Pal Delia hat sich zum Verhalten des Trainers der Fußballmannschaft geäußert.

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Rüffel vom Chef - Pal Delia kritisiert Fröndenbergs Trainer Sedat Sener: „Das ist zu viel“

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Pal Delia ist sauer: Der Vorsitzende des SC Fröndenberg-Hohenheide beschwert sich über das Verhalten des Trainers und hofft auf Besserung. Der Coach zeigt sich einsichtig - zumindest in einem Punkt.

Fröndenberg

, 26.10.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Jetzt hat er offenbar genug gesehen - und gelesen. Pal Delia, der Vorstandsvorsitzende des SC Fröndenberg-Hohenheide, zeigt sich verärgert über das Verhalten und die Aussagen des Trainers seiner Fußballmannschaft, Sedat Sener.

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Im Meisterschaftsspiel gegen den SuS Lünern (3:1) habe Sener in der 88. Minute die Rote Karte erhalten und musste die Coachingzone verlassen. Auslöser war eine Entscheidung des Schiedsrichters Thorsten Solinger, für die sich der Referee nach dem Spiel noch entschuldigen sollte.

Schiedsrichter zeigt Gelb-Rote Karte, ohne dass der Spieler verwarnt war

Was war passiert? Fröndenbergs Spieler Ervin Kalac bekam in den Schlussminuten die Gelb-Rote Karte gezeigt - zur Verwunderung vieler. Denn Kalac war noch gar nicht mit der Gelben Karte verwarnt worden.

„Der Schiedsrichter hat einen Fehler gemacht und sich nach dem Spiel dafür entschuldigt. Er hat in der ersten Halbzeit der Nummer acht von Lünern Gelb gegeben und dann in der 88. Minute Gelb-Rot für unsere Nummer acht, Ervin“, sagt Pal Delia im Gespräch mit der Sportredaktion.

Pal Delia über Sedat Sener: „Er ist ausgeflippt“

Die Szene, in der Ervin Kalac das Feld verlassen musste, sorgte beim SC-Trainer Sedat Sener für eine Menge Unmut. „Er ist ausgeflippt“, sagt Delia zur Roten Karte gegen den Fröndenberger Trainer. Anders als bei Kalac, bleibt die Rote Karte für Sener wohl bestehen. Schiri Solinger hatte die Ampelkarte gegen Kalac nämlich gar nicht mehr in den Spielbericht eingetragen, nachdem ihm sein Fehler aufgefallen war.

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„Sedat hat sich in den letzten Wochen sehr oft über die Schiedsrichter beschwert, auch in der Presse. In der Hinsicht werde ich ihn nicht unterstützen. Wir können nicht jedes Mal gegen die Schiris sticheln. Er muss sich besser benehmen und vernünftig sein.“ Und weiter: „Er ist ein Super-Trainer und macht auch ein Super-Training, aber er ist sehr emotional und muss gelassener werden. Das ist alles zu viel.“

Sedat Sener wird weiterhin den Mund aufmachen, „wenn etwas Ungerechtes passiert“

Angesprochen auf die Vorwürfe des Vereinsbosses, räumt Sedat Sener seinen Fehler ein. „Ja, ich bin etwas ausgetickt am Sonntag, aber ich habe niemanden beleidigt. Ich habe dem Schiri nur gesagt, dass wir ja gerne weiterspielen können, wenn er endlich fertig ist mit dem Kartenverteilen“, sagt der Spielertrainer.

Daraufhin gab es für ihn den Roten Karton - aber nicht als Spieler, sondern als Trainer. „Das muss ich jetzt so akzeptieren. Ich fände es aber nur fair, wenn die Rote Karte ebenfalls gelöscht wird, da es sich auf die Situation bezog, wo der Schiri einen fatalen Fehler gemacht hat.“

Fröndenbergs Trainer Sedat Sener sah am Sonntag die Rote Karte wegen Meckerns.

Fröndenbergs Trainer Sedat Sener sah am Sonntag die Rote Karte wegen Meckerns. © Thorsten Teimann

Trotzdem: Für die Zukunft gelobt Sener Besserung. „Ja, ich werde mich mehr zurücknehmen. Aber wenn uns Ungerechtes passiert, werde ich das weiterhin sagen. Denn ich hasse es, ungerecht behandelt zu werden.“ Dann fügt er an: „Wenn wir verlieren, liegt das aber immer nur an uns selbst.“

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Die Beziehung zwischen ihm und Pal Delia sei übrigens komplett intakt und etwas ganz Besonderes. Auch das betont Sener noch einmal: „Ich kenne ihn jetzt seit 20 Jahren. Er ist ein sehr guter Freund und ohne ihn hätte ich nie den Weg nach Fröndenberg gefunden.“

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