Postbote platzt mit Schmuggelware in Zoll-Razzia

Online-Händler in Mengede

Ermittlungserfolg frei Haus: Während einer Zoll-Razzia in einer Wohnung in Mengede klingelte es plötzlich. Vor der Tür stand der Postbote. In seinem Gepäck: Zwei Pakete voller unversteuerter Zigaretten und illegaler Messer. Und das war nicht das Einzige, was den Wohnungsbesitzer in Erklärungsnot brachte.

MENGEDE

, 26.03.2017, 15:02 Uhr / Lesedauer: 1 min

Wie das Zollfahndungsamt Essen in einer Pressemitteilung schreibt, durchsuchten die Beamten am Donnerstag die Wohnung eines 36-jährigen Dortmunders. Gegen ihn bestand der Verdacht des illegalen Online-Handels. Der Mann war den Fahndern aufgefallen, weil er auf Online-Plattformen geschmuggelte Zigaretten und verbotene Hieb- und Stichwaffen angeboten hatte.

Die Zollbeamten hatten schnell Erfolg: "Bereits nach wenigen Minuten entdeckten die Fahnder 60 Schlagringe in einer Abstellkammer, die der Mann offensichtlich als kleines Warenlager nutzte", heißt es in der Pressemitteilung. "In der Wohnung verteilt befanden sich weitere zwei Schlagringe, ein verbotenes Butterflymesser sowie ein Elektroschocker, getarnt als Taschenlampe."

Doch es kam noch besser. Mitten in der Durchsuchung klingelte ein Paketbote an der Haustür. Er habe zwei Pakete für den Verdächtigen. Weil es sich dabei um "offensichtlich online georderte Warensendungen" handelte, öffneten die Fahnder die Pakete - "und fanden 8000 unversteuerte Zigaretten im dem einen und 20 verbotene Messer im anderen Paket vor", so die Pressemitteilung. 

Strafverfahren wegen waffenrechtlicher Verstöße und Steuerhehlerei

Den Dortmunder erwarten nun Strafverfahren wegen der waffenrechtliche Verstöße und wegen Steuerhehlerei sowie ein Steuerbescheid über die hinterzogenen Steuern in empfindlicher Höhe. Allein für die bereits gefundenen Zigaretten seien normalerweise 1000 Euro Steuer fällig, sagte Zollsprecherin Ruth Haliti. Und noch sei die Suche nach weiteren unversteuerten Zigarettenstangen nicht abgeschlossen.

Darüber hinaus wurden Computer und Smartphone des Händlers beschlagnahmt, um etwaige Hintermänner und Geschäftspartner zu ermitteln.

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