NRW will 1800 Flüchtlingen aus Afghanistan Schutz bieten – 1000 Plätze für Frauen

Afghanistan

Nordrhein-Westfalen will 1800 Afghanen aufnehmen, die nach der Machtübernahme der Taliban in ihrem Land stark gefährdet sind. Das Augenmerk liegt dabei auf extrem bedrohten Frauen.

NRW

18.08.2021, 14:06 Uhr / Lesedauer: 1 min
Arbeiter in einem Schönheitssalon entfernen am 15. August 2021 in Kabul große Fotos von Frauen von der Wand, nachdem die Taliban in die afghanische Hauptstadt eingedrungen sind.

Arbeiter in einem Schönheitssalon entfernen am 15. August 2021 in Kabul große Fotos von Frauen von der Wand, nachdem die Taliban in die afghanische Hauptstadt eingedrungen sind. © picture alliance/dpa/Kyodo

Nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan will Nordrhein-Westfalen 1800 Menschen aus dem Land aufnehmen. Es geht hierbei um 800 Plätze für Ortskräfte, die in den vergangenen Jahren dort für Deutschland gearbeitet haben.

1000 weitere Plätze sollen vornehmlich Frauen offenstehen, die in den Bereichen Bürgerrechte, Menschenrechte, Kunst und Journalismus arbeiten und die besonders bedroht sind, wie die „Rheinische Post“ (Mittwoch) berichtete. Auch Familienangehörige gehören dazu.

Laschet: Engagierte Frauen sind Gefahren besonders ausgesetzt

„Neben den Ortskräften sind mutige und engagierte Frauen großen Gefahren durch die Taliban ganz besonders ausgesetzt“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Ihre Notsituation erfordere schnelles humanitäres Handeln. „Wir haben diese Frauen und ihre besonders extreme Gefährdung im Blick“, so der CDU-Politiker. „Wir haben bereits Vorsorge getragen, dass unsere Unterkünfte sofort bereit sind für diesen Akt der Humanität.“

Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) sagte, es gebe eine Verantwortung, von Tod, Folter und Vergewaltigung in Afghanistan bedrohten Frauen Schutz zu ermöglichen. „Es braucht jetzt schnelle internationale Solidarität, um das Menschenleben der Frauen vor der barbarischen Rache der Taliban zu schützen.“

dpa

Jetzt lesen

Lesen Sie jetzt