Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW warnt eindringlich davor, umgestürzte Bäume nach dem Sturmtief zu überklettern.

© Stefan Befeld, Wald und Holz NRW

Nach „Zeynep“: In den Wäldern lauern noch tödliche Gefahren

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Sturmtief „Zeynep“ hat auch im Westmünsterland gewütet. Und längst sind noch nicht alle Gefahren gebannt. Gerade in den Wäldern ist die Lage tückisch und kann mitunter sogar tödlich sein.

Kreis Borken

, 20.02.2022, 12:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sturmtief „Zeynep“ fegte am Freitag (18.02) über das Westmünsterland hinweg. Bis zum Abend waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Im Kreis Borken wurden vor allem zahlreiche Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt.

Doch die Gefahr, gerade in den Wäldern, ist noch nicht gebannt, warnt Wald und Holz NRW. Auch nicht im Kreis Borken. Im Gegenteil.

Wälder nicht betreten

Die Situation nach dem Sturm sei noch immer gefährlich, wie der Landesbetrieb in einer Pressemitteilung schreibt. Von einem Betreten der Wälder – auch im Kreis Borken – wird eindringlich gewarnt.

Die Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste verletzt oder gar getötet zu werden bestehe weiter – auch wenn sich die aktuelle Sturmlage längst beruhigt hat.

Viele Waldwege seien durch umgestürzte Bäume noch versperrt und nicht passierbar, wie Wald und Holz NRW mitteilt. Und dabei seien die quer über den Wegen liegenden Äste und Stämme eine große und unterschätze Gefahr.

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Der Versuch, sie zu überklettern sei lebensgefährlich. Ineinander verkeilte Äste und Stämme stünden häufig unter Spannung, die sich spontan oder durch das Überklettern lösen könne. Selbst dünne Stämme könnten dann zu tödlichen Katapulten werden.

Boden ist aufgeweicht

Zudem seien durch den Regen der letzten Wochen und Tage viele Waldböden aufgeweicht. Folge: Wurzeln haben weniger Halt im aufgeweichten Boden und können auch nach dem Sturm leichter umfallen.

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Zahlreiche Bäume seien nach dem Sturm angeknackst oder lägen mit halb herausgerissenem Wurzelteller auf anderen Bäumen. In den Baumkronen verkeilte Äste könnten auch später noch hinabfallen und Personen tödlich treffen.

Grundsätzlich gilt, dass macht der Landesbetrieb eindringlich klar, dass Waldbesucherinnen und Waldbesucher den Wald auf eigene Gefahr betreten. Jederzeit müsse mit „waldtypischen Gefahren“ gerechnet werden. Dazu gehören etwa Wegschäden, umstürzende Bäume und herabfallende Äste.

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Wichtig: Diese Regeln gelten jederzeit auch ohne Sturm. Sie zu beachten, sei aber jetzt besonders wichtig. Der Appell von Wald und Holz NRW: „Bitte bringen Sie sich selbst und die Rettungskräfte nicht in Gefahr und verzichten Sie auf Waldbesuche auch in den Tagen nach dem Sturm!“