Peter Sellars inszeniert gerne im Ruhrgebiet

Konzerthaus Dortmund und Ruhrfestspiele

In der Berliner Philharmonie war Peter Sellars' Inszenierung von Ligetis Oper "Le Grand Macabre" schon am Wochenende zu sehen - und wurde vom Publikum stürmisch gefeiert. Zurzeit packen die Berliner Philharmoniker und reisen zur Ruhr-Residenz. Und Peter Sellars kommt, bevor er zu den Salzburger Festspielen reist, im Juni ins Ruhrgebiet zurück.

RECKLINGHAUSEN

, 21.02.2017, 12:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
„Flexn“ hat in der Inszenierung von Peter Sellars am 14. Juni bei den Ruhrfestspielen Premiere.

„Flexn“ hat in der Inszenierung von Peter Sellars am 14. Juni bei den Ruhrfestspielen Premiere.

Starregisseur Peter Sellars ist im Ruhrgebiet immer ein gern gesehener Gast gewesen: Gérard Mortier hat ihn zur ersten Ruhrtriennale geholt, wo er in Bottrop ein Stück über Migration herausgebracht hat.

Ruhr-Residenz der Berliner Philharmoniker

2009 hat er im Schauspielhaus Bochum Shakespeares "Othello" inszeniert, ein Jahr später war seine Fassung von Wagners Oper "Tristan und Isolde" mit Videos von Bill Viola im Konzerthaus Dortmund zu sehen. Und zuletzt begeisterte dort mit seiner farbenreichen Inszenierung von Purcells Oper "Indian Queen" das Publikum.

Nun warten alle gespannt auf sein neues Werk, Ligetis Oper "Le Grand Macabre" mit den Berliner Philharmonikern am Donnerstag im Konzerthaus Dortmund und am Samstag in der Philharmonie Essen. Peter Sellars freut sich sehr auf dieses Gastspiel im Ruhrgebiet. "Die Berliner Philharmoniker sind der beste Partner für dieses Projekt", sagt der Regisseur.

Rap-Show "Flexn" bei den Ruhrfestspielen

Bei den Ruhrfestspielen gibt es ein neues Stück von Peter Sellars zu sehen: Am 14. Juni feiert "Flexn" im Ruhrfestspielhaus in Gelsenkirchen Premiere. "Das ist das aufregendste und verrückteste, was ich bisher gemacht habe", erzählt der amerikanische Regisseur: "Es ist so kraftvoll und ungewöhnlich."

Flexing ist eine Form des Street Dance. Mit Mitgliedern der amerikanischen "Flex Community", 15 Tänzern aus Brooklyn, bringt Sellars die Tänze aus den Straßen des New Yorker Viertels Brooklyn auf die Bühne. "In erster Linie geht es um Rap", sagt Sellars. Flexing-Pionier Reggie (Regg Roc) wird den Tanzabend choreografieren.

Inszenierungen haben Maßstäbe gesetzt

"Mit jeder Inszenierung hat Peter Sellars Maßstäbe gesetzt", wissen auch die Ruhrfestspiele und freuen sich auf den Weltstar mit der Bürstenfrisur und der jugendlichen Ausstrahlung, dem man seine 60 Jahre nicht ansieht.

Die Salzburger Festspiele schätzen das ebenfalls: bei dem renommierten Festival bringt Sellars am 27. Juli Mozarts Oper "Titus" heraus, am Pult steht Teodor Currentzis.

Für den "Grand Macabre" Donnerstag im Konzerthaus Dortmund und Samstag in der Philharmonie Essen gibt es noch Karten: Tel. (0231) 22696200 oder (0201) 8122200.