Riesch bleibt im Super-G-Weltcup vorn

In der Super-G-Wertung blieb Maria Riesch weiter auf Siegkurs, doch zufrieden stimmte die Partenkirchenerin der Blick auf die Ergebnislisten in St. Moritz nicht.

St Moritz (dpa)

03.02.2008, 15:44 Uhr / Lesedauer: 2 min

Beim Sensationssieg in der Abfahrt durch die Slowenin Tina Maze schied die 23-Jährige im Gefühl des Sieges aus, beim Super-G-Erfolg von Emily Brydon musste sie sich mit Rang sieben begnügen und blieb somit erstmals bei einem Weltcup-Wochenende im Schweizer Nobelressort ohne Podestplatz. «Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil nicht ganz das herausgekommen ist, was ich mir erwartet habe. Sonst bin ich immer mit mindestens einen Podestplatz weggefahren aus St. Moritz», sagte Riesch, die in der Weltcup-Gesamtwertung mit 781 Punkten Dritte ist. Hier führt Nicole Hosp (Österreich/957).

Spätestens seit dem Sieg vor zwei Wochen im italienischen Cortina d'Ampezzo sind die Ansprüche von Maria Riesch an sich selbst gestiegen. «Ich habe den letzten Super-G gewonnen, da kann man mit einem Siebten vielleicht nicht mehr ganz zufrieden sein. Auch nach dem Ausscheiden gestern hätte ich mir gewünscht, mit einer Podiumsplatzierung das Wochenende gut abzuschließen», sagte Riesch, die nach der Abfahrt enttäuscht resümiert hatte: «Ich traue mich zu sagen, dass ich gewonnen hätte.»

Trotz schwieriger Sicht ging Riesch mit Angriffslust die Schussfahrt auf der vom Neuschnee geräumten Piste an, lag bei der Zwischenzeit deutlich vorn - ehe sie ein Tor verpasste. «Maria war auf dem Weg zum Sieg. So blöd hätte sie gar nicht mehr fahren können, dass es nicht zumindest für das Podest gereicht hätte», sagte Damen- Cheftrainer Mathias Berthold. «So kühn wie Maria in das Tor gefahren ist, hat es sich nicht ausgehen können.» So ließ Riesch wertvolle Punkte im Kampf um die Gesamtwertung liegen. Dafür ist aber zwei Super-G-Rennen vor dem Saisonende in der Disziplinwertung mit 274 Punkten knapp vor Emily Brydon (254) platziert und hat gute Chancen, als erste Deutsche nach Hilde Gerg 2002 eine Kleine Kristallkugel zu gewinnen.

Auf dem Weg zum Sieg wähnte sich auch lange die Österreicherin Maria Holaus. Im Zielraum wurde sie schon lange gefeiert, als die Sonne am Himmel hervorkam. Eindrucksvoll nutzte dann die Slowenin Tina Maze die besseren Bedingungen und fuhr mit Startnummer 47 zum ersten Abfahrts-Erfolg; ihr sechster Sieg insgesamt im Weltcup. Sie gewann vor Holaus und der erst 16 Jahre alten Lara Gut, die spektakulär ins Ziel stürzte. Den ersten Erfolg überhaupt im Weltcup gab es für die Kanadiern Brydon im Super-G vor den Österreicherinnen Elisabeth Görgl und Renate Götschl. Punkte gab es auch für Viktoria Rebensburg (Kreuth) als 29. und die am Meniskus verletzte Gina Stechert (Oberstdorf) auf dem 30. Platz.

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