Rückkehr nach 36 Spielen Sperre Yilmaz sofort wieder torgefährlich für VfK Weddinghofen

Rückkehr nach 36 Spielen Sperre: Yilmaz sofort wieder torgefährlich für VfK Weddinghofen
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Ganze 36 Spiele durfte er nicht für seine Mannschaft auflaufen. Jetzt ist die Sperre gegen Yasin Yilmaz vom Fußball-B-Kreisligisten VfK Weddinghofen abgelaufen. In seiner ersten Partie nach der 14-monatigen Pause erzielte er direkt ein Tor und hinterließ sofort positiven Eindruck bei seinem Trainer Stefan Feldmann.

Yasin Yilmaz, Flügelspieler beim VfK, hat die bisherige Saison ausschließlich von der Seitenlinie aus verfolgt. Seit März 2022 war er aufgrund einer Gewaltaktion im Spiel beim TuS Uentrop II (damals spielte der VfK noch in der Kreisliga A) gesperrt. Für das Duell gegen die SuS Lünern, welches Weddinghofen mit 5:0 gewann, war er nun wieder spielberechtigt und wurde eingewechselt. „Es war ein gutes Gefühl, endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Dass ich dann noch direkt treffe, hat mich natürlich noch mehr gefreut“, sagte Yilmaz, der in der 68. Minute das zwischenzeitliche 4:0 erzielte.

Trainer Stefan Feldmann fand lobende Worte für seinen Flügelspieler: „Yasin hat gut 30 Minuten Einsatzzeit erhalten und einen ganz ordentlichen Eindruck hinterlassen. Man hat ihm die Nervosität nach so langer Zeit zwar angemerkt, dafür hat er die Sache aber ganz gut gemacht.“ Der Coach hat nun eine weitere Option in der Offensive und dies will der Flügelspieler ihm auch zeigen: „Natürlich will ich mich jetzt weiter aufdrängen, um bald in der Startelf zu stehen. Zwei, drei Spiele noch und ich bin komplett fit.“ Dann aber ist die Saison so gut wie zu Ende.

Comeback nach Suspendierung

Dass Yilmaz nochmals für den VfK auflaufen würden, war vor rund einem Jahr kaum denkbar. Nach seinem Wutausbruch wurde er nicht nur lange gesperrt, sondern zusätzlich vom Verein suspendiert. In der Sommerpause haben sich Spieler und Verantwortliche getroffen und Gespräche geführt. Schließlich durfte Yilmaz zurückkehren. „Die Forderungen von unserer Seite waren und sind weiterhin eindeutig: regelmäßige Trainingsbeteiligung und sportlich faires Verhalten“, betont Feldmann.

Auch wenn Yilmaz während der Trainingseinheiten und bei seinem Einsatz gegen Lünern einen positiven Eindruck hinterlassen hat, darf er sich in Zukunft keine Ausfälligkeiten mehr erlauben. Feldmann stellt klar: „Wir haben Yasin mehrmals deutlich mitgeteilt, dass ein solches Verhalten absolut inakzeptabel ist.“ Dessen ist sich auch der Flügelspieler bewusst, der den Fokus auf sportliche Erfolge legt und der Mannschaft mit seinen fußballerischen Qualitäten helfen will.

Feldmann kritisiert Sportgericht

Die lange Sperre von 36 Partien hatte der heute 27-Jährige im Nachgang der Partie beim TuS Uentrop II erhalten. Damals begründete Michael Zahorodnyj (TuS Germania Lohauserholz-Daberg), Vorsitzender des Kreissportgerichts Unna-Hamm, das Urteils wie folgt: „Die hohe Strafe liegt darin begründet, dass der Spieler ganz offenkundig mit purer Absicht auf den Gegenspieler zugelaufen ist, um diesen zu schlagen − fast überall am Körper.“

Mit dem Urteil sowie dem Strafmaß sollte seinerseits „ein Zeichen gesetzt werden“, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen. Auch wenn Feldmann das Urteil gegen Yilmaz gerecht findet, übt er Kritik: „Die erhoffte Wirkung ist ausgeblieben. Die Anzahl der Vorfälle ist nicht weniger geworden und die Sperren fallen weitaus milder aus − bei ähnlichen Vergehen.“ Als Beispiel nannte er die Zwölf-Spiele-Sperre gegen Furkan Bahcekapili vom TSC Kamen, der Oberadens Niclas Beckerling ins Gesicht geschlagen hatte.