
© Marc-André Landsiedel
Nach Abmeldepanne: Geschäftsführer des Königsborner SV muss sein eigenes Team bestrafen
Fußball
In der Frauenfußballkreisliga kam es zu einer kuriosen Panne. Der Königsborner SV setzte eine nicht-spielberechtigte Spielerin ein. Der Geschäftsführer musste daraufhin sein eigenes Team bestrafen.
Es ist eine kuriose Geschichte: Am 13. Februar trat die Fußballfrauenmannschaft vom Königsborner SV gegen die zweite Mannschaft von TuS Germania Lohauserholz an. Königsborn gewann das A-Liga-Spiel relativ locker mit 5:0. Doch das Ergebnis sollte nicht lange Bestand haben.
Das Problem: Der Königsborner SV hat eine nicht-spielberechtigte Spielerin eingesetzt. Das führte zu einem kuriosen Konflikt. Staffelleiter Jens Dolch musste den KSV bestrafen, dabei ist er gleichzeitig Geschäftsführer bei den Königsbornern.
Geschäftsführer des Königsborner SV vergisst Abmeldefrist und bestraft eigenes Team
„Interessenskonflikte gibt es da nicht. Das ist alles professionell gelaufen“, sagt Dolch. Korrekterweise belegte seinen Königsborner SV mit einer Geldstrafe in Höhe von 25 Euro und wertete das Spiel zugunsten von Lohauserholz mit 0:2.
Besonders kurios ist aber vor allem die Entstehung des Aufstellungsfehlers. Jens Dolch selbst hatte nämlich der Trainerin Sanja Janzen noch gesagt, dass die Fußballerin spielen darf. „Das war ein blöder Fehler von mir. Ich hatte den Neuzugang eigentlich zum 8. Februar bei uns angemeldet. Mit dem Datum der Antragsstellung ist die Spielerin eigentlich spielberechtigt. Was ich nicht bedacht habe, ist, dass eine Abmeldung beim ehemaligen Team mehrere Tage dauert“, erklärt Dolch. Diese Frist war am 13. Februar eben noch nicht abgelaufen. Janzen, die sich auf Dolchs Worte verließ, setzte die Spielerin trotzdem ein und schon war die Panne geschehen.
Dolch bezahlt nach „ärgerlichem“ Fehler die Strafe wohl aus eigener Tasche
Dolch wurde im Laufe der Woche dann auf seinen Fehler aufmerksam gemacht. Auch Lohauserholz beschwerte sich und wollte die Punkte haben. Dolch sah seinen Fehler ein und wertete das Spiel zugunsten der Germania.
Dolch selbst ärgert sich sehr über seinen eigenen Fehler: „Das ist extrem ärgerlich und echt doof gelaufen. Aber es war ganz bestimmt kein Schmu. Wir haben das professionell aufgearbeitet und bewertet.“ Bei Janzen entschuldigte sich Dolch im Nachhinein für seinen Fehler und auch weitere Maßnahmen stehen im Raum. „Wir werden das jetzt intern besprechen. Aber ich gehe davon aus, dass ich die 25 Euro zahlen muss. Ich habe es ja versaubeutelt“, ergänzt Dolch.
Für ihn war die Bestrafung des eigenen Vereins übrigens eine der letzten Aktionen als amtierender Staffelleiter. Zum 1. März legte Dolch sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Geschäftsführer beim Königsborner SV bleibt er aber weiterhin.