
© Feuerwehr Vreden
„Zeynep“ fegt über das Westmünsterland – Feuerwehren im Dauereinsatz
Sturm
Sturmtief „Zeynep“ fegte am Freitag über das Westmünsterland hinweg. Bis zum Abend waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Wenngleich: Die Schäden hielten sich in Grenzen.
von Nils Dietrich
Ahaus, Vreden, Südlohn, Stadtlohn, Heek, Legden
, 19.02.2022, 09:58 Uhr / Lesedauer: 2 minAbgedeckte Dächer und umgestürzte Bäume: „Zeynep“ hielt am Freitag die Feuerwehren im Nordkreis auf Trab. Personenschäden im Nordkreis wurden bislang nicht berichtet. Auf der B54 bei Altenberge kam hingegen ein Taxifahrer ums Leben.
Schon am Freitagabend beruhigte sich das Wettergeschehen wieder. „Wir müssen aber immer damit rechnen, dass es von jetzt auf gleich wieder losgeht“, berichtete Feuerwehr- und Einsatzleiter Udo Bußkamp aus Südlohn. Entsprechend sind beide Feuerwehrhäuser besetzt. Die Einsatzleitung wurde im Feuerwehrhaus in Oeding eingerichtet – dies für beide Löschzüge mit je 30 Einsatzkräften.
Sämtliche Kräfte im Einsatz
Sämtliche Kräfte seien im Einsatz. „Überwiegend sind es umgestürzte Bäume, die es zu beseitigen gilt, oder umgefallene Bauzäune, die wieder aufgestellt werden müssen“, so Bußkamp. An einer Teststation an der B70 hätten sich Teile des Zeltes gelöst. Einsatzstellen seien die „klassischen“ bei diesen Einsatzlagen. „Zum Beispiel die K21 zwischen Südlohn und Oeding oder die K53 von Südlohn Richtung Gescher“, nennt der Einsatzleiter Beispiele.
Parallel führen Einsatzfahrzeuge auch Patrouille, um mögliche Schäden aufzuspüren und an die Einheiten weiterzugeben. „Insgesamt nutzen wie dieses realistische Szenario auch, um solche Einsatzlagen effektiv zu üben“, erklärt Udo Bußkamp.
Brandmeldeanlagen schlagen Alarm
In Ahaus schlugen immer wieder Brandmeldeanlagen Alarm. Dirk Honekamp, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Ahaus, erklärte das am Rande eines Einsatzes an der Coesfelder Straße folgend: Durch Undichtigkeiten in den Dächern werde Staub aufgewirbelt, der dann wiederum die Brandmelder auslöse, erklärt er.

Der Sturm verursachte schwere Schäden an der Turnhalle in Wüllen. © Kipker
Die Feuerwehr in Ahaus arbeitete eine ganze Reihe von Einsätzen im ganzen Stadtgebiet ab: „Von abgedeckten Dächern, über umgestürzte Bäume und zerstörte Fassaden bis hin zu den Brandmeldeanlagen“, sagt er. Alle Löschzüge waren zwischenzeitlich im Einsatz.
Schlechte Nachrichten kamen aus Wüllen: Das Dach der Gymnastikhalle des TuS ist schwer beschädigt, der Sturm hat die gesamte Isolierung abgerissen.
Lage beruhigte sich wieder
In Vreden beruhigte sich die Lage gegen 20 Uhr abends wieder. Die Feuerwehrleute waren vor allem mit Einsätzen wegen umgestürzter Bäume beschäftigt, erklärte Feuerwehr-Leiter Christian Nienhaus. Die Burgstraße musste wegen herabfallender Ziegel komplett gesperrt werden. Auch die Gutenbergstraße war gesperrt, hier hatte der Sturm Teile der Dachdämmung eines Firmengebäude gelöst. Die Teile waren auf die Straße gefallen.
Die Feuerwehr im Stadtlohn hatte nach Angaben des stellvertretenden . Feuerwehrchefs Markus Vennemann bis zum Abend 17 Einsätze, vor allem wegen umgestürzter Bäume. Die Russenstraße in Büren wurde gesperrt. Gleiches galt für die Klosterstraße, die wegen heruntergefallener Dachziegel am St.-Anna-Stift nicht mehr passiert werden durfte.

Die Feuerwehr in Vreden war vor allem mit umgestürzten Bäumen beschäftigt. © Feuerwehr Vreden
Viel hatte auch die Feuerwehr Legden. Ihr Chef Klaus Uppenkamp sagte am frühen Abend: „Wir sind jetzt im Stress. Zuerst war es eine Brandmeldeanlage und jetzt arbeiten wir die aktuellen Schäden auf.“ Beide Gerätehäuser waren besetzt. Insgesamt mussten sie zu acht Einsätzen ausrücken.
Baum auf dem Standstreifen der A31
In Heek sind auch beide Gerätehäuser besetzt. Schon am Nachmittag war in der Bauerschaft Wext der erste Einsatz für den Löschzug Nienborg gewesen. Vor allem umgestürzte Bäume galt es auch in der Dinkelgemeinde von der Straße zu räumen.

Auch in Stadtlohn war die Feuerwehr mit umgestürzten Bäumen beschäftigt, © Feuerwehr Stadtlohn
Auf der A31 gab es auch einen Feuerwehreinsatz. Etwa anderthalb Kilometer vor dem Parkplatz Bürener Esch (Fahrtrichtung Oberhausen) lag ein Baum auf der rechten Fahrspur und auf dem Standstreifen. Dahinter stand ein Lkw. Der Verkehr wurde aber einseitig an der Stelle vorbeigeleitet.