Flüchtlingsunterkunft
Rechtsextremisten stören Bürgerinformation - Polizist verletzt
Rechtsextremisten haben am Mittwochabend eine öffentliche Bürgerinformation der Stadt Dortmund für eine Flüchtlingsunterkunft in Eving massiv gestört und vor der Segenskirche einen Polizisten angegriffen. Eine Blutlache auf dem Gehweg zeugt von Gewalt. Neonazis demonstrierten gegen angebliche Polizeiwillkür.
Neonazis störten die Bürgerinformation in Eving. Vor der Kirche kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei..
Als Polizisten die Personalien der Störer aufnehmen wollten, schlug einer der Täter zu. Er verletzte einen Polizisten. Kollegen überwältigten den Angreifer. Er wurde festgenommen. Eine Blutlache auf dem Gehweg zeugt von der Gewalttat. Der verletzte Polizist musste vom Rettungsdienst versorgt werden.
Nach dem Angriff meldeten Neonazis eine Spontankundgebung "gegen Polizeiwillkür" an. Antifaschistischen protestierten dagegen. Rechtsextremisten mischten sich unter die Gegendemonstranten. Die Polizei musste die Personen voneinander trennen. Die Lage war angespannt. Polizisten trugen Helme. Der Vorfall in Eving zeigt erneut, wie aggressiv und kämpferisch die Rechtsextremisten auftreten. Gegen den Angreifer ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung.
Während der Bürgerinformation über den Aufbau einer Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Hauptschule an der Ostenfeldstraße in Eving kam es anfangs immer wieder zu verbalen Störungen. Wie bei vorherigen Bürgerinformationen in anderen Dortmund Stadtteilen gab es kritische Fragen und Hilfsangebote. Die Stadt Dortmund schickte zwei Störer aus dem Saal.
Am Mittwochmorgen hatte das Oberverwaltungsgericht in Münster mitgeteilt, dass eine Klage von Neonazis gegen das 2012 ausgesprochene Verbot des "Nationalen Widerstandes Dortmund" abgewiesen wurde. NWDO-Aktivisten gründeten daraufhin die Partei "Die Rechte". Deren Mitglieder schaffen in der Öffentlichkeit immer wieder ein Klima der Angst und Einschüchterung. Sie kriminalisieren Flüchtlinge und andere Ausländer.