Nazis bespucken 17-Jährigen und Helferin
Stadtbahn-Haltestelle in Dorstfeld
An einer Straßenbahn-Haltestelle in Dorstfeld haben Rechtsextremisten am Sonntag einen 17-Jährigen attackiert. Einer mutigen Helferin spuckten sie ins Gesicht. Die Polizei sucht nun die Angreifer. Einer der Nazis hat eine auffällige Tätowierung.

Die Stadtbahn-Haltestelle Wittener Straße
Gegen 16.20 Uhr saß am Sonntag (11.9.2016) an der Straßenbahnhaltestelle "Wittener Straße" im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld ein Jugendlicher, den die Angreifer nach einem Wortgefecht schlugen und traten, einzuschüchtern versuchten und mitten ins Gesicht spuckten.
Eine 22-jährige Zeugin erkannte die Lage und wollte den 17-Jährigen unterstützen. "Die helfende Frau wurde noch aufs übelste beleidigt und ebenfalls angespuckt", berichtete die Polizei. Vier Männer sollen den 17-Jährigen und die Zeugin angegangen haben. Bei ihnen soll es sich um Neonazis handeln. Sie verließen den Tatort, als eine Straßenbahn eintraf.
Auslöser für den Angriff ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei ein Aufnäher auf dem Rucksack des 17-Jährigen: "Refugees Welcome" (Geflüchtete willkommen) war darauf zu lesen. Damit passte der Jugendliche ins politische Feindbild der Rechtsextremisten, die Flüchtlings-Unterstützer ins Visier nehmen.
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht nun Zeugen. Ihr liegen Täterbeschreibungen vor:
Anspucker:
- 1,70 bis 1,75 Meter groß
- korpulent
- blonde Haare
- blaue Augen
- Brille
- helles T-Shirt und knielange Hose.
- Auf der Wade: Tätowierung mit Kreuz, Kopf und Eisenhelm.
Zweiter Täter:
- 1,75 bis 1,80 Meter groß
- ebenfalls korpulent
- dunkelbraune Kurzhaarfrisur
- "eisblaue" Augen
- T-Shirt und knielange Hose
Ein weiterer Angreifer trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "Germanen".