Hat drastische interne Strafen für zwei seiner Spieler angekündigt - VfK-Coach Stefan Feldmann sagt: "Sie werden in dieser Saison nicht mehr für uns spielen.“

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Drastische Strafen: VfK-Trainer Stefan Feldmann suspendiert zwei Spieler nach Gewalt-Aktion

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Es waren Szenen, die auf dem Fußballplatz nichts zu suchen haben. Die körperlichen Angriffe auf einen Gegenspieler haben nun drastische Folgen für zwei Spieler des VfK Weddinghofen.

Weddinghofen

, 08.03.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Stefan Feldmann war auch einen Tag nach dem Spielabbruch noch mächtig angefressen. Der Trainer des Fußball-A-Ligisten VfK Weddinghofen, dessen Spiel beim TuS Uentrop II am Sonntag (6. März) in der 97. Minute beim Stand von 3:2 für den VfK abgebrochen wurde, hat sich nun zu den gewaltvollen Vorkommnissen in den Schlussminuten geäußert. Und: Er kündigt drastische Konsequenzen für die Rotsünder in seinen Reihen an.

Der Coach erklärt, dass nur die beiden Spieler Deniz Kahraman und Yasin Yilmaz bei den Vorfällen involviert gewesen seien. Sie sollen laut verschiedenen Anwesenden beim Verlassen des Platzes - sie hatten in einer Rudelbildung kurz zuvor Rot gesehen - einen Spieler des TuS Uentrop körperlich angegangen haben. Von Schlägen und Tritten war die Rede.

Vorausgegangene Beleidigungen sollen „keine Ausrede“ sein

„Unsere beiden Spieler mussten sich Beleidigungen über ihre Mütter anhören. Das ist aber keine Ausrede für das, was dann passiert ist“, sagt Feldmann. Bei seinen Spielern seien „komplett die Sicherungen durchgebrannt“, so der VfK-Coach, der die Schläge und Tritte gegen den Uentrop-Spieler bestätigt.

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Die Enttäuschung darüber war anschließend auch in der VfK-Kabine groß. „Unser Kapitän Kenny Mertin hat die Mannschaft zusammengeschissen. Auch ich habe den Jungs gesagt, dass wir uns so nicht verkaufen dürfen. Der Schiri war kurz davor abzupfeifen, wir führen. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Jeder Einzelne sollte sich beim Rausgehen aus der Kabine schämen“, sagt Feldmann.

Spruchkammer muss Spielstand und Zeitpunkt des Abbruchs in Betracht ziehen

Der Fall liegt nun beim Sportgericht. Friedhelm Wittwer, Staffelleiter der Kreisliga A1 Unna-Hamm, bestätigt, dass der Sonderbericht des Schiedsrichters bereits beim Sportgericht liege. „Im Sonderbericht ist vermerkt, dass es zu Tätlichkeiten kam und der TuS Uentrop daraufhin nicht weiterspielen wollte“, gibt Wittwer Einblicke.

Staffelleiter Friedhelm Wittwer erklärt das weitere Vorgehen nach dem Spielabbruch zwischen dem TuS Uentrop II und dem VfK Weddinghofen in der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm.

Staffelleiter Friedhelm Wittwer erklärt das weitere Vorgehen nach dem Spielabbruch zwischen dem TuS Uentrop II und dem VfK Weddinghofen in der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm. © Fußballkreis Unna-Hamm

In der Sache rechnet er mit einem Urteil innerhalb von einer Woche. Wie dies aber genau aussehen könnte, vermochte Wittwer nicht zu sagen. Man müsse den Spielstand von 3:2 für Weddinghofen und den Zeitpunkt des Abbruchs (90.+7) bei der Urteilsfindung in Betracht ziehen. „Vielleicht trennt das Sportgericht die Strafen für die Spieler und die Spielwertung, darüber kann ich noch nichts sagen“, so der Fußballkreis-Funktionär.

Harte interne Strafen: „Sie werden in dieser Saison nicht mehr für uns spielen“

Die Vereine VfK Weddinghofen und TuS Uentrop sind nun verpflichtet, eine schriftliche Stellungnahme beim Sportgericht einzureichen. Ob es zusätzlich noch zu einer mündlichen Anhörung kommt, stehe laut Wittwer derzeit noch nicht fest.

Was aber definitiv feststeht: Die Vorfälle werden bei den Bergkamenern drastische interne Konsequenzen nach sich ziehen. Coach Feldmann: „Ich habe einen Strafenkatalog und fordere Disziplin von meinen Spielern. Die beiden werden jetzt eine saftige Strafe erhalten.“ Und die hat es tatsächlich in sich. „Selbst wenn sie für die Tätlichkeit vom Sportgericht nur vier oder fünf Spiele Sperre bekommen - die beiden Spieler werden in dieser Saison nicht mehr für uns auflaufen“, steht für Feldmann eine längere Suspendierung für das Rotsünder-Duo bereits fest.