach Los Angeles gezogen, weil er da mehr Ruhe zum Schreiben hat.
Eines seiner wenigen Konzerte in diesem Jahr gibt er am 23. September im Konzerthaus Dortmund. Danach steht er nur noch in der Elbphilharmonie und in London am Pult des Philharmonia Orchestra mit diesem spannenden Programm.
Erstaufführung in Europa
Da sind zunächst die beiden letzten Sinfonien von Sibelius, die sechste und siebte. Wohl keiner kann die Werke des Finnen so gut dirigieren wie sein Landsmann Salonen. Sie umrahmen das Violinkonzert des isländischen Komponisten Daniel Bjarnason. Das Konzert des 38-Jährigen, der zu dem Dortmunder Konzert anreist, ist ein Auftragswerk des Los Angeles Philharmonic. Eigentlich sollte Salonen die Uraufführung im August in der Hollywood-Bowl dirigieren, für ihn sprang Gustavo Dudamel ein.
Höhepunkt der Saison
Salonen dirigiert nun in Dortmund die Europäische Erstaufführung – mit dem Solisten der Uraufführung, Pekka Kuusisto, einem ehemaligen „Jungen Wilden“ des Konzerthauses. „Sinnlich und tonmalerisch ist dieses tolle Werk“, schwärmt Stampa. Besonderheit ist, dass die tiefste Saite der Geige fünf Töne tiefer gestimmt wird, da also wie eine Bratsche klingt.
Für den Intendanten ist das Konzert am 23. September ein Höhepunkt der Saison: „Esa-Pekka gehört für mich zu den Top-3-Dirigenten, er hat eine überragende Schlagtechnik. Und sein Orchester kann mitreißen, aber auch langsam und leise spielen. Seine Auftritte gehörten zu den beeindruckendsten Konzerten in Dortmund.“