Die 2:3-Niederlage gegen die SG Welper war beim Fußball-Landesligisten SuS Kaiserau sicherlich nicht eingeplant. Nach einem guten Start mit vier Punkten aus zwei Spielen zeigte die Mannschaft von Trainer Patrick Kulinski zuletzt Schwächen und kassierte zwei Niederlagen in Folge.
„Insgesamt wäre aufgrund der zweiten Halbzeit ein Punkt sicherlich gerecht gewesen“, hätte Kulinski die Punkte gerne geholt: „Wir wollten drei Punkte gegen einen angeschlagenen Gegner holen, der bis dahin noch kein Tor erzielt hat.“ Aber schon früh zu Beginn des zweiten Durchganges kassierte der SuS das 0:2. Zwar antwortete Marcel Friede mit dem Anschlusstreffer, Welper hingegen traf aber zum dritten Mal und sorgte so für einen komfortablen Vorsprung in der Schlussphase. Für Kaiserau traf Henning Steffen in der letzten Minute, allerdings reichte der Treffer dann nicht mehr.
„Ich äußere mich eigentlich nie zu Schiedsrichtern, weil ich versuche, gut mit denen zu kommunizieren. Heute war das zwar keine Sechs, aber eine gefühlte Fünf minus“, urteilt „Kulle“ über die gebotene Leistung des Schiedsrichtergespanns. „Nach dem 1:0 hat jeder gesehen, dass es Welpers Ziel war, Rhythmus zu zerstören, sich die Bälle im 20 Sekunden-Takt hinzulegen und dann muss es in der ersten Halbzeit schon acht Minuten Nachspielzeit geben.“
Vor dem Spiel hatte Welper null Punkte und null Tore auf dem Konto. „Die Schiedsrichter hätten Welper auch mal etwas sagen müssen und nicht nur uns anfahren, wenn wir das Zeitspiel monieren. Am Ende werden dann auch noch Fifty-Fifty-Entscheidungen gegen uns ausgelegt, weil ich mich als Trainer aufgeregt habe. Das war der Wahnsinn“, zeigte Kulinski kein Verständnis.

Welpers Trainer Dino Degenhardt hingegen kann die Anschuldigungen nicht nachvollziehen. „Das kann ich nicht bestätigen. Dass man bei einer 1:0-Führung und heißen Temperaturen versucht, das Spiel ein wenig zu verschleppen, ist klar. Aber wir machen auch das 2:0 und sogar das 3:1 und aufgrund des Ergebnisses war es einfach ein hektisches Spiel“, nahm der SG-Trainer den Sieg und die dazugehörigen Punkte gerne mit.
Für Kulinski fehlte den Unparteiischen einfach eine „klare Linie“, die er sich gewünscht hätte: „Das Thema ist aktuell auch in der Bundesliga präsent und dort wird immer gesagt, dass Zeitspiel bestraft wird. Dort gibt es auch mal zehn Minuten zusätzlich und wenn das die Regeln sind, dann sind das auch die Regeln im Amateurfußball und nicht nur bei den Profis.“
Kaiseraus Trainer blickte schon wieder nach vorne, weiß aber auch, dass „diese Niederlage weh tut“. So steht als Nächstes das Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Wanne an, bei denen Kaiserau in der letzten Saison eine Niederlage hinnehmen musste. „Wir müssen uns da jetzt raus arbeiten und wieder das machen, was uns stark macht. Das ist nicht rumdiskutieren oder die Schuld bei anderen suchen.“
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