Rosenmontagszug: Mehr Tierärzte und Kontrollen von Pferden
Nach Kritik von Tierschützern will Köln den Umgang mit Pferden beim Rosenmontagszug strenger kontrollieren. Die Zahl der eingesetzten Tierärzte werde mehr als verdoppelt, teilte die Stadt am Mittwoch mit - von zuletzt maximal vier auf nun neun. Sie sollen vor, während und nach dem Zug einen Blick auf die Pferde und Kutschen haben. Zudem sollen stichprobenartig rund 50 Blutproben genommen und auf unerlaubte Beruhigungsmittel überprüft werden. Im vergangenen Jahr gab es den Angaben zufolge nur 13 Proben dieser Art.
Der Einsatz von Pferden in Karnevalsumzügen wird von Tierschützern immer wieder kritisiert. Die Tierrechtsorganisation Peta hat Bürger aufgerufen, sich bei den Stadtspitzen der Karnevalshochburgen Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen für ein Verbot einzusetzen - in mehreren Städten sei das bereits der Fall.
In Köln war im vergangenen Jahr ein Pferd während des Umzugs gestürzt und zunächst liegen geblieben. Im Laufe des Jahres verschärfte das Festkomitee Kölner Karneval die Richtlinien für die Teilnahme von Reit- und Kutschpferden. Zum Beispiel müssen Reiter nun einen von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) anerkannten Reitpass vorlegen. Zuvor hatte ein Nachweis von 35 Reitstunden im Jahr genügt. Eine Ruhigstellung der Tiere sei aber schon seit Jahren verboten.