Justin Braun führte den SSV Mühlhausen bei dem enttäuschenden 1:2 in Eichlinghofen als Spielführer aufs Feld.

Justin Braun führte den SSV Mühlhausen bei dem enttäuschenden 1:2 in Eichlinghofen als Spielführer aufs Feld. © Fabio Desiderio

Mühlhausens Leader Justin Braun nach Niederlage: „Es war gut, so früh einen Dämpfer zu bekommen!“

rnFußball

Mühlhausens Kapitän Justin Braun stellte sich nach der Niederlage von Eichlinghofen den kritischen Fragen. Mit dem 0:1 zur Pause sei seine Mannschaft noch gut bedient gewesen, kritisierte er.

Mühlhausen

, 25.08.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Innenverteidiger Justin Braun saß noch minutenlang nach Spielschluss auf der Auswechselbank. Der Kapitän des Fußball-Bezirksligisten SSV Mühlhausen war nach der 1:2-Niederlage am Sonntag gegen den TuS Eichlinghofen geknickt. „Es hat irgendwie von der ersten Minute an etwas gefehlt. Ich kann es echt schwer erklären“, sagte Braun.

Personell hatte unter anderem David Bernsdorf urlaubsbedingt gefehlt. „Das merkst du schon, wenn so einer spielt oder nicht spielt. Wenn du so einen Spieler in der Mannschaft hast, der macht einen Unterschied“, sagte Braun, der aber die schwache Leistung seiner Mannschaft nicht am Ausfall einzelner festmachen wollte. „Wir haben es allgemein schlecht gemacht und gar keine Zweikämpfe geführt in der ersten Halbzeit. Da waren wir mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient“, erklärte Braun.

„Es hat irgendwie von der ersten Minute an etwas gefehlt“, sagte Justin Braun.

„Es hat irgendwie von der ersten Minute an etwas gefehlt“, sagte Justin Braun. © Sebastian Reith

Auch ein guter Start in die zweite Halbzeit brachte nicht die Wende. „Man hatte nicht das Gefühl, dass da heute viel geht. Ganz komisch“, sagte Braun, der von einer verdienten Niederlage sprach: „Auch ein Unentschieden hätten wir nicht verdient gehabt, wenn man so spielt.“

Sport TV

Direkter Freistoß war unhaltbar, aber die Entstehung vermeidbar

In Rückstand geraten war der SSV durch einen direkten Freistoß. Der war unhaltbar getreten und wunderschön in den Winkel gezirkelt, einzig den Freistoß hätte der SSV verhindern können. „Da kommen wir zwei, dreimal zu spät und dann macht er ihn rein. Das muss man anerkennen“, sagte Braun. Das 0:2 empfand Braun dann als Genickbruch. „Das war unglücklich, das war gerade die Phase, in der wir etwas besser ins Spiel kamen.“

An der Ausrichtung für die Saison ändert die Niederlage nichts. Der SSV Mühlhausen möchte oben mitspielen. „Es war vielleicht sogar mal gut, dass wir so früh einen Dämpfer bekommen haben anstatt am Ende der Saison, damit wir alle jetzt wach sind und wissen, wo wir stehen. Es wurde viel hochgelobt und viel geredet, aber wir sind noch nicht da, wo uns viele sehen. Ball flach halten!“, forderte Mühlhausens Kapitän.

Justin Braun hatte dem Königsborner SV Schützenhilfe geleistet

Vergangene Saison hatte Braun dem VfR Sölde mit einem Tor am vorletzten Spieltag das entscheidende Beinchen im Aufstiegsrennen gestellt. Durch das 2:2 zog der Königsborner SV vorbei und verteidigte die Tabellenführung am letzten Spieltag.

Justin Braun (l.) diskutiert mit dem Schiedsrichter. Er kann die Gelbe Karte für einen Eichlinghofener nicht verstehen.

Justin Braun (l.) diskutiert mit dem Schiedsrichter. Er kann die Gelbe Karte für einen Eichlinghofener nicht verstehen. © Sebastian Reith

Ausgerechnet Braun, der im Derby in Königsborn frenetisch bei den Mühlhausener Toren und der Ampelkarte für Francis Dinyelu gejubelt hatte, hatte den Führungswechsel in der Tabelle damit erst möglich gemacht. Jemand, der seine achte Saison für Mühlhausen spielt und eines der Gesichter der Mannschaft ist, wurde zum Steigbügelhalter für den Stadtrivalen. „Es muss jetzt keiner Danke sagen dafür. Es sollte selbstverständlich sein, dass man Gas gibt“, sagte Braun lachend: „Königsborn war am Ende die beste Mannschaft in der Liga. Dann haben sie es auch verdient.“

Und die Mühlhausener Landesliga-Rückkehr bleibt auch für Justin Braun die große Hoffnung. „Es ist echt noch ausgeglichen in der Liga. Es gibt viele gute Mannschaften“, sagte Braun. Unter anderem sind Favoriten wie Sölde und Massen auch schlecht aus den Startlöchern gekommen.