Königsborns Trainer Kevin Jagusch sah einen deutlichen Sieg gegen den Werner SC. Ganz zufrieden war er aber nicht.

Königsborns Trainer Kevin Jagusch sah einen deutlichen Sieg gegen den Werner SC. Ganz zufrieden war er aber nicht. © Schürmann

Nur ein Ausrutscher − Königsborner SV bereit für Landesliga, aber: „Man hat immer was zu meckern“

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Bis auf einen Ausrutscher hat der Königsborner SV eine nahezu perfekte Vorbereitung gespielt. Das Team ist für die Landesliga gerüstet, etwas zu bemängeln hatte Coach Kevin Jagusch aber dennoch.

Königsborn

, 26.07.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sechs Spiele, fünf Siege, 28:7 Tore − diese Zahlen aus der Vorbereitung des Königsborner SV sprechen für sich. Der Bezirksliga-Meister scheint bereit zu sein für die anstehende Saison in der Fußball-Landesliga. Klammert man die 1:7-Schmach gegen den Westfalenligisten Holzwickeder SC beim eigenen Urlaubsguru Cup mal aus, so hat der KSV eine perfekte Testspielphase ohne jegliches Gegentor absolviert. Hundertprozentig zufrieden ist Co-Trainer Kevin Jagusch aber nicht. In Zukunft will er die Messlatte noch etwas höher hängen.

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Jagusch stand in allen Testspiele zusammen mit Tobias Retzlaff hauptverantwortlich an der Seitenlinie beim Königsborner SV. Das Duo vertrat den Urlauber und Meistertrainer Andy Feiler, der erst ab August wieder zurück in Königsborn sein wird.

Tobias Retzlaff (r.) leitet mit Kevin Jagusch aktuell das Coaching. Gegen den Werner SC wechselte er sich in der Schlussphase selbst ein.

Tobias Retzlaff (r.) leitet mit Kevin Jagusch aktuell das Coaching. Gegen den Werner SC wechselte er sich in der Schlussphase selbst ein. © Schürmann

Und Jagusch/Retzlaff machten ihre Sache mehr als ordentlich. Nicht nur das Coaching von außen stimmte schon beim Turnier vom 10. bis zum 16. Juli; auch auf dem Platz zeigte sich der Königsborner SV in dieser Phase schon sehr kommunikativ, bekam dafür etwa beim jüngsten Testspiel gegen den Werner SC (3:0) immer wieder Lob vom Trainerduo.

Kevin Jagusch: „Es war ein schöner Sommerkick, mehr aber nicht“

Dass es gegen den Werner SC am Ende so leicht werden würde, „damit hatten wir nicht gerechnet“, gibt Jagusch ehrlich zu. „Wir hätten uns schon gewünscht, dass es ein intensiveres Spiel werden würde und es etwas anspruchsvoller wird.“ Beide Mannschaften hatten aber auch noch längst nicht alle Spieler an Bord. Beim Königsborner SV fehlten unter anderem Val-Leander Wettklo, Leo Mayka und Leon Lukas. „Es war ein schöner Sommerkick, mehr aber nicht“, fasst Jagusch zusammen.

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Vor allem das Verhalten bei Standards betrachtet er noch als ausbaufähig. „Wir sind in der Vorbereitung, aber die Standards gegen uns waren nicht gut. Wir haben unnötige Fouls um unseren Sechzehner begangen und unsere eigenen Standards nicht gut ausgespielt, da müssen wir dran arbeiten“, so Jagusch. Aber: „Man hat immer was zu meckern. Es wäre blöd, wenn es nicht so wäre.“

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Insgesamt hat auch er eine gute Vorbereitung seiner Mannschaft gesehen: „Es war unnötig, gegen den Holzwickeder SC in der Höhe zu verlieren, aber alle anderen Spiele von uns waren gut.“ Das 1:7, das für den Königsborner SV die höchste Niederlage seit Jahren bedeutete, hat das Team in Anbetracht der anschließenden Erfolge gut weggesteckt.

Für den Königsborner SV stehen nun die ersten Pflichtspiele an

Als nächstes steht für den Königsborner SV bereits das erste Pflichtspiel der neuen Saison an: Am kommenden Sonntag (31. Juli, Anstoß: 15 Uhr) geht es in der ersten Runde des Kreispokals gegen den A-Kreisligisten SpVg Bönen − wohl auch nicht der Maßstab, an dem sich der KSV messen lassen kann und will.

„Wir wollen uns weiterentwickeln und müssen erst einmal komplett werden“, so Jagusch. Ein erster Gradmesser war die Partie gegen den Werner SC am Sonntag trotz klarer Überlegenheit aber definitiv. „Das muss auch der Maßstab sein. Wir wollen in der Landesliga eine gute Partie spielen und uns schnell in sichere Fahrwasser manövrieren. Holzwickede war nicht der Maßstab. Das ist das Ziel, wo man irgendwann mal hinmöchte.“

Macht der Königsborner SV weiter so schnelle und große Schritte in seiner Entwicklung, dürften die kommenden Spiele gegen den Holzwickeder SC mit Sicherheit spannender werden. Eine erste Gelegenheit, das unter Beweis zu stellen, hat der KSV eine Woche nach dem Kreispokal: in der ersten Runde des Westfalenpokals, wenn erneut der Holzwickeder SC zu Gast ist.