Orchester beeindruckte mit himmlischem Konzert

Dortmunder Philharmoniker

Die Dortmunder Philharmoniker stürmen eindrucksvoll „himmelwärts“. So vorzüglich wie am Dienstag im Konzerthaus Dortmund hat man das Orchester von Gabriel Feltz lange nicht zu Saisonbeginn gehört. Und diesmal war die Ehefrau des Generalmusikdirektors, Sopranistin Jeannette Wernecke die Solistin.

DORTMUND

, 11.10.2017, 11:29 Uhr / Lesedauer: 1 min
Sopranistin Jeannette Wernecke war die Solistin in Mahlers vierter Sinfonie.

Sopranistin Jeannette Wernecke war die Solistin in Mahlers vierter Sinfonie.

Werke von Mahler sind ein Ankerpunkt in den Spielplänen der Philharmoniker. Nach der dritten Sinfonie im Juli ging es mit der vierten Sinfonie weiter; am Saisonende folgt die Sinfonie der Tausend.

„Himmlisches Leben“ beschreibt Mahlers Vierte. Feltz ließ mit beweglichen Tempi und vielen Passagen, die wie Reminiszenzen klangen, offen, ob es eine Reise in ein musikalisches Paradies oder ein Traum ist. Mahlers Anweisung „Nicht eilen“ nahm er im ersten Satz wörtlich und ließ das Orchester breit ausspielen.

Orchester beeindruckte mit einem geschlossenen Klang

Einen wunderbar geschlossenen Klang haben die Philharmoniker schon so früh in der Saison – vor allem im ruhevoll, wunderschön ausmusizierten langsamen Satz.

Die kindlich-naiv komponierte Melodie des „Wunderhorn“-Liedes im Finale klingt besonders berührend, wenn ein Kind sie singt. Jeanette Wernecke versuchte das mit einem zarten Sopran zu imitieren. Das klang ganz anders als bei Camilla Tilling im Februar im Konzerthaus mit Simon Rattle, die sehr viel lyrischer und voller sang.  

Wettstreit von zwei Paukisten

Klug programmiert war der Abend mit „Tod und Verklärung“, Strauss’ Porträt eines Sterbenden, zu Beginn. Auch da imponierte die Geschlossenheit im Klang und die Beweglichkeit der Musiker. Wer beide Konzerte Dienstag und Mittwoch gehört hat, erlebte einen Wettstreit der Paukisten. Zwei Musiker bewarben sich um die Nachfolge von Karl-Josef Kels.